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Drama. Indien. Tamilisch
Alternative Titel Villain;
ராவணன்

Regie Mani Ratnam
Drehbuch Mani Ratnam
Produktion Mani Ratnam
Songs A.R. Rahman
Kamera Santosh Sivan, V. Manikandan
Choreografie Ganesh Acharya, Brinda, Shobana, Astad Deboo
Darsteller Vikram, Aishwarya Rai Bachchan, Prithviraj, Karthik, Prabhu, Priyamani
Länge 134 Min.

Kinostart 18.6.2010
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 16 (FSK: 12)

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik

©  Text Marco, molodezhnaja 22.11.10
©  Bilder Ayngaran, Screenshots molodezhnaja


STORY
Im Laal Maati Distrikt hat der Bandit Veeraiya (Vikram) mit seinen Brüdern Singarasu (Prabhu) und Sakkarai (Munna) eine Schreckensherrschaft aufgebaut - doch während Polizei und Behörden seine Aktionen fürchten, avanciert er schon bald zum Liebling der verarmten Massen. Als er Ragini (Aishwarya Rai Bachchan) entführt, die schöne Gattin des Polizeichefs Dev Prakash Subramaniam (Prithviraj), lädt er sich gleich doppelten Ärger auf: Zum einen erweist sich Ragini als willensstarke Frau, die sich dem Schurken nicht beugen will. Und zum anderen macht Dev erbittert Jagd auf seinen Widersacher. Hilfe bekommt er dabei von Gnanaprakasam (Karthik Muthuraman), der den Urwald kennt, wie seine Westentasche.

 

REVIEW
Wer die vollständige Kritik von "Raavanan" lesen will, sollte zuerst jene von Raavan konsultieren. Dort habe ich erläutert, was das Werk von Mani Ratnam gleichsam frustrierend und faszinierend macht. Und ich habe schon angedeutet, dass die Story in ihrer tamilischen Fassung wohl besser funktionieren würde. Ratnam drehte nämlich, wie er es schon bei Yuva getan hat, eine nahezu identische Fassung für Nord und Süd. Und während der Bollywood'sche Raavan durchaus funktioniert und auf seine schizophrene Art gefällt, so ist doch "Raavanan" die passende Fassung.

Die Präsentation wirkt nämlich durch und durch südlich. Die Feuchtigkeit, die nahezu jedes Bild dominiert, die Gewalt, der Schweiss, die Outlaw-Story, A.R. Rahmans Musik - fast alles hat südindisches Flair und "Raavanan" wird dem gerecht. Zudem ist mit Vikram, der in der Bollywood-Version den Polizisten verkörpert, der ideale Schurke gefunden - er geht kraftvoller und intensiver an den Part, als es der "Stadtboy" Abhishek Bachchan schafft. Er lebt Veera, während Abhishek ihn eher spielte. Mit einem leichten Hang zur Theatralik.

Alles in Butter? Nicht ganz. Denn einige der Probleme aus der Nordfassung bleiben natürlich auch in der Südversion bestehen. So schleichen sich ein paar Längen ein, die Bösewichtsrolle zwingt auch Vikram leicht zum Chargieren, ein paar der Actionszenen sind holprig und das Ummünzen des klassischen Ramayana-Stoffes auf ein neuzeitliches Umfeld gelang nur mit bedingter Tiefenwirkung. Ratnam feilt zwar etwas am Gut-Böse-Schema der Vorlage, doch zu wenig, um zu verblüffen, zu grob, um Facetten zu zeigen. Es ist allemal spannend, die Charaktere ihren Vorbildern zuzuordnen, doch worin Ratnams grosse Absicht hinter all dem lag, ist nicht immer ersichtlich.

Veeraiya, das Ebenbild des mythologischen Superschurken Ravana, wird im Verlauf des Films in die Funktion des Rebellen gerückt, mit dem man durchaus Sympathien hegen soll. Gelingt aber in beiden Fassungen nicht wirklich. Und letztendlich ist auch Aishwarya Rai ein klitzekleines Problem. In Raavan hat sie auch ihre Schwächen in den dramatischen Momenten, doch immerhin ging sie ganz in dem Part auf. In "Raavanan" wird sie synchronisiert, obwohl sie Tamilisch spricht, und dies kratzt etwas an der Authentizität. Sie wirkt dadurch noch ein klein wenig künstlicher. Man kann durchaus argumentieren, dass dies der Geschichte hilft, schliesslich ist sie eine Art Fremdkörper unter Wilden, aber zumindest Ashs Stimme hätte man ihr lassen können.

Lohnt es sich, beide Fassungen anzuschauen? Auf jeden Fall, und sei es nur aus Vergleichsgründen. Doch wer keine viereinhalb Stunden aufwenden möchte, dem lege ich ganz klar die tamilische Fassung ans Herz. Sie wirkt urtümlicher, echter, treffsicherer. Die Rollen sind passender besetzt, das Ganze atmet genau das Flair, das es sollte: jenes eines schwül-feuchten, saftig grünen und angenehm dreckigen Films aus dem Süden dieses grossen Landes. Ein wenig irr ist das Projekt schon, doch genau das verleiht ihm einen Reiz, den die vielen weichgespülten Produktionen nie und nimmer erreichen können.

 

MEINE DVD
Ayngaran (GB), Code 0, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Tamilisch 5.1 mit englischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * * * ½ (Kraftvolles Bild, überzeugender Ton)

 

BESTELLEN 
amazon.de (Liefert aus D)
Ayngaran (Liefert aus GB)

 

EXTERNE REVIEWS 
imdb.com

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint


 

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