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2008
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Liebeskomödie
Südkorea 2008
Alternative Titel Anaega
kyeolhonhaetda; 아내가 결혼했다
Regie Jeon
Yun-su
Drehbuch Jeon Yun-su und Song Hye-jin nach dem Roman von
Park Hyun-wook
Darsteller Kim Ju-hyuk, Son Ye-jin, Joo Sang-wook, Kim Byeong-choon, Oh
Jeong-se
Zuschauer
1'850'000
Länge 119 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. |
©
Text Marco, molodezhnaja 11.3.09
© Bilder CJ Entertainment,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Noh Deok-hoon (Kim Ju-hyuk) verliebt sich Hals über Kopf in die schöne
Computeringenieurin
Ju Ina (Son Ye-jin), die wie er Fussball liebt.
Eine Traumbeziehung mit tollem Sex entwickelt sich. Doch bald schon erklärt Ina,
sie wolle auch noch Sex mit anderen Leuten. Das treibt Deok-hoons Eifersucht in
ungeahnte Höhen - und als Ina ihm einen Seitensprung beichtet, trennen sie sich.
Während der Fussball-WM in Südkorea treffen sie sich wieder, verlieben sich neu,
und heiraten! Das Eheglück währt auch nicht lange, denn aus heiterem Himmel
fragt Ina mit unschuldigen Augen, ob sie vielleicht noch einen anderen Mann (Joo
Sang-wook) heiraten dürfe! Dass Bigamie in Korea verboten ist stört sie
nicht. Auch nicht, dass Deok-hoon fast durchdreht bei dem Gedanken.
REVIEW
Mit "My Wife Got Married" kehrt Regisseur
Jeon Yun-su (nicht zu verwechseln mit dem jüngeren Regisseur von Le Grand
Chef) auf das Terrain seines Ehepartnertausch-Films
Love Now zurück und wagt sich an ein Thema, dass vor einigen Jahren im
koreanischen Kino kaum denkbar gewesen wäre. Bigamie. Doch er holt daraus
erschreckend wenig heraus und drehte eine Liebeskomödie, die auf einem vagen und
vor allem unglaubwürdigen Fundament steht und daher absolut kalt lässt. Ina mag
eine Traumfrau sein, ihr Sex toll, ihr liebenswertes Wesen aufbauend, doch
selbst ein Weichling wie Deok-hoon würde nicht alles mit sich machen lassen.
Mehrmals hintereinander. Irgendwann wird es schwer, noch Goodwill für eine
derart konstruierte Story aufzubringen.
Doch die Künstlichkeit des Drehbuchs ist keineswegs der einzige Fehler von "My Wife Got Married". Dazu gesellen sich eine heftige Überlänge, die vor allem in der wenig ereignisreichen ersten Stunde spürbar wird, eine nach glamourös gefilmtem Start eher profane Bildsprache, und ein akuter Mangel an Tiefgang. Das wäre bei einer locker-leichten Komödie nicht weiter schlimm, doch Jeon versteht seinen Film durchaus auch als Umkehrung von typischen Geschlechterrollen. In jedem zweiten koreanischen Film wird schliesslich suggeriert, wie die Paschas sich neben ihren Ehefrauen noch Gespielinnen halten, wie sie mit Frauen flirten und leichte Mädchen bestaunen. Stellt eine Frau das Schema auf den Kopf, ergibt sich daraus eine spannende Dynamik. Oder besser "ergäbe", denn in diesem Film ist sie nicht aufzufinden.
Stattdessen plätschert der Film gemächlich vor sich hin, reiht eine unglaubwürdige Sequenz an die nächste, mischt alles mit ein wenig Sex und belanglosen Dialogen - und gerade mal durchschnittlichem Spiel der Akteure. Son Ye-jin (The Art of Seduction) ist zweifellos sexy, doch ihre Lockerheit im Umgang mit zwei Gatten und sexueller Freizügigkeit wirkt aufgesetzt. Man nimmt es ihr einfach nie ab. Umgekehrt ist Kim Ju-hyuk (Love Me Not) mit der Darstellung eines unter Frauenfuchtel stehenden Kerls einerseits über- und unterfordert. Unterfordert, weil die Rolle wenig her gibt, überfordert, weil er nichts aus ihr herausholt, das von bleibendem Wert wäre.
Schade. Nach dem Beginn mit einem kuriosen Korea-Rap-Remix von "Go West" und dem Aufbau der ungewöhnlichen Handlung macht man sich Hoffnung auf einen Film, wie er nicht alle Tage vorkommt. Doch selbst wenn das zum Teil auch der Fall ist, so wird daraus nie ein guter Film. Nicht einmal dann, als ein Baby die Dreiecksbeziehung noch zusätzlich kompliziert und man zu hoffen beginnt, die beiden Gatten mögen doch schwul werden, damit das Ganze ein Ende findet. Hier ist eine Story, die emotionales Sprengstoffpotential hätte, in der man sich auf Anhieb Dutzende Gags und ungemütliche Situationen vorstellen könnte - und kaum etwas davon ist zu sehen. Das ist ziemlich frustrierend. Doch weil es eben auch keck ist, liessen sich satte 1.8 Millionen Koreaner in die Kinos locken.
MEINE
DVD
Südkorea, Code 3, NTSC
Bild:
Anamorphic Widescreen
Ton:
Koreanisch 5.1 und 2.0 mit englischen und koreanischen
Untertiteln.
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YesAsia
(Liefert aus HK)
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