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Liebesfilm. Indien. Hindi
Alternative Titel Wir werden uns treffen, wir werden uns treffen;
Wir werden uns finden; मिलेंगे मिलेंगे

Regie Satish Kaushik
Drehbuch Shiraz Ahmed
Produktion Boney Kapoor, S.K. Film Enterprises
Songs Himesh Reshammiya
Kamera S. Sriram
Choreografie Ahmed Khan
Darsteller Shahid Kapoor, Kareena Kapoor, Aarti Chhabria, Delnaaz Paul, Satish Shah,
Kirron Kher, Himani Shivpuri, Satish Kaushik, Sarfaraz Khan, Vijay Kashyap, Firdaus Mewawala
Länge 110 Min.

Kinostart 9.7.2010
Box office classification
Flop
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 6

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. . . .

©  Text Marco, molodezhnaja 28.8.10
©  Bilder Eros Entertainment, Screenshots molodezhnaja


STORY
Priya (Kareena Kapoor) erfährt von einer Wahrsagerin (Kirron Kher), dass sie ihre grosse Liebe im Ausland treffen wird. Bei einem Ausflug nach Bangkok ist es denn auch so weit: Sie verguckt sich in Amit "Immy" Singh (Shahid Kapoor). Der verkörpert eigentlich das Gegenteil von dem, was sie mag - denn er raucht, er trinkt, er betet nicht, er führt seinen Vater (Satish Shah) an der Nase rum. Weil er aber Priyas Tagebuch gelesen hat, weiss Immy genau, was er tun muss, um sie um den Finger zu wickeln. Als Priya dies realisiert, bricht eine Welt zusammen. Die beiden trennen sich - obwohl Immy sich nun in sie verliebt hat. Priya gibt ihrer Liebe eine letzte Chance: Sie schreiben ihre Adressen auf einen Geldschein und in ein Buch. Bekommen sie etwas davon in die Hände, wäre ihre Beziehung ein Wink des Himmels. Drei Jahre vergehen, Immy steht vor der Hochzeit mit Sophie (Aarti Chhabria), auch Priyanka ist verlobt. Schlägt das Schicksal jetzt zu?

 

REVIEW
Dieser Film ist so alt, es ist richtig erschreckend. Die Dreharbeiten begannen 2004, also kurz nach Shahid Kapoors Durchbruch mit Ishq Vishk. Mittlerweile ist er ein Megastar. Seine Beziehung mit Leinwandpartnerin Kareena Kapoor ist längst auch wieder vorüber. "Milenge Milenge" wirkt daher vom Aussehen seiner Schauspieler über die Mode bis hin zur Musik von Himesh Reshammiya fünf Jahre zu spät. Das beraubt ihn zwar nicht seiner Qualitäten an sich, doch man kann schlicht nicht drüber hinwegsehen: Wenn ein Film bereits bei seinem Release hoffnungslos veraltet wirkt, dann schadet dies dem Genuss. Und wenn er selbst 2004 schon ziemlich antiquiert gewesen wäre, dann gleich doppelt.

Der junge Shahid ist an sich nicht übel - doch es wird wieder klar, warum er im frühen Stadium seiner Karriere als Shahrukh Khan-Klon abgehakt wurde. Die Szene etwa, in der er mit Kareena redet, als die Zigarette fast sein Zelt abfackelt, ist Shahrukh-Imitation live. Heute ist er drüber weg. Und heute ist er besser. Den Charme, den erkannte man damals schon. Das Charisma auch. Er hatte das Leinwand-Flair. Doch man sieht einen Jungschauspieler, der seine besseren Jahre ganz klar noch vor sich hat. Kareena Kapoor dagegen war schon voll etabliert. Auch sie reifte noch, doch sie agiert hier durchaus mit Routine.

