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2008
> RIOT IN A GIBANG IN 1724
Actionkomödie
Südkorea 2008
Alternative Titel The
Accidental Gangster and the Mistaken Courtesan;
1724 Gibangnandongsageon;
Disturbance in Her Barroom; 1724 기방난동사건
Regie Yeo
Kyun-dong
Darsteller Lee Jung-jae, Kim Seok-hun, Kim Ok-bin, Baek Do-bin, Yeo
Gyoon-dong
Zuschauer
290'000
Länge 102 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 14
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . |
©
Text Marco, molodezhnaja 25.3.09
© Bilder Sidus,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Korea 1724: Zwei
Gangstersyndikate
dominieren das Land: Die Odd Ears' Gang und
die Big Gun Gang. Mitten in diesem Kampf gerät der Unruhestifter
Chun-doong (Lee Jung-jae), als
er sich in die schöne Tänzerin Seol-ji (Kim Ok-bin) verliebt. Deren Manager, Man-deuk (Kim
Seok-hun) vom Big-Gun-Clan, lässt eine Beziehung aber nicht zu. Kurz darauf wird Chun-doong
zum Boss der Odd-Ears-Gang, als er versehentlich deren Anführer tötet. In dieser
neuen Machtposition versucht Chun-doong, seine Seol-ji aus den Klauen Man-deuks
zu retten.
REVIEW
Etwas an diesem Film hielt mich von Anfang an auf
Distanz. Es war nicht die lärmige Einführung im Comicstil: Einen historischen
Gangsterfilm mit frecher Inszenierung zu koppeln klingt ja an sich
vielversprechend. Es war sicher auch nicht die
aufwendige
Machart, die "Riot in a Gibang in 1724"
selbst in schwächeren Momenten ansprechend hält. Nein, es war der Tonfall des
Films, seine bemühte Slapstick-Comedy mit übertrieben Figuren und einem
wechselhaften Stil. Mal ein Rap-Soundtrack, mal sinnliche Tänze, mal
Kostüm-Action, mal Schabernack. Aber nichts davon zieht einen so richtig in die
zähe Story. Wäre diese nicht im 18. Jahrhundert angesiedelt, man würde die
Gangsterklamotte eh gleich abschreiben.
Doch Regisseur Yeo Kyun-dong (Silk Shoes) rettet sein Vehikel immerhin durch das historische Setting. Es verleiht dem Film, der auch unter dem Alternativtitel "The Accidental Gangster and the Mistaken Courtesan" vermarktet wird, das gewisse Etwas, das ihn aus der Masse der Gangsterfilme im koreanischen Kino abhebt. Genug für ein Gelingen ist das freilich nicht, doch immerhin gut geeignet, die Zuschauer etwas milder zu stimmen. Das ist auch dringend nötig, denn das Interesse droht hier im Nu, flöten zu gehen. Ich für meinen Teil war nicht nur auf Distanz, ich war auch angeödet. Dabei mag ich Comedy. Ich mag Historienfilme. Und ich mag Action. Nur ist die Vereinigung von drei guten Dingen eben nicht automatisch auch gut ...
Um so frustrierender, dass dafür drei Akteure nach langer Kino-Absenz auf die Leinwand zurückkehren: Hauptdarsteller Lee Jung-jae war seit dem Flop Typhoon nicht mehr zu sehen und gibt sich hier spielfreudig, wenn auch wenig beseelt. Kim Seok-hun (Tube) machte sich in letzter Zeit auch eher rar und Kim Ok-bin sah man nach Dasepo Naughty Girls auch nicht mehr. Letztere ist hier vor allem hübsch, hat aber dramatisch wenig auf dem Kasten. Die drei Akteure wirken denn auch verschwendet in einem derart belanglosen Werk
Grundsätzlich steckt in "Riot in a Gibang in 1724" durchaus Potential: Einen Gangsterfilm mit eindrücklichen Schauwerten (etwa Kostüme des Designers André Kim) zu inszenieren und danach frech und flott zu Comic-Einblendungen, poppigem Soundtrack und schnellen Schnitten zu präsentieren, könnte in den richtigen Händen ja sogar funktionieren. Bei einem Regisseur, der Spass an der Materie hat und seinen Stilmix mit der nötigen Raffinesse und einer Portion Anarchie vorführt.
Yeo Kyun-dong ist nicht dieser Mann, denn was er hier zeigt, ist bestenfalls sporadisch brauchbar. Etwa bei Kim Ok-bins verführerischem Tanz. Beim stilisierten Fight-Finale. Oder bei der an House of Flying Daggers erinnernden Kampfszene im Wald. Der Rest des überlangen Leinwand-Karnevals dümpelt dahin, manchmal nervig, oft laut, selten witzig - schon gar nicht bei Furz-Gags und Geschrei. Daher konnte ich gegen Ende auch keine Emotionen in den vermeintlich dramatischen Momenten aufbringen: Die Figuren liessen mich dazu zu kalt. Schade. Eine verpasste Chance. Gefallen daran dürften höchstens noch all jene finden, die mit tiefergelegtem koreanischen Humor etwas anfangen können ...
MEINE
DVD
Südkorea, Code 3, NTSC
Bild:
Anamorphic Widescreen
Ton:
Koreanisch 5.1 und DTS mit englischen und koreanischen
Untertiteln.
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YesAsia
(Liefert aus HK)
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