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> LES NUITS ROUGES DU BOURREAU DE JADE
Thriller. Belgien /
Frankreich / Hongkong
Alternativer Titel Red Nights
Regie Julien
Carbon, Laurent Courtiaud
Drehbuch Julien Carbon, Laurent Courtiaud
Produktion Alexis Dantec, Rita Wu
Musik
Alex Cortés, Willie Cortés
Kamera Ng Man-ching
Schnitt Sébastien Prangère
Darsteller Carrie Ng Ka-Lai, Frédérique Bel, Carole Brana, Stephen Wong
Cheung-Hing,
Kotone Amamiya, Maria Chen, Jack Kao
Länge 98 Min.
Kinostart 2009
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
©
Text Marco, molodezhnaja 26.8.2012
© Bilder Praesens,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Die kühle Killerin Catherine
(Frederique Bel) entledigt sich eines Liebhabers, um an dessen kleine Kiste zu
kommen. Darin befindet sich das 2000 Jahre alte Gift des Jade-Henkers. Es soll
die Opfer bei vollem Bewusstsein sterben lassen. Die sadomasochistische
Kunsthändlerin Carrie Chan (Carrie Ng) will das Elixier unbedingt haben, denn
sie ist fasziniert vom Grenzbereich zwischen Leben und Tod, weshalb sie oft
Menschen ebenso qual- wie kunstvoll in den Tod schickt. Mitten in den Kampf
dieser zwei Frauen gerät auch eine dritte: die sanftmütige Britin Sandrine
(Carole Brana).
REVIEW
Die Voraussetzungen für diesen Film-Hybriden
sind höchst anregend: Ein wenig klassisch italienischen Giallo, ein wenig
Hongkong-Kategorie-III-Brutalität und Folterhorror aus Amerika, all dies in
erotisch-sinnlichem Ambiente. Die beiden Regiedebütanten Julien
Carbon und Laurent Courtiaud, die zuvor vor allem als Drehbuchautoren in
Hongkong aktiv waren, vermasseln bei "Les nuits rouges du bourreau de jade" zwar
manches, aber ihr visuelles Gespür ist zu stark, ihr Genre-Mix zu faszinierend,
um den Film komplett in den Sand zu setzen. Er bleibt stets interessant und
lullt angenehm ein.
Grösstes Lob gebührt wohl dem Hongkong-Kameramann Ng Man-ching (Daisy, Legend of the Fist), der hier Bilder von immenser Schönheit und schockierender Brutalität zusammenbringt. Schon das erste Mal, wenn wir 90er-Jahre-Hongkong-Schauspielerin Carrie Ng (Naked Killer), die hier ein wunderbares Comeback gibt, in Aktion sehen, bleibt man gebannt bei der Sache: Eine extrem dünne junge Frau wird unter einem schwarzen Überzug bis auf eine kleine Öffnung im Mund eingedeckt und danach langsam getötet. Die Kombination von grosser schwarzer Fläche und rotem Blut ist wunderbar, so stellt man sich erotischen Horror vor.
Für zusätzliches Ambiente sorgt die Musik des Pariser Elektronik-Duos Seppuku Paradigm (bestehend aus den Brüdern Alex und Willie Cortés), die unter anderem schon den Soundtrack für den französischen Schocker "Martyrs" besorgten. Diese Eleganz, die in Ton und Bild zu finden ist, schlägt auch auf das Schauspiel nieder, vor allem Carrie Ng und Frederique Bel sind exzellent als eisige Frauen, die doch getrieben werden von niederen Instinkten. Da fällt ein eher hemdsärmliger Schauspieler wie der Taiwanese Jack Kao (also Gangsterboss) glatt aus dem Rahmen.
Schade nur, dass der Plot nicht so ganz mithalten kann. Das Jade-Gift wirkt wie ein unausgegorener MacGuffin und der Fokus der Handlung wechselt zu oft zwischen den drei Frauen, so dass man lange Zeit nicht sicher ist, wohin die Reise überhaupt geht. Das sorgt weniger für das erwünschte Mystery-Feeling, als für eine Distanz zur Geschichte und eine gewisse Unruhe. Zudem könnte die Gewalt noch etwas heftiger ausfallen, nachdem wir am Anfang noch so schön verwöhnt werden mit erotisch-morbiden Spielereien. Das sind alles deutliche Mankos, aber eben: so richtig böse sein kann man einem Film nicht, der auf so sinnlich-verstörende Weise Motive aus Giallo, Hongkong-Kino, Folterporno und Erotik zusammenbringt, oder?
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1advd (Liefert aus der Schweiz)
EXTERNE REVIEWS
imdb.com
Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint
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