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Erotikthriller. Indien. Hindi
Alternativer Titel Laila

Regie Vicky G.
Drehbuch Sunil Kumar
Produktion -
Songs Nikhil Vinay, Bappi Lahiri
Kamera Aniket
Choreografie Habiba Rehman, Ricky Gupta
Darsteller Payal Rohatgi, Farid Amiri, Chery Shetty, Doniv, Ajay Dhama, Rohit Chopra, Nirmal Pandey
Länge 119 Min.

Kinostart 1.4.2005
Trade classification
Flop
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 16

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. .

©  Text Marco, molodezhnaja 1.5.05
©  Bilder Venus Records, Screenshots molodezhnaja


STORY
Eine mysteriöse Frau Namens "Laila" treibt ihr Unwesen. Sie verführt dubiose Geschäftsleute (1) und erpresst sie danach mit Fotos ihrer gemeinsamen sexuellen Abenteuer. Da die Betroffenen damit nicht zur Polizei gehen, hat die Frau freie Bahn. Doch ein paar Opfer wenden sich an einen Detektiv, der die Ermittlungen aufnimmt. Derweil rettet der wackere Mike (Farid Amiri) die schöne Nicole (Payal Rohatgi) aus einer dummen Autostopp-Situation (2). Die zwei heiraten. Doch im Büro erblickt Mike die neue, aufreizende Sekretärin Lily (Chery Shetty) und vernascht sie noch am ersten Tag auf dem Bürotisch (3). Nicole öffnet dummerweise in diesem Moment die Tür - und reicht die Scheidung ein. Was Mike nicht weiss: Lily heisst in Wirklichkeit Naina und ist die Partnerin von Nicole, die eigentlich Nikita heisst. Sie sind beide Laila und arbeiten für die Sektenführerin Noyonika (4), die ebenfalls eine galoppierende Lipido hat. Nikita und Naina ziehen weiter, verführen einen Doktor (Rohit Chopra) (6) und seinen Vater, einen Produzenten (5) und Schauspieler - doch dabei stirbt eines ihrer Opfer. Und Naina verliebt sich richtig - in den Hotelbesitzer Dev.

 

REVIEW
Ich war wohl gewarnt. Die Werbekampagne von "Laila - A Mystery" drehte sich darum, dass in dem Film 32 Küsse vorkommen (7) - ein Rekord für Bollywood. Ich habe nicht mitgezählt, vielleicht, weil das Erzähltempo von "Laila" zum Dahinsiechen ist. Vielleicht auch, weil ich nur wenige schlechter geschnittene und vertonte Werke gesehen habe. Oder vielleicht auch, weil Plot und Akteure auf unterstem Niveau anzusiedeln sind. Aber immerhin 32 Küsse. Das beweist, dass man selbst den grössten Ramsch mit einem Superlativ bewerben kann. "Laila" hat 32 Küsse, viel nackte Haut und eine expotenziell ansteigenden Dummheits-Kurve.

Die erste halbe Stunde besteht quasi nur aus Sex. Knutschen, Berühren, Streicheln, Knuddeln, Ausziehen, Strippen, Tanzen - alle Variationen, die die indischen Zensoren zulassen. Und wenn die ersten Minuten davon ja noch halbwegs stimulierend sind, geht der Sache ohne Plot schnell einmal die Luft aus. Danach wirds eine Tortur. Nichts aber auch gar nichts hält das Interesse wach. Ich beginne beim technischen Aspekt: Der Schnitt ist eine Katastrophe. Einmal im Film setzen der Editor und Regisseur Vicky G., der hoffentlich nie mehr hinter eine Kamera gelassen wird, Jump-Cuts ein, die zu den scheusslichsten dieser Gattung gehören, die jemals das Licht der Leinwand erblickt haben.

Die Kamera schmiegt sich uninspiriert um die nackte Haut der Akteure, ist aber sicher nicht das grösste Übel am Film. Die Musik ist eine Zumutung, die zwei eingebauten Songs öder Disco-Nonsens. Das Dubbing erinnert an jenes eines drittklassigen Pornos. Die Leute "reden" manchmal mit geschlossenem Mund und die Dialoge klingen, als ob sie ein einschlafender Schauspieler nachts um drei in einem kleinen Kämmerchen aufgenommen hat. Besagte Dialoge sind aber eh kaum zu ertragen und werden durch so "tolle" doppeldeutige Dialoge aufgewertet wie "it must be very hard" - "what??" - "marriage, I mean". Oh ja, gebt dem Kerl den Filmfare-Award mit Eilzustellung.

Über technische Defizite könnte man hinwegschauen, wenn die Handlung was hergäbe. Aber diese Art von "Frauen verführen Männer, um sie zu erpressen"-Story war in den 80er-Jahren schon Hollywood'sche C-Kategorie. Nun für Bollywood aufgewärmt stinkt die Handlung zum Himmel. Kombiniert mit dem lethargischen Erzählrhythmus (ich brauche dieses Wort im weitesten nur möglichen Sinn) ist dies eine der tödlichsten Waffen von "Laila - A Mystery".

