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Western. USA
Alternativer Titel Der schwarze Falke
Regie
John Ford
Drehbuch
Frank S. Nuggent nach dem Roman von Alan LeMay
Executive Producer Merian C. Cooper
Kamera Winton C. Hoch
Musik Max Steiner
Schnitt Jack Murray
Darsteller
John Wayne, Jeffrey Hunter, Vera Miles, Ward Bond,
Natalie Wood,
John Qualen, Olive Carey, Henry Brandon, Ken Curtis, Harry Carey
Jr.,
Antonio Moreno
Länge 119 Min.
Kinostart 1959
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. |
©
Text Marco, molodezhnaja 16.8.2012
© Bilder Warner Bros.,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Texas 1868: Drei Jahre nach Ende des Bürgerkriegs kehrt der Südstaatensoldat
Ethan Edwards (John Wayne) zu seinen Verwandten im Westen von Texas zurück. Die
Familie seines Bruders Aaron (Walter Coy) nimmt ihn freundlich auf, doch schon
bald kommt es zu Komplikationen. Da werden Nachbar Jorgensen (John Qualen)
Rinder gestohlen. Captain Clayton (Ward Bond) organisiert umgehend eine
Suchaktion, der sich auch Ethan anschliesst. Doch bald wird klar, dass es sich
um eine Ablenkaktion der Komantschen handelte, um die Männer von ihren Familien
wegzulocken. Als Ethan zurückkehrt, ist nahezu die ganze Familie tot, die
Töchter Debbie (Lana Wood) und Lucy (Pippa Scott) wurden entführt. Ethan macht
sich auf die Jagd, mit ihm Lucys Verlobter Brad (Harry Carey, Jr.) und Debbies
Adoptivbruder Martin (Jeffrey Hunter). Schon bald finden sie Lucy misshandelt
und tot vor. Ethan sucht jahrelang weiter nach der mittlerweile schon
erwachsenen Debbie (Natalie Wood).
REVIEW
Ist er wirklich der beste Western aller
Zeiten? Die renommierten "Listenmachern" von Sight & Sound sowie dem American
Film Institute meinen: ja. Und viele Westernkenner pflichten bei. Mir persönlich
sind die opernhaften Italowestern von Sergio Leone etwas lieber und unter den
modernen Western gibt es vielleicht sogar den einen oder anderen, den ich
vorziehe. Doch auch wenn "The Searchers" vielleicht in keine meiner Bestenlisten
vordringt, so ist es doch ein famoser Film. Ein epischer Westernklassiker, der
zum Besten gehört, was uns John Ford je vorgelegt hat.
In seiner 12. Zusammenarbeit mit John Wayne macht Ford denn auch fast alles
richtig - primär die Bildsprache. Dies ist bis heute einer der edelsten Filme
überhaupt. Er spielt zwar in Texas, wurde aber grösstenteils im Monument Valley
gedreht also zwischen Arizona und Utah. Man fragt sich zwar, wer in dieser
kargen Gegend eine Farm aufbaut, aber solch ketzerische Gedanken verfliegen
angesichts der Steinmonumente, die Ford in Perfektion einsetzt. Er glänzt aber
auch im Kleinen, wenn er etwa oft aus den Häusern heraus seine Protagonisten
filmt, sie dadurch isoliert und wortlos melancholisch macht.
Sein Mut zum Blocken des Grossteils des Bilds ist bemerkenswert. Auch Mut zeigt
er bei der Wahl seines Protagonisten: Ethan Edwards ist kein Held, sondern, wie
John Wayne ihn spielt, ein grantiger, zu betont auf cool machender, rassistisch
veranlagter Kerl. Daher erwärmt man sich weniger für ihn als Person, als für
seine Mission. Wovon die getrieben ist, wird noch heute diskutiert. Debbie
könnte nach etwas offener Interpretation Ethans uneheliche Tochter sein. Doch ob
oder nicht, er will sie retten aus den Klauen der "Wilden". Weil er ein Rassist
ist, so die eine Lesung. Aus reiner Rache, so die andere, denn für einen
Rassisten versteht er Sprache und Kultur der Indianer ein wenig zu gut. Mir ist
das Rachemotiv lieber, passt besser zum Plot.
Jener bleibt indes eines der schwächeren Elemente von "The Searchers". Die
psychischen Strapazen der Suche schlagen sich auf Waynes Charakter nicht nieder.
Eher schon auf Jeffrey Hunters Martin, doch auch er bleibt erstaunlich
unbeeindruckt angesichts der Tatsache, dass sie jahrelang unterwegs sind. Da
hätte mehr dringelegen. Auch hält sich Ford etwas lange mit wenig wichtigen
Stationen auf, der Fokus sollte ganz den Suchenden gehören. Doch auch so bleibt
allemal eine packende Geschichte, die zwei Stunden rasch vorbeigehen lässt.
Bemerkenswert ist sicher auch, dass dies der Ford-Western sein dürfte, der am
deutlichsten Sergio Leones spätere Spaghetti-Westen beeinflusste. Der Shot am
Anfang, bei dem Wayne in einem Poncho zur Farm reist, ist ein Beispiel. Und
ausserhalb des Genres bediente sich nicht zuletzt George Lucas für "Star Wars":
Mit dem Wüstensetting, der Rückkehr zum heruntergebrannten Haus mit den
ermordeten Verwandten oder die Cantina von Mose (=Cantina von Mos Eisley) sind
deutliche Anzeichen dafür. Kein Wunder, man möchte ja vom Besten klauen. John
Ford ist einer der Besten und "The Searchers" vielleicht die Quintessenz seines
Schaffens.
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EXTERNE REVIEWS
imdb.com
Screenshots der Blu-ray mit VLC, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint
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