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2006
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Horrorfilm
Japan / Südkorea 2006
Alternative Titel
Chakushin ari final; Final Call; One Missed Call 3; 着信アリ final
Regie Manabu
Asou
Drehbuch Miwako Daira, Jiro Shin nach
einem Roman von Yasushi Akimoto
Darsteller Meisa Kuroki, Maki Horikita, Yun-seok Jang, Isuji Itao
Länge 104 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 16
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . |
© Text Marco,
molodezhnaja 11.6.07
© Bilder IVL,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Emily Kusama (Meisa Kuroki) fährt mit ihren Klassenkolleginnen für eine
Schulreise nach Busan in Korea. Dort bekommt Azusa eine MMS mit einem
schrecklichen Bild und einer Telefonnachricht von sich selbst. Bald darauf ist
sie tot. Kollege Teruya folgt ihr schon bald darauf. Als Tomoka eine SMS
bekommt, in der steht, "leite sie weiter oder stirb", folgt sie der Anweisung,
und reisst eine Mitschülerin in den Tod. Den Teenagern wird klar: Hier ist ein
Fluch am Werk. Wer die SMS kriegt, segnet das Zeitliche - ausser er leitet sie
weiter! Verantwortlich für dieses sadistische Spiel scheint ihre nach einem
Suizidversuch im Koma liegende Kollegin Pam zu sein, welche die ebenfalls von
den Mitschülern gehänselte Asuka Makai (Maki Horikita) unter ihre Kontrolle
gebracht hat. Zusammen üben sie Rache.
REVIEW
Für Takashi Miike war
One Missed Call
einer seiner grössten kommerziellen Hits. Zwar wies der Plot gar deutliche
Parallelen zum J-Horror-Klassiker
Ring auf, doch mit
Spannung und einem ziemlich cleveren Konzept wischte der Regisseur
Plagiatsvorwürfe beiseite. Mit dem Sequel
One Missed Call 2
etablierte sich die Reihe zur Erfolgsserie, auch wenn die Qualität massiv
einbrach. Der ein Jahr darauf entstandene "One Missed Call: Final", dessen Titel
den Abschluss der Reihe andeutet, hebt das Niveau wieder etwas an und erreicht
fast jenes des Originals. Der Kniff, den Regisseur Manabu Asou ("Senrigan")
dazu verwendet, ist ein einfacher: das Weiterleiten-oder-sterben-Motiv.
Neu ist diese Verkettung nicht und die Macher selbst wollten damit nach eigenen Worten an Battle Royale anknüpfen (die Parallele ist sichtbar, aber gesucht) - doch das mindert nicht ihre Effizienz. Der Gedanke dahinter, ist nämlich ein überaus sadistischer: Soll ich selber sterben oder jemand anders in den Tod schicken. Wenn ja, wen? Da dieser blanke Selbsterhaltungstrieb auch noch unter Zeitdruck gefordert ist, generiert der Regisseur ganz automatisch Suspense und nicht zuletzt das Mitfiebern der Zuschauer, die sich mit dem Gedanken "Was würde ich tun?" plagen. Guter Horror lebt oft von dieser Frage, weil sie den Zuseher direkt in das Geschehen involviert.
Der Nachteil der Idee ist hier lediglich, dass sie immer ähnlich abläuft und daher repetitiv wird. Sobald Asou aber die Richtung ändert, fällt der Film noch stärker ab. Gemeint ist das Vorspiel zum Finale. Wenn die Lösungen sichtbar werden, gleitet "One Missed Call: Final" deutlicher in die Absurdität und das Einbringen von Teil-1-Geist Mimiko erweist sich als Fehlgriff. Der Film war gut genug mit dem Grundkonzept, das er anfänglich einführt. Dies hätte man konsequent zu Ende denken müssen. Es gibt noch einen Schlusstwist, der wieder besser zum Anfang passt, doch dazwischen stauen sich Logikprobleme und Spannungsschwächen.
Auch an der technischen Front vermag der Horrorstreifen nicht komplett zu überzeugen. So sind Bildgestaltung und Montage grundsolide, aber kaum spektakulär. Und die jungen Schauspieler um Meisa Kuroi ("Heavenly Forest"), Maki Horikita (Always: Sunset on Third Street) und den Koreaner Yun-seok Jang, der das Publikum der Halbinsel an den Film ketten soll, leisten brauchbare Arbeit. Zeit, ihre Figuren zu entwickeln bleibt kaum, deshalb ist man auch nicht gross emotional involviert, sondern begutachtet die Tode eher mit einem Mix aus Schadenfreude und Sadismus. Funktioniert ganz gut so.
Wäre "One Missed Call: Final" etwas unheimlicher (die Geisterszenen sind nicht besonders gruselig), wäre das Finale nicht so missglückte und würde man von den übertriebenen 104 Minuten etwas Mehr Zeit auf Charakterbildung legen, der Film zöge mit Takashi Miikes Auftakt gleich. Doch auch so bleibt ein solider Horrorstreifen, der effizient umgesetzt ist und sein Ziel weitgehend erreicht, die Zuschauer zu unterhalten und die Nerven mit einem fiesen Konzept zu kitzeln. Ein deutlicher Fortschritt zu Teil zwei.
MEINE
DVD
HK, Code 3, NTSC
Bild:
Anamorphic Widescreen
Ton:
Japanisch 5.1 und DTS mit englischen und chinesischen Untertiteln.
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(HK - Malysische Fassung)
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