Die Nebendarsteller kann man dagegen vergessen - das übliche Aufgebot an Grimassenziehern und Charakterdarstellern. Bis auf Kirron Kher ist kaum einer eine Erwähnung wert. Doch die Rollen, die Drehbuchautor Shiraz Ahmed (Wanted) für sie geschrieben hat, taugen ja auch nicht viel. Und Komiker/Regisseur Satish Kaushik schafft es zu keiner Minute, dem ganzen cineastisches Flair zu verleihen. Die Bilder sind plump, die Montage stockt, das Tempo ist gedrosselt. Und wer wie ich zur Fraktion der Nichtraucher geöhrt, muss sich mit exzessivem Gepaffe abfinden. Gepaffe von Akteuren, die in den meisten Fällen keine Ahnung davon haben, wie man einen Glimmstengel in Händen hält ...

Gibt es denn etwas, was die ganze Schose aufwertet? Sicherlich die beiden Hauptdarsteller - jung, charismatisch, charmant. Auch wenn die Funken noch etwas intensiver hätten sprühen können, so wird klar, dass sie als Paar durchaus was taug(t)en. Dann hilft auch Reshammiyas Musik. Der Komponist steht ja mittlerweile lieber vor der Kamera, und es tut gut, ihn mal wieder nur zu hören. Es gab eine Zeit, da waren die Klänge in jedem zweiten Film, nun haben sie seltenheitswert. Während ein Lied wie "Hare Kanch Ki Chuddiyan" eher im Bollywood-Stil der 90er gehalten ist, sind Stücke wie "Milenge Milenge" Reshammiya pur. Mit allen Vorteilen (Beat, Instrumente, Gesang, Eingängigkeit) und Nachteilen (Lyrics, Näseln, Austauschbarkeit). Wenn die ersten Lyrics, die man im Film hört, "she's full of life, she's full of spice, aha!" heissen, dann sind die Hoffnungen bereits tiefgelegt.

Aber das ist die Einstellung, mit der man an den ganzen Film gehen sollte: Erwartungen ganz tief halten. Dann wird man mit einem Werk bedient, das zwar hoffnungslos veraltet ist und inhaltlich wie cineastisch nicht viel zu bieten hat - aber einen mehr oder weniger willkommenen Rückwurf in das indische Massenkino der 90er-Jahre liefert. Die zentrale Idee der Story, wonach das Schicksal mit Hilfe einer Notiz auf Geldschein und Buch entscheiden soll, stammt zwar dreist geklaut aus einem Film von 2001 - der süssen Hollywoodproduktion "Serendipty". Doch der Rest ist 90er pur. Und wer darauf stand und steht, der kriegt hier ja immerhin nichts vollends Übles geboten. Inspirationsarm, langfädig, kunstfrei, simpel gestrickt - ja. Aber übel sicher nicht.

 

SONGS
1) 08/15-Song mit etwas mühsamen Refrain-Lyrics.
2) Milenge Milenge - Typische Reshammiya-Klänge, kaum über Durchschnitt (
Himesh Reshammiya, Shreya Ghoshal).
3) Tum Chain Ho - Solide Liebesballade (
Sonu Nigam, Alka Yagnik, Suzanne D'Mello ).
4) Ishq Ki Gali - Simpel gestricktes Stück, ganz nett gesungen (
Rahat Fateh Ali Khan, Jayesh Gandhi ).
5) Kuch To Baaki Hai - Noch mehr Reshammiya auf Autopilot, aber rcht stimmungsvoll (
Himesh Reshammiya).
6) Milenge Milenge II - Weichspül-poppigerer Remix des Titellieds, aber mit weniger Drive (
Alka Yagnik, Jayesh Gandhi).
7) Hare Kanch Ki Chuddiyan - Verlobungsmusik alter Schule, unspektakulär (
Alka Yagnik
)

 

MEINE DVD
Eros Entertainment (USA), Code 0, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Hindi 5.1 mit englischen und arabischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * ½ (Unscharfes Bild mit schlechtem Kontrast, dafür aber Nachzieheffekten und teilweise schwerer Blockbildung)

 

BESTELLEN 
amazon.de (liefert aus D)
nehaflix (Liefert aus USA)

 

EXTERNE REVIEWS 
imdb.com

Bollywood Hungama (2/5)
Rediff (2/5)

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint


 

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