Red Dragon (2002)
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US-Start: 04.12.2002
Brett Ratner - Rush Hour 1 & 2, Money Talks, The Family Man | ||
Buch |
Ted Tally - The Silence of the Lambs, All the Pretty Horses nach dem Roman von Thomas Harris |
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Musik | Danny Elfman - Spider-Man, Batman, Sleepy Hollow, MiB1+2, Planet of the Apes | |
Kamera | Dante Spinotti - Wonderboys, Heat, Manhunter (Red Dragon 1986), The Insider | |
Mit | Anthony Hopkins Edward Norton Ralph Fiennes Harvey Keitel Emily Watson Mary Louise Parker Philip Seymour Hoffman |
Hannibal, Silence of the Lambs, Bad Company, Mask
of Zorro Fight Club, American History X, The Score, Death to Smoochy Spider, The Avengers, The English Patient, Quiz Show Pulp Fiction, Bad Lieutenant, U-571, From Dusk Till Dawn Breaking the Waves, Gosford Park, The Boxer Fried Green Tomatoes, The Cleint, Bullets Over Broadway Almost Famous, Magnolia, Boogie Nights, Happiness |
Links | imdb, upcomingmovies.com, Dark Horizons, Offizielle Website | |
Verleih / © | Universal | |
Bewertung | ||
Kritik | Hier klicken für meine ausführliche Kritik | |
Andere Stimmen | Roger Ebert (USA) 3½/4 ... sure, stylish job, appreciating the droll humor of Lecter's predicament,
creating a depraved new villain in the Tooth Fairy. James Berardinelli (USA) 2/4 ... Why? |
"Red Dragon" ist
eigentlich ein unnötiger Film. Denn es gibt ihn schon. Michael Mann ("Heat")
drehte ihn 1986 unter dem Namen "Manhunter", basierend auf dem Roman von Thomas
Harris mit Brian Cox in der Rolle von Hannibal "The Cannibal" Lecter. Dann kam
"The Silence of the Lambs" und gewann 5 "Oscars", unter anderem für
die Hauptrolle von Lecter, diesmal gespielt von Anthony Hopkins. "Silence of the
Lambs" war der zweite Teil einer Lecter-Trilogie, doch die beiden Episoden waren
unabhängig voneinander. Allein stehend.
Bis "Hannibal" im Jahr 2001 die Kassen sprengte. Die Blut-Oper war der Abschluss
der Trilogie. Und nun kam die Frage auf, ob nicht die Trilogie als solche aufgezogen
werden soll. Eine Anthony-Hopkins-Trilogie. Anders gesagt: "Manhunter", der
erste Teil der Trilogie, soll nochmals gedreht werden - diesmal unter dem Romantitel
"Red Dragon" und diesmal mit Anthony Hopkins als Lecter.
Neben Lecter wurde eine ganze Serie von Stars aufgeboten: Ed Norton in der Rolle, die William L. Peterson 1986 spielte, Emily Watson (Joan Allens Rolle), Ralph Fiennes (in Tom Noonans Bösewichtpart), Harvey Keitel (als Jack Crawford - 1986: Dennis Farina, 1991: Scott Glenn) sowie Philip Seymour Hoffman und Mary Louise Parker. Anthony Heald, der böse Psychiater in "Silence of the Lambs" kehrt in der selben Rolle zurück.
Hier ein paar Bilder:
Nein, "Red Dragon" ist kein zweites "Silence of the Lambs". Es ist auch kein zweiter "Hannibal". Der letzte (chronologisch gesehen erste) Teil der Hannibal-Lecter-Trilogie ist ein routinierter Thriller ohne wirkliche Höhepunkte. Die Hauptlast dieser Mittelmässigkeit hat Regisseur Brett Ratner zu tragen. Bis auf ein paar hübsche Visuals und Referenzen an "Silence", gibt es keinen eigenen Stil, kein Flair. Der Film ist nicht annähernd so brutal wie "Hannibal", hat aber ein paar deftige Szenen. Überhaupt scheint Ratner sich eher an "Silence" zu orientieren, als an Ridley Scotts Sequel. Sogar die Handlung ist relativ ähnlich.
Schauspielerisch gibt es wenig auszusetzen an "Red Dragon" - aber eben auch nichts zu loben. Hopkins spielt diese Rolle im Schlaf und natürlich voller Gusto. Ich fand ihn sowohl in "Silence" als auch in "Hannibal" besser, aber er ist einfach ein köstlicher Fiesling. Sein Gegenspieler Edward Norton bleibt dagegen etwas blass. Ich mag Norton sehr, doch hier nimmt er sich zu sehr zurück. Das lässt mehr Raum für die Nebendarsteller: Ralph Fiennes ist ein Highlight als Killer, Emily Watson ist sehr überzeugend als blinde Geliebte von Fiennes und der kurze Auftritt von Philip Seymour Hoffman ist vielleicht der Höhepunkt des ganzen Films.
Spannung kommt nur an wenigen Stellen auf.
Ratner hat Spannung einfach nicht so im Griff. Gegen Schluss zieht er die Schraube an und
es hat zuvor schon ein paar gelungene Sequenzen (vor allem eine mit Hoffman), doch alles
in allem plätschert der Film etwas dahin.
Weitere kleine Details: Danny Elfmans Musik ist gut, die Kamera von Dante Spinotti
(der auch die Kamera in "Manhunter" führte, der ersten Verfilmung des selben
Stoffes) ist unaufdringlich.
Die Story selbst ist recht gut. Drehbuchautor Ted Tally (der, der schon "Silence of the Lambs" geschrieben hat), hält sich näher ans Buch, als es Michael Mann bei "Manhunter" getan hat und lässt viel von seinem "Silence"-Drehbuch einfliessen. Doch nix ist hier revolutionär. Nix bleibt lange im Kopf. Etwas vom Interessantesten ist es, visuelle und casting-mässige Referenzen an die Vorgängerfilme zu entdecken.
"Red Dragon" ist damit wie bereits erwähnt ein kompetenter, unterhaltsamer Thriller. Nicht mehr, und leider (bei diesen Ressourcen) auch nicht mehr. Schlechter als "Silence" und weniger ambitioniert als "Hannibal" - aber wohl massentauglicher. "Hannibal" war eigentlich auch kein Thriller sondern eine Gore-Oper. Insofern auch kaum vergleichbar. Aber ich hatte bei "Hannibal" irgendwie mehr Spass, als bei "Red Dragon".
Die Frage, die allen auf den Lippen brennt: Ist er besser als "Manhunter"? Nein. Aber ich muss gestehen, ich bin kein "Manhunter"-Fan. Ich finde auch "Manhunter" nicht viel mehr als ein kompetenter Thriller. Somit liegen Remake und Original ja gerade etwa gleichauf ...
Und ja, ich weiss diese Kritik ist irgendwie etwas plump, aber das beweist ja, dass man über den Film irgendwie nicht so viel sagen kann :) Kein gutes Zeichen ...
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