Die letzte, die man natürlich nicht vergessen darf, sind die Akteure. Dass Payal Rohatgi mancherorts mit Zellulite zu kämpfen hat, ist mir egal. Die Lady sieht trotzdem noch attraktiv aus und kann es sich erlauben, ihre Haut zu zeigen. Doch Mädel, lern schauspielern! Dafür, dass Rohatgi nach Filmen wie Plan, Fun - Can Be Dangerous und der halbwegs erfolgreichen Teeniekomödie Tauba Tauba zu den erfahrensten im Team gehört, macht ihren peinlichen Auftritt noch erschreckender. Wenigstens ist sie in "Laila" in guter Umgebung. Ihre Partnerin Chery Shetty hat zwar den Vorteil, dass sie einen Bombenkörper hat, aber ich hatte jede Filmminute Angst, sie schlafe vor laufender Kamera ein. Selbst Steven Seagal hat mehr Mimik als diese Debütantin. Wenigstens hat sie keinen Schlabberbauch. Aber ist das nicht ein Suchen nach Komplimenten, wo keine angebracht sind? Okay, Miss Shetty ist übel. Aber sie hat einen heissen Body - und zeigt dies in einigen der gewagtesten Posen des Films als Sekretärin mit Mini-Mini-Rock (8, 9), Restaurant-Besucherin mit "Basic Instinct"-Einblicken (10, den Höschen-Blick lassen ich weg) und bei der Öl-Massage (11).

Das Schlimmste? Die Männer im Team können sich nicht einmal damit rausreden! Farid Amiri, Doniv und Rohit Chopra gehören nicht nur zur untersten Liga Bollywoods, sie sehen bis auf Ex-Model Rohit auch so aus. Besonders peinlich sind die Szenen zu Beginn des Films, wo Mike lässig von seinem Bike steigt, raucht, Bier trinkt, prügelt und dabei Mr. Cool darstellen soll (12). Dabei sieht er aus wie ein Waschlappen mit Bierbauch-Ansatz, Haarverlust und Vitamin-Mangel. Es ist ein absoluter Gräuel. Bei dem Gedanken, dass er der Held des Films sein wird, musste ich die Fernbedienung wegwerfen, sonst hätte ich "eject" bedient.

"Laila - A Mystery" ist unterster Ramsch aus Bollywood. Ich ordne ihn unter den 10 schwächsten Filmen aus Indien ein, die ich bisher gesehen habe. Wieso nicht ein halber Stern? Die bewahre ich auf für Filme, die nicht nur schlecht sind, sondern mich auch aufregen. "Laila" hab ich im schlimmsten Fall verhöhnt und ausgelacht. Natürlich war ich sauer, zwei Stunden vergeudet zu haben, doch letztendlich ist es halt wirklich nur ein Skin-Flick und man sollte nicht viel mehr erwarten. Bloss dass es selbst in diesem Genre eines der versudeltsten Machwerke ist. Deshalb gibts knapp 1 Stern. Aber das dürfte weit von einem Kompliment entfernt sein. Wer den Film trotzdem kauft, hat einen winzigen Aufsteller: Einige der Sexszenen sind im Ansatz ganz heiss. Aber ich hab unten davon Screenshots gemacht, also braucht ihr den Ramsch nicht mehr zu kaufen. Wenn es nach all diesen Warnungen trotzdem jemand tut: Bitte Schreibblock bereit legen und mir berichten, ob es denn wirklich 32 Küsse sind. Das interessiert mich brennender als der Sieger des letztjährigen Nacktschnecken-Rennens in Hinter-Waldweiler.

 

SONGS
1) Mehboob Mere - Durchschnittliche Tanznummer mit schlechter Lippensynchronisation und schwachem "sexy dance" von Payal (13)
2) Laila Main Laila - Fade Disco-Nummer mit viel Hüftschwingerei (14).

 

MEINE DVD
Venus (USA), Code 0, NTSC
Anamorphic Widescreen
Hindi Dolby Digital 2.0 mit englischen Untertiteln (Film und Songs)
Disk Rating * (Bild und Ton schlecht, keine Extras)

 

BESTELLEN 
Indiaweekly.com (USA)
Nehaflix.com (USA)

 

EXTERNE REVIEWS 
Rediff.com ("Laila is an absolute no-no")
mouthshut user (1/5)

 

SCREENSHOTS
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Payal Rohatgi Farid Amiri, Chery Shetty Payal Rohatgi (M.), Chery Shetty (r.) Payal Rohatgi (l.) Payal Rohatgi, Rohit Chopra Farid Amiri, Payal Rohatgi Chery Shetty Chery Shetty Chery Shetty Chery Shetty Farid Amiri Song: Mehboob Mere - mit Payal Rohatgi Song: Laila Main Laila - mit Payal Rohatgi

 


 

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