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Actiondrama. Indien. Hindi
Alternativer Titel
-

Regie Vijay Anand
Produktion Mushir Riaz
Songs Laxmikant-Pyarelal
Darsteller Dharmendra, Rajesh Khanna, Vinod Khanna, Hema Malini, Ranjeeta Kaur,
Tina Munim, Ranjeet, Nasir Hussain, Iftekhar, Kamal Kapoor, Om Shivpuri
Länge 170 Min.

Kinostart 16.4.1982
Trade classification
Flop
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
.

©  Text Marco, molodezhnaja 22.8.06
©  Bilder Eagle, Screenshots molodezhnaja


STORY
Ein Maharadscha (
Murad) in Rajastan kann nicht akzeptieren, dass der neue indische Staat ihn enteignet hat: Er erschiesst sich. Nun übernimmt sein aggressiver Sohn Jaipal Singh (Ranjeet) die Macht, der gar nicht daran denkt, seinen Besitz unter Regierungskontrolle zu stellen. Um die Landbevölkerung weiterhin unterdrücken zu können, stellt er eine Truppe von Gangstern und Gaunern zusammen, die abtrünnige Dörfer überfallen. Der Thakur Ram Avtar (Iftekhar) wehrt sich dagegen, weshalb sein Sohn, der Polizist Dhirendra Pratap Singh (Rajesh Khanna), kurzerhand in ein anderes Dorf versetzt wird. Dort versucht Ram, seinen Sohn mit Janki (Hema Malini) zu verheiraten, der Tochter seines alten Freunds Pratap Singh (Rehman). Dummerweise hat sich schon Manu (Dharmendra) in Janki verliebt - eine hoffnungslose Liebe, da Manus Vater Sangram Singh (Om Shivpuri) seit Jahren im Streit mit Jankis Vater liegt. Pratap Singh setzt deshalb die Heirat zwischen seiner Tochter und Dhirendra durch. Manus Bruder Bhanu (Vinod Khanna) ergeht es nicht besser: Er verliebt sich in Kamli (Ranjeeta Kaur), die jedoch von den Männern des Maharadschas misshandelt wird.

 

REVIEW
Vijay Anand (Jewel Thief, Teesri Manzil, Guide) gehört ohne Zweifel zu den besten Mainstream-Regisseuren, die je in Bollywood gearbeitet haben. Sein Gespür für eine vife Inszenierung, sein Faible für interessante Handlungsentwicklungen und vor allem sein vorzügliches Handling von Song-und-Tanz-Nummern machten ihn vor allem in den Sechziger- und Siebziger-Jahren zum Liebling der Branche. Mitte der Siebziger sank sein Stern rapide, er verschwand von der Bildfläche und kehrte in den Achtzigern mit einer Serie von Multi-Star-Epen zurück. Einer davon war sein drittletzter Film "Rajput", eine superteuere Drei-Helden-Story, die an den Kinokassen gnadenlos floppte.

Der Grund: Anand ist der Mann für diesen Stoff. Solch komplexe Epen verlangen nach einem Masala-Regisseur, der jeden noch so wirren Handlungspunkt mit Gusto und Wahnsinn kaschiert. Genau das fehlt hier. Vielmehr verliert man als Zuschauer schnell einmal den Faden, wer mit wem liiert ist. Das Beziehungsgeflecht ist dichter gesponnen als nach drei Staffeln "Dallas" - und Anand verliert völlig die Kontrolle über das Material. Schon zwei Jahre zuvor stiess Anand im Star-Epos Ram Balram an die Grenzen seiner Erzählkraft und mühte sich stattdessen ab, jedem Star zu seinem gerechten Anteil an Szenen zu verhelfen. Hier kommen die Stars denn auch auf ihre Kosten, doch der Leidtragende ist der Zuschauer. Stars alleine machen eben keinen Film.

Das soll nicht bedeuten, dass "Rajput" ohne Reiz ist. So zeigt Anand auch in diesem Film, dass er Song-Nummern choreografiert wie nur wenige andere. Das Holi-Stück "Bheegi Bheegi Re" mit seinem Einsatz von kiloweise Farbe ist besonders eindrücklich. Und auch manche Einzelsequenz gelingt dem versierten Regisseur - namentlich die beinahe subtile und rührende Schlussszene mit Vinod Khanna und Rajesh Khanna, die alles aussagt mit ein paar Blicken.

Das Problem liegt in der Tat im Verknüpfen dieser Szenen. In dem Durcheinander verpufft aller Pfiff, die Dramaturgie stockt, die Stars versteinern, die Action wird unübersichtlich und die Spannungskurve zeigt steil nach unten. Die drei männlichen Hauptdarsteller bekommen wenig Gelegenheit, sich zu entfalten, wobei Rajesh Khannas Gutmensch-Spiel wenigstens Emotionen generiert. Dharmendra hingegen bleibt erstaunlich blass. Hema Malini scheint in manchen Shots ziemlich rund zu sein, was ich mal auf die Schwangerschaft mit Tochter Esha Deol (geboren 2.11.1982) schiebe, obwohl der Film bereits im April in die Kinos kam und die Schwangerschaft höchstens die letzten Drehtage wirklich beeinflusst haben dürfte. Besonders ist mir das während des bereits erwähnten Songs "Bheegi Bheegi Re" aufgefallen. Schauspielerisch ist sie okay. Ich war nie ein grosser Hema-Fan, deshalb mag mein Urteil getrübt sein.

Auf jeden Fall überwiegt bei "Rajput" der Frust. So viele Stars, so ein talentierter Regisseur - und das Resultat ist ein stoischer, unnötig konfuser und in die Länge gezogener Film. Mit weniger Figuren, strafferer Story und weniger Zeitsprüngen hätte man den Film vielleicht retten können, doch das wäre letztendlich ein ganz anderes Werk geworden. Der "Rajput", der vorliegt, weiss nicht recht, was er sein will: Kampf gegen einen Tyrannen, Männerdrama, Liebesfilm, Geschichtsstunde, Masala-Spektakel. Beim Versuch, alles abzudecken, fällt er zwischen Stuhl und Bank. Und langweilt. Da wäre ein Manmohan Desai oder sonst ein Masala-Veteran wohl die bessere Wahl gewesen als Vijay Anand.

 

MEINE DVD
Eeagle (IND), Code 0, NTSC
Letterboxed Widescreen
Hindi Dolby Digital 5.1 mit englischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * * (
Billige Verpackung, schwaches Bild, aber immerhin: für einmal hat eine Eagle-Disk auch tatsächlich die angekündigten Untertitel - nicht wie bei "Haqeeqat")

 

BESTELLEN 
nehaflix (USA)

 

EXTERNE REVIEWS 
imdb

 

SCREENSHOTS

 


 

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