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2005
> NISHAAN:
THE TARGET
Thriller. Indien. Hindi
Alternativer Titel
Nishaan: The Mark (DVD-Cover)
Regie Sharad Chaudhary
Drehbuch Anil Kalekar
Produktion Ravi Bhushan Wadhawan,
Anup Jalota
Songs Jeet Gannguli,
Anup Jalota
Kamera Deepak Duggal, F.R. Khan
Choreografie Habiba Rahman, Umesh Jaadhav, Sanju
Darsteller Kapil Zaveri, Pratiksha Patel, Rajat Bedi, Ronit Roy, Charul,
Mumait Khan
Länge 125 Min.
Kinostart 27.5.05
Trade classification Desaster
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . | .. |
© Text Marco,
molodezhnaja 4.9.05
© Bilder Bhavana Indo,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Ravi Kapoor (Kapil Zaveri) ist der Sohn eines steinreichen Bauunternehmers und
sucht nach der Liebe fürs Leben. Als er die schöne Maya (Pratiksha Patel)
erblickt, glaubt er, sie gefunden zu haben. Nachdem sein langes Werben endlich
Früchte trägt und sie mit ihm eine heisse Nacht verbringt, erklärt sie ihm, dass
sie verheiratet ist! Ihr Gatte sei jedoch ein Tyrann. Es handelt sich um den
mächtigen Mahesh Singhania (Rajat Bedi). Ravi bietet an, den Gatten umzubringen.
Doch nach seiner Bluttat führt die Spur schnell zu ihm und er wird verhaftet.
Als Maya auf der Polizeistation auftaucht, ist Ravis Schock gross: Es ist eine
andere! Die Maya, die er kannte, ist verschwunden. CBI-Offizier Paramveer Singh
(Ronit Roy) nimmt die Ermittlungen auf.
REVIEW
"Nishaan: The Target" kopiert beinahe jeden
B-Thriller Hollywoods, wo eine sexy Dame mit ihrem Körper einen Schönling in
eine Falle lockt. Solchen Ramsch also, den man primär um Mitternacht auf den
Privatsendern sieht. Insofern gibt es bei diesem Billig-Machwerk nur wenig
Überraschungen. Einzig ein unnötiger Charakter-Umschwung gegen Ende, der uns
unserem Helden beraubt, überrascht. Aber wohl auch eher darum, weil es ein
dramaturgischer Fehler ist und man als Zuschauer plötzlich mit gekappten
Sympathien dasteht. "Nishaan" bereitet seine grossen Twists sowieso nie wirklich
vor: Sie passieren einfach. Lustlos fügt Regisseur Sharad Chaudhary die
Thriller-Klischees aneinander und glaubt, eine spannende Geschichte aufgetischt
zu haben.
Dabei schafft er es eher, die Zuschauer zu verärgern. Kriminalistisch unhaltbare Ermittlungen und Gerichtsverhandlungen bin ich mir aus dem Hindi-Kino ja gewohnt, aber was einem hier als Untersuchung und Verhandlung vorgespielt wird, ist eine Farce. Der Täter lässt zufällig neben den Beweisen seine Brieftasche fallen. Und bei dem "Beweis" handelt es sich lediglich um ein Hemd mit dem Blut des Toten. In diesem Film reicht so ein Indiz für die Aussprechung der Todesstrafe. Im Gerichtssaal läuft das Ganze eh unüberblickbar ab, Cops reden den Anwälten dazwischen, Zeugen werden plötzlich zu Angeklagten und der Richter ist mit einem Wort schnell vom Gegenteil überzeugt. Wie gesagt: Es ist eine Farce.
Mehr kann man von einem derartigen Schnellschuss wohl nicht erwarten. Doch er ist nicht nur inhaltlich eine Enttäuschung. Die Inszenierung ist langweilig und es fehlt jeder Esprit. Die Bildkompositionen vermögen nie zu packen, die Schauspieler schlafwandeln durch die stereotypen Situationen. Hauptdarsteller Kapil Zhaveri alias Kapil Jhaveri albert zu Filmbeginn etwas herum und bringt später die nötigen Emotionen nicht auf. Co-Star Pratiksha Patel lässt es zu selten knistern und lässt die Faszination vermissen, mit der sie einen reichen Schönling wie Ravi so schnell um den Finger wickelt. Rajat Bedi (Khamoshh, Dhamkee) spielt eh in jedem Film ähnlich und TV-Star Ronit Roy bekommt spielend die Auszeichnung Schlaftablette des Monats.
Am interessantesten ist deshalb eine Dame: Mumait Khan. Das schöne Mädel dürfte den meisten als Item Girl aus Munna Bhai bekannt sein und bewegt sich auch hier zu einem Item Song. Im roten Dress und mit einem Tanz, der eine Liga über jenem der eigentlichen Stars anzusiedeln ist, mausert sie sich spielend zu einem Höhepunkt des Films. Noch spannender wird die Sache dadurch, dass ihr Song "Tu Katil Hai" von "Bhajan Samrat" Anup Jalota komponiert wurde, der mit spirituellen Chartstürmern bekannt wurde. Dass ausgerechnet er die sexy Nummer für Khan und Sängerin Jaspinder Narula aus dem Ärmel schüttelt, erstaunt. Der Song ist zwar kein Knüller (wie übrigens alle in diesem Film), aber er hat Mumait.
Dass man einen ganzen Abschnitt dem Item Girl widmen muss, unterstreicht, wie arm "Nishaan" an Höhepunkten ist. Diesen Thriller kann man getrost links liegen lassen, da er dem Genre überhaupt nichts Neues hinzuzufügen hat und stattdessen zwei Stunden lang anödet. Müde Darsteller, mässige Songs und eine logikfreie Geschichte vermögen zu keiner Minute, das Interesse aufrecht zu erhalten. Ein ähnliches Verdikt gabs auch vom indischen Publikum, das dem Film bereits am Startwochenende fern blieb. Er wurde im Mai nur limited lanciert, nachdem er bereits 2004 die Zensur passiert hatte. Dieser Mini-Kinorelease taugte als höchstens als kleine Werbung für den DVD-Start. Aber auf welchem Medium auch immer: Den müsst ihr nicht sehen.
SONGS
1) Tu Ne Deewana - 08/15-Lied mit neckischen
Cowboy-Outfits.
2) Dil Mein Hai - Gewöhnlicher Lovemaking-Track mit seltsamem Tanz.
3) Bheega Bheega Hai - Noch mehr hyperaktives Getanze in einer passablen
Routine-Nummer.
4) Rap Song - "Outrageous" Pseudo Hip-Hop mit ein paar knackigen Girls.
5) Tu Katil Hai - Von Anul Japota beigesteuerter Track mit einem Item-Auftritt
von Munna Bhai-Tänzerin Mumait Khan
6) Jhatka Dai - Schmuddliger, orientalischer Song.
MEINE DVD
Bhavana Indo (USA), Code 0, NTSC
Anamorphic Widescreen
Hindi Dolby Digital 5.1 mit englischen Untertiteln (Film und Songs)
Disk Rating * ½ (Schlankes Digipack. Mattes Bild,
etliche Übersetzungsfehler in den Untertiteln "you are death" etc.)
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