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Monsterfilm

Südkorea 2011
Alternative Titel 7 gwanggu; 7광구

Regie Kim Ji-hun
Darsteller
Ha Ji-won, Ahn Sung-kee, Oh Ji-ho, Park Cheol-min, Cha Ae-ryeon, Lee Han-wi

Zuschauer 2'239'400
Länge
101 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 12

   

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. .

©  Text Marco, molodezhnaja 10.1.2012
©  Bilder CJ Entertainment, Screenshots molodezhnaja


STORY
Im Sektor 7 in der Nähe der Insel Jeju sucht ein Bohrteam nach Öl. Ohne Erfolg. Doch die Crew stösst stattdessen auf seltsame kleine Kreaturen, die wohl bei einem Beben freigesetzt wurden. Fortan geht es unheimlich zu und her - und die Bohrleute, angeführt von der toughen
Cha Hae-joon (Ha Ji-won) und ihrem erfahrenen Onkel Jeong Man (Ahn Sung-kee) werden mit immer mehr Unfällen konfrontiert. Bald gibt es Tote. Stecken die Kreaturen dahinter? Und sind sie vielleicht nicht mehr so klein wie dann, als sie gefunden wurden?

 

REVIEW
The Host ist mit über 13 Millionen Zuschauern noch immer der erfolgreichste Film Südkoreas. Eigentlich verwunderlich, dass sich dennoch Monsterfilme so rar machen. Ab und zu findet ein Werk wie Chaw den Weg ins Kino, doch dies bleiben Ausnahmen. May 18-Regisseur Kim Ji-hun indes packte eine Chance auf einen potentiellen Grosserfolg - und drehte mit seinem dritten Film den Host-Nachfolger in spe. Superteuer, in 3D gefilmt, produziert von Haeundae-Regisseur Yun Je-gyun und benannt "Sector 7". Doch die immensen Erwartungen zerschlugen sich rasch, denn sowohl finanziell wie künstlerisch bleibt der Film deutlich hinter dem Vorbild zurück.

Nur: Überrascht das wirklich jemanden? Ich habe eigentlich von Anfang an nicht viel anderes erwartet als einen B-Film im A-Kleid, ein aufgeblasener Monstertrash mit etwas Action, etwas Spannung und solider Inszenierung. Das ist denn auch genau das, was man hier bekommt. Wer ins Detail geht, der findet Unmengen an Fehlern und Problemen, angefangen bei der Motivation der Kreaturen, hinter den Menschen herzujagen. Sie fressen sie nicht, sie benutzen sie nicht als Brutstätte - sie töten sie einfach. Dann sind diese schwabbeligen Dinger auch ziemlich schlecht animiert. Klar muss nicht der Standard von The Host erreicht werden, dort kamen die Tricks immerhin von Peter Jacksons WETA. Aber etwas mehr Charakter und Animations-Dichte hätten die Monster schon haben dürfen, zumal sie so oft komplett vor der Kamera zu sehen sind.

Nicht nur das, sondern dann auch in 3D. "Sector 7" ist nicht der erste dreidimensionale Film des Landes, diese Ehre geht an das Erotikdrama Natalie, aber immerhin der erste Film dieser Grössenordnung. Das erklärt auch, warum bei so vielen Aufnahmen ein Objekt Richtung Kamera saust und die Kamera selbst so oft gigantische Fahrten über die Ölstation unternimmt. Das ist bisweilen recht plakativ und stört die ansonsten meist hochwertige Machart. Denn die 10 Millionen Dollar Budget, die haben zwar nicht für Erstklass-Tricks gereicht, aber immerhin für ein schickes Set und eine gute Kameraausrüstung: der Film sieht immerzu gut aus. Das wäre dann eben die A-Verpackung.

Und der B-Inhalt? Die Story etwa, die lediglich Monsterfilmklischees aneinanderhängt und sich kaum die Mühe macht, die Figuren richtig einzuführen. Es bleibt bei Stereotypen wie "die harte Frau" oder "der lustige Mechaniker". Originalität ist da keine zu finden, passend zum Rest des Films, der lieber die bekannteren Vorbilder zitiert, als da wären The Host, "Jaws" und "Alien". Von Steven Spielbergs Haifisch-Klassiker etwa hat er die Wundenvergleich-Szene geklaut, aber nicht mit derselben Überzeugungskraft. Aber der nächste Verwandte ist "Alien". Wir haben hart arbeitende Männer, eine toughe Frau, industrielles Setting, bedrohliche Monster mit Tentakeln und rasante Verfolgungsjagden durch die Korridore.

Schauspieler ziehen in einem solchen Genre-Querschnitt, der primär auf Spezialeffekte und wuchtige Zuschauer-Überwältigung setzt, natürlich den Kürzeren. So nimmt man Ha Ji-won (Haeundae) die Superfrau nie vollends ab, während Altstar Ahn Sung-kee sich auch nur dank seiner Präsenz über die Runden rettet. Nebendarsteller wie TV-Schauspieler Oh Ji-ho gehen fast ganz unter. Das ist wahrhaft kein Vergleich zu "Alien", wo nahezu jeder Charakter so etwas wie eine Ikone geworden ist. Hier alles nur Mittelmass, nur Fliessband. Industrielles Filmemachen.

Es ist keinesfalls so, dass ich "Sector 7" in der Luft zerpflücken will - das hat schon die koreanische Kritik erledigt, wohl einfach deswegen, weil dort die Erwartungen in astronomische Höhen getrieben wurden und danach alle enttäuscht waren, dass wir keinen "Host 2" bekommen. So fällt es mir auch leichter, über die 08/15-Handlung, die Logiklöcher, das fade Monster und die grauenhaften Greenscreen-Effekte bei den Motorrad-Verfolgungen (ja, auf der Öl-Plattform) hinwegzusehen. Drunter erscheint ein zutiefst problembehaftetes, aber immerhin kurzweiliges Genre-Produkt. Manchmal kann es ja auch durchaus Spass machen, wenn talentierte Leute etwas tiefer stapeln und statt des erhofften Big-Budget-Knüllers eben nur Big-Budget-Schund hinbekommen.

 

MEINE DVD
Südkorea, Code 3, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Koreanisch 5.1 mit englischen und koreanischen Untertiteln

 

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Yesasia (Liefert aus HK)
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EXTERNE LINKS 
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SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint


 

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