Shaolin Hand Lock (Hongkong, 1978)

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Martial-Arts-Film
Hongkong 1978
Alternative Titel Shi zi mo hou shou; Sap ji so hau sau; 十字鎖喉手

Regie Ho Meng-Hua
Produktion Run Run Shaw, Mona Fong
Darsteller David Chiang Dai-Wei, Michael Chan Wai-Man, Lo Lieh, Cheng Ping,
Yeh Ling-Tzu,Dick Wei Chi-Lung, Chan Shen, Kara Hui Ying-Hung, Karen Yeh Ling-Chih

Länge 89 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 16

Humor	Spannung	Action	Gefühl	Anspruch	Erotik
				.	.

STORY
Der chinesische Martial-Arts-Meister Li Bai (Dick Wei) wird con seinem alten Freund Fang Yunbiao (Chan Shen) umgebracht. Mit seinen zwei Messern im Ärmel killt Fang auch zwei von Lis Schülern, die er für dessen Kinder hält. Der echte Sohn Chengying (David Chiang) und Tochter Mengping (Chen Ping) leben aber noch - und wollen Rache. Dazu reist Chengying nach Bangkok und erledigt Fang in einem Bordell. Zuvor entlockt er dem Schurken aber den Namen des Auftraggebers: Es ist der reiche Lin Hao (Lo Lieh)! Chengying handelt schnell: Er klaut Gold von Lin Hao und gibt es ihm gleich wieder zurück, unter der Voraussetzung, sein Leibwächter zu werden. Obwohl Lin und sein bisheriger Leibwächter Kunshi (Michael Chan) bald ahnen, dass Li etwas im Schilde führt, spielen sie mit.

REVIEW
Ho Meng-Hua (1923-2009) gehört zu den kultigsten Regisseuren, die bei den Shaw Brothers unter Vertrag standen. Er entwickelte im späteren Teil seiner Karriere ein Faible fürs Skurrile, doch auch auf reine Routine verstand er sich bestens. Von ihm stammen Filme wie Mighty Peking Man, The Jade Raksha oder Kiss of Death. Und das sind nur drei von über 50 Werken. In diesem vielseitigen und oft exzentrischen Oeuvre geht "Shaolin Hand Lock" etwas unter. Dieser Martial-Arts-Rachefilm von 1978 hat nur wenige wiedererkennbare Elemente, sondern setzt ganz auf Routine.

Selbst der titelgebende Kampfgriff ist eigentlich ziemlich schlaff und ähnelt einem klassischen Würgegriff mit etwas Beigemüse. Sozusagen viel Lärm um nichts. Der Rest ist ein klassischer Rache-Plot mit David Chiang, der Lo Lieh ans Leder will. Damit das nicht ganz so einfach ist, funkt noch Michael Chan dazwischen. Und damit wenigstens visuell etwas geboten wird, spielt der Film weitgehend in Thailand. Dies bildet einen angenehmen Kontrast zum Studio-Look vieler Shaw-Produktionen, weil hier outdoor und an einer exotischen Location gefilmt wurde.

Deutlich vertrauter die Akteure: David Chiang gibt mal wieder den smarten Fighter, auch wenn er hier weniger oft seinen berühmten Schalk einsetzen kann, sondern ernster spielt. Lo Lieh spielt den Schurken mit typischem Flair, Michael Chan überzeugt als hin- und hergerissener Handlanger. Etwas Overacting gibts auch, etwa von Karen Yeh als blinder Mama Mrs. Lin, doch hier tritt ein durchaus solides Ensemble zum Dienst an. Passend zum Rest des Films sticht niemand gross heraus, sondern alle geben sich zufrieden mit brauchbarer Arbeit.

"Shaolin Hand Lock" ist ein Martial-Arts-Film, wie sie bei den Shaw Brothers hundertfach zu finden sind: Sauber inszeniert, gut besetzt, gespickt mit überzeugenden Fights. Was ihm fehlt, sind fesselnde Spannung, eine neuartige Geschichte und zum Ende hin auch die Plausibilität, denn eine Story-Überraschung, die aus dem Nichts kommt, sorgt dafür, dass die Glaubwürdigkeit fortan dahin ist. Das ist indes nicht annähernd so schlimm wie die Austauschbarkeit von Handlung und Inszenierung. Wenn man es nicht wüsste, man würde hinter diesem Film nie eine Ho-Meng-Hua-Arbeit erwarten. Dass gerade einer der auffallendsten Shaw-Regisseure so etwas unauffälliges abliefert, erstaunt.

MEINE DVD
USA, Code 1, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Mandarin mono und Englisch 2.0 mit englischen Untertiteln.

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SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint

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