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2002
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Drama
Südkorea 2002
Alternativer Titel
24
Regie Im
Jong-jae
Darsteller Kim Hyun-sung, Kim Min-sun, Bang Eun-jin, Pyeon Eun-jeong, Myeong
Gye-nam
Zuschauer
-
Länge 92 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 16
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . | . |
©
Text Marco, molodezhnaja 10.8.09
© Bilder Daekyung,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Der 24-jährige Jun-i (Kim Hyun-sung) absolviert seinen Militärdienst als
Beamter. Nebenbei arbeitet er in der Reinigung des älteren Namensvetters Jun-i
(Myeong Gye-nam) und vergnügt sich mit der reiferen Eun-ji
(Pyeon Eun-jeong), mit der ihn ausser Sex aber nichts verbindet. Da trifft er
seine Ex Mi-yeong (Byun Eun-jung) wieder, die ihn mit
ihrer lebensfrohen Schwester Hyun-ji (Kim
Min-sun) zusammenbringt. Während der junge Jun-i so langsam aufblüht, hat auch
der ältere Jun-i seine Frauensorgen.
REVIEW
Ins Leere starren, müde durch den Tag
schlendern, viel Herumsitzen und gelangweilt Labern. Das ist alles, worum es in
"My Beautiful Days" geht. Der Originaltitel "24" spielt auf das Alter an, in dem
in Korea die jungen Männer aus dem Militärdienst entlassen werden und sich dem
Alltag stellen müssen. Doch davon sieht man im Film dann erstaunlich wenig.
Alles ist möglichst vage gehalten, sei es Jun-is Zivildienst, seien es seine
Sorgen und Nöte der Jugend. Regisseur Im
Jong-jae baut wohl darauf, dass mit möglichst wenig echter Story und brauchbaren
Hintergrundinfos unser Interesse grösser ist, mehr über die Protagonisten zu
erfahren.
Das funktioniert aber nur auf dem Papier, denn die Figuren hier sind schrecklich langweilig - allen voran Jun-i selbst, einfallslos gespielt von Kim Hyun-sung (Puzzle). Was immer er tut, er tut es mit einem Gefühl von Abwesenheit, doch weil es für seine Distanz keinen sichtbaren Grund gibt, schwindet auch die Bereitschaft, Emotionen in diesen Kerl zu investieren. Sie wären es schlicht nicht wert, denn was er im Verlauf von "My Beautiful Days" durchmacht, ist eigentlich höchst belanglos und spottet jeder sinnigen Zusammenfassung.
Das Drama möchte bewusst ein "nicht viel passiert"-Film sein, aber Im schafft es nur selten, seiner statischen Kamera und seiner verharrenden Story Gewicht zu geben. Alles wirkt banal, alles unnötig zäh. Es läuft zwar immer etwas im Bild ab, doch oft ohne grössere Bedeutung. Oder gar ohne Klarheit. Und dieses System der Vagheit zieht sich bis zum Schluss, der natürlich, streng den Regeln des Arthaus 1x1 folgend, ein offener sein muss. Dieses auspendelnde Ende passt zum Film: Es ist unbefriedigend und schlaff. Wie das ganze Werk.
Immerhin gibt es ein paar wenige Lichtblicke. Die Musik von Lee Byung-woo (The Host, King and the Clown), die nur spärlich eingesetzt wird, gehört sicher dazu. Aber auch Kim Min-sun (Portrait of a Beauty) und einige Nebendarsteller. Doch das reicht nie und nimmer, um "My Beautiful Days" aufzupeppen. Stattdessen hakt Im Jong-jae alle Klischees des langweiligen Kunstfilms ab - vom emotionslosen Sex über die unterkühlten Bilder bis zur nüchternen Distanz zu den Figuren. Das kann funktionieren, aber dazu braucht es einen talentierten Filmemacher und talentierte Schauspieler. Von beiden ist hier niemand involviert. Und so funktionierts auch nicht. Sondern ödet primär an.
MEINE
DVD
Südkorea, Code 3, NTSC
Bild:
Letterboxed Widescreen
Ton:
Koreanisch 5.1 mit englischen und koreanischen
Untertiteln.
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(Liefert aus HK)
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