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2006
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Drama
Südkorea 2006
Alternative Titel Gil;
길
Regie Chang-ho
Bae
Drehbuch Chang-ho Bae
Darsteller Chang-ho Bae, Ki-hwa Kang, Beom-taek Gweon, Weon-jeong Seol
Zuschauer
-
Länge 95 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. |
© Text Marco,
molodezhnaja 3.4.07
© Bilder Sponge,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Südkorea in den 70er-Jahren: Seit sein bester Freund Duk-soo ihn vor vielen
Jahren hintergangen hat, zieht der alte Schmied Tae-suk Kim (Chang-ho Bae) als
Nomade durchs Land. Seine Frau und seinen Sohn liess er zurück. Eines Tages
trifft er auf die junge Epileptikerin Shing-young (Ki-hwa Kang), die auf dem Weg
in seine alte Heimat ist. Er beschliesst, sie zu begleiten und damit zum ersten
Mal seit langem dahin zurückzukehren, wo seine Reise begann.
REVIEW
Der 80er-Jahre-Hit-Regisseur Chang-ho Bae legte
nach seinem Flop The Last Witness eine
fünfjährige Pause ein. Mit "The Road" gibt er ein Low-Budget-Comeback,
inszeniert für wenig Geld und gedreht mit sich selbst in der Hauptrolle. Die
One-Man-Show ist inhaltlich vielleicht keine Offenbarung, doch die sensible
Herangehensweise und die überzeugende Bildsprache machen den Film trotzdem
sehenswert. Bae selbst spielt die Hauptfigur als wortkargen, simpel gestrickten
Landmenschen mit ausgereiftem Gerechtigkeitsempfinden. Das eine oder andere
Klischee schneidert er sich zwar auf den Leib, doch mit der Figur verbringt man
gerne eineinhalb Stunden.
Doch der wahre Star sind eher die Landschaften. Ob Schnee, karge Hügel oder blühende Felder (nach dem Meeresrückgang bizarr dekoriert mit einem Schiff) - Bae rückt sie auf einfache, aber bestechende Weise ins Zentrum. Mit ruhiger Kamera fängt er die Gegenden ein, durch die sich die titelgebenden Strassen schlängeln. Die Wege sind relativ plumpe Metaphern für das Leben mit seinen unvorhersehbaren Kurven, doch in "The Road" funktioniert auch dies nicht allzu schlecht, da Bae kein Mann der ganz tiefschürfenden Ideen ist, sondern einfache Dinge auf ansprechende und doch unaufdringliche Weise kommuniziert.
"The Road" lief an mehreren Festivals und holte u.a. in Philadelphia den Preis als bester Spielfilm. In der Tat ist der Stoff um Schicksal und Vergebung Festivalspublikums-freundlich und man kann Bae nicht verübeln, dass er nach dem in meinen Augen zu Unrecht zerpflückten The Last Witness ein paar Gänge zurück schaltete und auf Nummer sicher ging: "The Road" ist nämlich im Independent-Kino alles andere als revolutionär, sondern folgt dem bewährten Mittelweg aus kleiner Charakterstudie und Feelgood-Drama. In diesem Bereich punktet der rustikale und in seiner Einfachheit sehr ehrliche Film allemal und erreicht trotz leichten Schwächen und Stereotypen sein Ziel mühelos.
PS: Die DVD zeigt die Bilder etwas matt. Daher sind die auf den Produktionsfotos bunt erscheinenden Landschaftsbilder alle etwas dunkler und weniger farbenprächtig. Schade.
MEINE
DVD
Südkorea, Code 3, NTSC
Bild: Letterboxed Widescreen
Ton:
Koreanisch 2.0 mit englischen und koreanischen
Untertiteln.
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aus HK)
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