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Western. USA
Alternativer Titel -

Regie Howard Hawks
Drehbuch
Borden Chase, Charles Schnee
Produktion Howard Hawks        
Kamera Russell Harlan               
Musik Dimitri Tiomkin
Schnitt Christian Nyby

Darsteller
John Wayne, Montgomery Clift, Joanne Dru, Walter Brennan,
Colleen Gray, Harry Carey Sr., John Ireland, Noah Beery Jr., Harry Carey Jr., Paul Fix
Länge 127 Min.

Kinostart 1948

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
.

©  Text Marco, molodezhnaja 7.7.2011
©  Bilder 20th Century Fox, Screenshots molodezhnaja


STORY
Thomas Dunson (John Wayne) verlässt 1851 den Wagenzug gen Westen und seine Geliebte (Coleen Gray), um sich nördlich des Rio Grande niederzulassen. Mit Hilfe seines Ziehsohns Matthew Garth und seines loyalen Freunds Groot (Walter Brennan) baut er eine Farm namens "Red River" auf, die fünfzehn Jahre später zum kleinen Imperium gewachsen ist. Doch um seine 9'000 Rinder zu Geld zu machen, muss er sie in den Norden nach Missouri treiben. Mensch und Tier sind ihm dabei egal. Der mittlerweile erwachsene Matthew (Montgomery Clift) wehrt sich, kommt anfänglich aber mit seinem sanften Gemüt nicht gegen den harten Dunson an. Doch im Verlauf des anstrengenden Viehtriebs verdient sich Matthew immer mehr Respekt.

 

REVIEW
"John Ford hat mich zum Star gemacht, aber ich glaube, er hatte nie grossen Respekt vor mir als Schauspieler - bis ich Red River gemacht habe". So spricht der Duke persönlich. Es brauchte Ford, um John Wayne zu einer Ikone zu machen, aber Howard Hawks (1896-1977), um den Schauspieler in ihm herauszukitzeln. Während Ford sich ab seinem Hit Stagecoach immer stärker dem Western verschrieb, etablierte sich Hawks als begnadeter Regisseur in ganz anderen Gebieten, namentlich den Screwball-Komödien und dem Gangsterfilm. Als er sich also mit "Red River" erstmals an einen epischen Western wagte, war er als Geschichtenerzähler und Filmemacher so gut ausgestattet wie kaum ein anderer. Und er ermöglichte Wayne so, sich etwas weiter aus dem Fenster zu lehnen.

Glorios ist sein Spiel freilich immer noch nicht, aber er personifiziert den Macho-Schützen mit ungeheurem Charisma. Er ist ein Typus Westernheld, eine Ikone. Und doch kriegt diese im Verlauf der Geschichte ihre Risse - je stärker sein jugendlicher Rivale wird, um so mehr Schwächen werden beim Duke sichtbar, ja er wird zum Bösewicht. Gespielt wird der Junge vom Debütanten Montgomery Clift, der zu einer neuen Generation von Hollywood-Stars gehörte. Der bisexuelle Clift hat keine Probleme damit, seine verletzliche Seite zu zeigen, das Melodrama herauszukehren und mit einer Art von kraftvollem Leid zu spielen, das später bei Stars wie James Dean oder Marlon Brando zum Zuge kam.

Die Rivalität dieser zwei Charaktere erinnert an das zentrale Konfliktthema im Klassiker "Mutiny on the Bounty" und liefert dem Film seine Intelligenz ebenso wie seine Dramatik. Es geht um alt gegen jung, Härte gegen (vermeintliche) Sanftheit, bedingungslose Durchsetzung des kapitalistischen Amerikanischen Traums gegen Menschlichkeit. Hawks versteht es meisterhaft, die Qualitäten seiner beiden Mimen ins beste Licht zu rücken und sie gegeneinander auszuspielen. So lange der Fokus darauf liegt, ist "Red River" wahrhaft glorios. Etwas anders sieht es aus, wenn der Film in die Romantik abbiegt. Schon die ersten Szenen zwischen Wayne und Coleen Gray sind eher mühsam. Später kommt die durchaus überzeugende Joanne Dru dazu, die jedoch vom zentralen Thema nur ablenkt und zum etwas lächerlichen Ende führt.

Ist aber nicht ungeheuer tragisch. Auch so steht „Red River“ ganz oben in der Liste der grossen amerikanischen Western, nach "High Noon" wohl der der zweitbeste Schwarzweiss-Western überhaupt. Dank seinen mythisch überhöhten Bildern, welche die weite Landschaft zelebrieren und ihre Eroberung durch den (weissen) Mann zum wichtigsten Kampf der Frontier-Gesellschaft stilisieren. Hier werden die Westernthemen schlechthin dargeboten in Bildern, die sich einbrennen. So kann man danach kaum mehr einen Viehtrieb-Film mehr schauen, ohne "Red River" als Inspiration zu entdecken. Und eben: John Wayne zeigt, was er kann. Sein Förderer John Ford soll danach gesagt haben "I didn’t know the big son of a bitch could act!". Gut so, denn danach konnte er den Duke mit maximalem Effekt einsetzen, in Klassikern wie dem letztendlich vorher veröffentlichten Fort Apache oder
The Searchers. Ob Ford oder Hawks mit Wayne die besten Filme drehte, ist dann Stoff für legendäre cineastische Diskussionen.

 

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EXTERNE REVIEWS 
imdb.com

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint


 

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