Our Sweet Days (Südkorea, 1987)

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Drama
Südkorea 1987
Alternative Titel Our Sweet Days of Youth; Our Joyful Young Days;
Gibbeun woori jolmeunnal; 기쁜 우리 젊은날

Regie Bae Chang-ho
Darsteller Ahn Sung-kee, Hwang Sin-hye, Choi Bul-am, Jeon Mu-Song

Länge 124 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 0

Humor	Spannung	Action	Gefühl	Anspruch	Erotik
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STORY
Schon im College war Young-min (Ahn Sung-kee) verliebt in seine schöne Klassenkameradin Hye-rin (Hwang Sin-hye). Doch sie heiratete einen anderen und zog nach New York. Nun ist sie geschieden, zurück in Korea und Young-min erblickt sie zufällig. Er verfolgt sie, ist aber zu schüchtern, sie anzusprechen, weshalb er vorerst nur Blumen schickt. Doch sie kommen ins Gespräch und verstehen sich nach harzigem Start so gut, dass sie heiraten.

REVIEW
Seit ich in das koreanische Kino eingestiegen bin, habe ich Ahn Sung-kee immer als einen Nebendarsteller wahrgenommen. Er spielte wichtige Rollen in ebenso wichtigen Filmen, doch meist in der zweiten Reihe. Und doch war mir immer klar, dass das Charisma dieses Mannes wohl kaum aus dem Nichts kommen kann. So ist es auch: Ahn dreht bereits seit den späten 70er-Jahren Filme und avancierte in den 80ern zu einem der populärsten Hauptdarsteller des Landes! Von den 10 erfolgreichsten Filmen des Jahrzehnts war er in fünf mit dabei. Zu denen gehört "Our Sweet Days" zwar nicht, doch er war erfolgreich - und zeigt die Vielseitigkeit Ahns.

Am Anfang spielt er nämlich den eingeschüchterten Aussenseiter. Sein erstes Date mit Leinwandpartnerin Hwang Sin-hye (301, 302), die hier ihr Debüt gab, ist eine Katastrophe - er tritt in jedes Fettnäpfchen und stellt sich an wie ein Depp. Das ist ebenso komisch wie traurig. Später jedoch wandelt sich der Film zum waschechten Melodrama und Ahn darf die Tränen in Strömen fliessen lassen. Heute kennen wir ihn primär in Macho-Rollen wie in Hanbando oder Battle of Wits, daher ist ein Zusammenbuch wie der, als er weinend den Kopf in den Schoss von Hwang legt, für ein Korea-Film-Publikum der Nullerjahre fast ein Schock.

Ahn ist gut, keine Frage. Doch er trägt "Our Sweet Days" freilich nicht alleine. Er kriegt famose Hilfe von der bereits erwähnten Hwang Sin-hye, einer ebenso schönen wie talentierten Frau. Und nicht zuletzt steht mit Bae Chang-ho ein versierter Regisseur hinter der Kamera. Auf sein Konto gehen mit "Deep Blue Night" und "Whale Hunting" gleich zwei der drei erfolgreichsten Filme des ganzen Jahrzehnts - und er blieb noch lange aktiv, seine letzten beiden Filme The Road und Last Witness überzeugten ebenso. Hier zeigt sich Bae von seiner melodramatischsten Seite und lässt vor allem am Ende die Taschentuchverbrauch in die Höhe schnellen.

Doch ganz auf dem Gipfel seines Könnens ist er nicht. Er meistert zwar einiges vorzüglich: Er führt die Schauspieler brillant. Die Anfangsphase mit ihrem leichten Tonfall ist sehr unterhaltsam. Und die Bildsprache ist ein Genuss, sei es das Arrangement oder das Framing - man hat stets Lust, zuzuschauen. Gegen Ende fällt der Film jedoch stark ab. Bereits ab der Mitte schleichen sich Längen ein und die leicht aufgesetzte Melodramatik am Ende sorgt auch nicht gerade für Energiestösse. Kommt dazu, dass 124 Minuten einfach zu viel sind für den an sich simpel gestrickten Film.

"Our Sweet Days" kann sich angesichts dieser für den Unterhaltungswert doch recht gravierenden Schwächen nicht zu den Klassikern der 80er-Jahre zählen. Doch ein guter und sehenswerter Film ist er allemal. Starke Schauspieler und eine edle Inszenierung garantieren, dass unser Durchhaltevermögen gesteigert wird und am Ende doch das Gefühl übrig bleibt, man habe etwas gesehen, das gleichzeitig Romantik, Dramatik, Witz und cineastische Vorzüge liefert. Und Ahn Sung-kee wieder- oder neu zu entdecken lohnt sich sowieso allemal.

MEINE DVD
Südkorea, Code 0, NTSC (Verpackung meint Code 3)
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Koreanisch 2.0 mit englischen Untertiteln.

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Yesasia (Liefert aus HK)

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SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint

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