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Actionthriller
Südkorea 2005
Alternative Titel Taepung;
태풍

Regie Kyung-Taek Kwak
Drehbuch Kyung-Taek Kwak
Darsteller Jung-Jae Lee, Dong-Kun Jang, Mi-yeon Lee, David McInnis, Chatthapong Pantanaunkul

Zuschauer 3'460'251 
Länge
124 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 16

 

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. .

©  Text Marco, molodezhnaja 3.7.06
©  Bilder CJ Entertainment, Screenshots molodezhnaja


STORY
Eine Horde Piraten unter Führung des Nordkoreaners Myung-sin Choi, genannt Sin (Dong-Kun Jung), kapert ein amerikanisches Frachtschiff. Damit transportierte das US-Militär heimlich nukleare Fracht. Sin hat mit dem Material vor, Nord- und Südkorea zu vernichten, um die Staaten für das Trauma seiner Kindheit zu bestrafen: Seine Familie hoffte damals auf Asyl in Südkorea, wurde jedoch aus diplomatischen Gründen wieder nach Nordkorea geschafft, wo die Eltern getötet wurden. Neben Sin überlebte nur seine Schwester Myeong-ju (Mi-yeon Lee), die heute halbblind als Sklavin in Ostrussland dahinvegetiert. Genau da setzt der südkoreanische Lt. Se-jong Kang (Jang-Jae Lee) an, der Sin schnappen soll: Er versucht, zuerst zu Myeong-ju zu gelangen, um mit Sin verhandeln zu können.

 

REVIEW
Ein riesiges Budget, Top-Stars und Regisseur
Kyung-Taek Kwak (Friend, Champion) hinter der Kamera - kein Wunder sind die Erwartungen an "Typhoon" gigantisch. Doch Kwak kann sie in keinem Punkt erfüllen: Der Blockbuster-auf-Abruf kommt nie auf Touren, ist holprig erzählt und mit unnötigem Pathos inszeniert. Sein schlimmstes Vergehen ist jedoch, wie langweilig und freudlos er daherkommt. Vergleichbare Hollywood-Gegenstücke wie "The Rock" und "Peacemaker", von denen "Typhoon" Plot-Elemente übernimmt, haben fraglos ihre Mankos, machen diese jedoch durch eine vife Erzählweise, durch Spannung und Action wett. "Typhoon" hat nichts davon.

Schon die Anfangsphase macht deutlich, dass man sich in rauen Story-Gewässern befindet. Was genau klauen die Piraten? Was suchen sie in Russland? Wer sind die Helfer? Kwang macht ein Wirrwarr aus eigentlich ziemlich simplen Handlungspunkten. Dies tut er zu allem Übel auch noch bierernst. Nicht dass er Ironie in die Geschehnisse hätte einfliessen lassen müssen, aber mit etwas weniger grimmigen Akteuren, weniger pathetischen Militär-Dialogen, weniger Geschwafel von potentiellen Schurkenstaaten (Pakistan, Russland, China, Nordkorea ... USA) und dafür mehr Schwung wäre der Film deutlich lockerer und bekömmlicher geworden.

Dieser Trend zum finsteren möchtegern-gewichtigen Actionepos setzt sich durch den ganzen Film fort ohne dass jemals Erholung sichtbar würde. Wo bleibt die Action? Wo die Schussgefechte? Und vor allem wo der Thrill? Mit zunehmendem Frust schaut man sich die durchaus bewegende Hintergrundgeschichte des Bösewichts an, bestaunt die halbwegs geglückte Dynamik zwischen den beiden Männern und beäugt die internationalen Drehorte (Wladiwostok, Thailand, Pusan) sowie die Schauwerte, die in Form von ausladenden Kamerafahrten und Trickeffekten geboten werden. Alles auf visuell ansprechendem Niveau, weshalb man interessiert dran bleibt. Doch unser Enthusiasmus, der durch solide Machart und fraglos talentierte Akteure (Promise- und Taegukgi-Star Dong-Kun Jang sowie Last Witness-Held Jung-Jae Lee) generiert wird, bleibt unbelohnt. Selbst das Finale enttäuscht, da es an Dramatik und Power fehlt.

Was genau schief ging, ist letztendlich schwer zu eruieren, denn auf dem Papier ist alles da, was es zum grossen Actionepos gebraucht hätte. Kwak versuchte jedoch wohl, einen im Westen vermarktbaren Big-Budget-Streifen mit koreanischer Schwere und Sensibilität zu drehen - das heisst mit jenem Pathos, das schon seinen Friend auszeichnete. Doch dort war dieser Einsatz gerechtfertigt, bei den stereotypen Figuren aus "Typhoon" jedoch kaum. Anstatt die Bruckheimer'sche Story aufzuwerten, passiert das Gegenteil: Der Film wird träge und lustlos. Da doch lieber einen richtigen Bruckheimer, der macht wenigstens Spass. "Typhoon" hingegen ist ein aufgeblasenes, attraktiv anzusehendes und immer lächerlicher werdendes B-Filmchen, das so durchschnittlich bleibt, dass man es nach dem ersten Anschauen schnell wieder vergisst. Riesenbudget hin oder her.

 

MEINE DVD
Südkorea, Code 3, NTSC
Anamorphic Widescreen
Koreanisch Dolby Digital 5.1 und DTS mit englischen und koreanischen Untertiteln.

 

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SCREENSHOTS

 


 

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