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2006
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Komödie
Südkorea 2006
Alternative Titel
Dasepo sonyo; Dasepo Girl; Multicellular Girls; Dasexpo
Naughty Girls;
다세포 소녀
Regie Je-yong Lee
Darsteller Ok-bin Kim, Jin-woo Parl, Kyeon Lee, Yong-joo Lee, Ho-jung
Nam, Hye-won Park
Zuschauer
448'015
Länge 109 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
© Text Marco,
molodezhnaja 5.10.06
© Bilder Lotte Entertainment,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Die multireligiöse, private No-Use-High-School in Südkorea: Die Lehrer
verbreiten unter den Schülern Geschlechtskrankheiten oder lassen sich gerne
auspeitschen, die Schüler verbringen mehr Zeit am Handy und beim Flirten, als
mit Studieren. Inmitten dieses hormonellen Chaos' schlägt sich "Poor
Girl" (Ok-bin Kim) durch, die mit ihrer schrulligen Mutter in einer billigen
Hütte wohnt. Sie muss sich prostituieren, um an Geld zu kommen und träumt
derweil davon, den hübschen Anthony (Jin-woo Park) um den Finger wickeln zu
können. Der stammt jedoch aus reichem Hause und besuchte ein Internat in der
Schweiz. Zu allem Übel hat er ein Auge auf jemand anders geworfen: Die schöne
Schwester (Eun-seong) seines einäugigen Schulkameraden (Kyeon Lee). Diese Liebe
will er selbst dann nicht aufgeben, als er erkennt, dass "sie" ein Junge ist.
REVIEW
Regisseur Je-yong Lee alias E.J-yong sorgte 1998 mit
seinem Drama
An Affair für Aufsehen und fiel zuletzt
mit dem knisternden Historiendrama Untold
Scandal auf. Nun wagt er einen Schritt in eine komplett neue Richtung und
adaptierte den Internet-Comic "Dasepo Naughty Girls" von Jung-taek Chae zu einer
schrillen Teeniekomödie mit bizarren Einfällen. Lee schmettert den Zuschauern
die Plastik-Kitsch-Sex-Welt der No-Use-Schule gleich zu Beginn entgegen und
sorgt für einen Einstieg der Superlative. Ich habe in den ersten 10 Minuten mehr
gestaunt und gelacht, als den ganzen Rest des Films, doch selbst wenn nachher
gar nichts mehr kommen würde, diese ersten 10 Minuten, in denen sexy Mädels im
Schulzimmer tanzen, der Englischlehrer die Klasse mit
Syphilis ansteckt und unser
"Poor Girl" von seinem Schatz träumt, ist alleine schon alles Eintrittsgeld
wert. Oder den Kauf der schicken DVD.
Dieses ungeheure Tempo kann Lee aber eben leider nicht aufrechterhalten. "Dasepo Naughty Girls" bleibt durchwegs schrill, schräg und sexy, doch er wird zunehmend fragmentarisch, der Plot verliert sich in Nebenhandlungen. Noch genauer: Einen eigentlichen Plot gibt es gar nicht. Es geht um Sketches, irre Figuren, seltsame Begegnungen. Diese sind lediglich lose verknüpft durch die Schule als Handlungsort und durch zwei Hauptfiguren (Poor Girl, Anthony). Aber selbst deren Geschichten bergen Sackgassen, vor allem Anthonys Beziehung zur ungemein süssen "Two Eyes", der Schwester (?) des Zyklopen "One Eye".
Apropos süss: Dieser Film ist voll mit niedlichen Jungs und noch niedlicheren Mädels. Ein Aufmarsch an sexy Teenie-Schauspielern wie Ok-bin Kim (Voice), Jin-woo Park (My Little Bride) und Eun-seong, das selbst im oft attraktiv besetzten koreanischen Kino Seinesgleichen sucht. Umso mehr hätte man da mit Sex arbeiten können. Das Cover kündigt Sex an, die Vorlage ist frech und erst ab 19 freigegeben, doch Lee hält sich oft erstaunlich zurück. Noch eine Ladung mehr an "kinky" Material hätte dem Film nicht geschadet, dafür hätte man spielend auf ein paar Gags im Kotz- und Kack-Milieu verzichten können. Oder auf eine seltsam schlecht eingebettete Episode um einen veritablen Schuldrachen.
Doch selbst so bietet "Dasepo Naughty Girls" noch jede Menge an doppeldeutigen Dialogen und unflätigen Scherzen. Diese passen hervorragend in eine absurde Welt aus Farbexzessen, Karaoke und Erotik, in der die Schüler entweder in Miniröcken oder Burkas herumlaufen - man bedenke, es ist eine multireligiöse Schule. Der Spass ergibt sich aus dem allgemeinen Irrsinn, der an dieser "Bildungsstätte" grassiert: Kaum eine Szene ist vorhersehbar und da Lee in den ersten zehn Minuten nicht nur die Messlatte hoch hängt, sondern auch klar macht, dass er für jeden Spass zu haben ist, ist man darauf eingestellt, dass stets alles möglich ist. Ganz nutzt Lee diese Chance nicht, doch einen visuell prachtvollen, inhaltlich prickelnden Film mit ein paar gelungenen Witzen legte er allemal vor. Ausserdem dürfte es der einzige Film sein, der Armut als eine niedliche Figur darstellt, die man ständig auf dem Rücken trägt. Muss man mal gesehen haben.
MEINE
DVD
Südkorea, Code 3, NTSC
Anamorphic Widescreen
Koreanisch DTS, Dolby Digital 5.1 und 2.0 mit englischen und koreanischen
Untertiteln.
(Limited Edition out of print)
BESTELLEN
YesAsia (Koreanische
Single Disc)
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