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> MARDON WALI BAAT
Actionfilm. Indien. Hindi
Alternativer Titel
-
Regie Brij
Drehbuch Suraj Sanim
Produktion Brij
Songs R.D. Burman
Kamera Anwar Siraj
Choreografie Habiba Rehman
Darsteller Dharmendra,
Sanjay Dutt,
Shabana Azmi, Jayapradha, Danny Denzongpa,
Pinchoo Kapoor, Satish Kaul, Priti Sapru, Shammi, Deven Verma
Länge 153 Min.
Kinostart 1988
Box office classification -
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 14
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . |
© Text Marco,
molodezhnaja 27.12.07
© Bilder Shemaroo,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Der sadistische Raja Sunder Singh (Danny Denzongpa) terrorisiert mit
seiner Gangsterbande eine ganze Gegend. Auch das Dorf Kashipur steht unter
seiner Fuchtel. Da tauchen die beiden Kleinganoven Yadvinder Singh (Dharmendra)
und Tinku (Sanjay Dutt) aus Bombay auf. Sie wurden beide unabhängig voneinander
per Brief erpresst: Man werde ihre Schandtaten öffentlich machen, wenn sie nicht
nach Kashipur gehen, um der Lehrerin Seema (Shabana Azmi) zu helfen. Die zwei
Männer machen zähneknirschend mit. Erst in Kashipur wird ihnen klar, wozu sie in
das Dorf gerufen wurden: Sie sollen den Kampf gegen Sunder Singh anführen. Das
tun sie nach einigem Zögern auch und finden dazwischen noch Zeit dür Romantik:
Singh bändelt mit Seema an und Tinku erobert das Herz der reichen Asha
(Jayapradha).
REVIEW
Die Parallelen zu Sholay
sind eigentlich nicht zu übersehen. Zwei Kerle, ein belagertes Dorf, Bösewichter
- und dass die Musik von R.D. Burman kommt respektive Dharmendra eine der
Hauptrollen spielt, macht die Parallelen noch deutlicher. Doch für mich
persönlich war "Mardon Wali Baat" näher dran an einer ganz anderen Art von Film:
einem Haudrauf-Vehikel von Bud Spencer und Terence Hill. Nicht wenige indische
Actionpossen wirken auf westliche Augen wie die südasiatische Interpretation
eines Spencer-Hill-Machwerks, doch hier sind die Gemeinsamkeiten fast
erschreckend. Von den schlecht choreografierten
Prügeleien
über die beiden nicht ganz koscheren Helden bis hin
zum langsam etwas dicklich werdenden Dharmendra in der Bud-Spencer-Rolle.
Störend ist das alles freilich nicht, doch es bereitet einen darauf vor, was man hier erwarten sollte: Trash, Prügeleien und halbgare Scherze. Regisseur Brij (Ek Se Badhkar Se) inszeniert die Schose in bester Masala-Manier, jedoch nicht mit dem Faible eines Manmohan Desai, sondern gehalten in etwas billiger 80er-Jahre-Ästhetik. Der Vorspann mit seinen vielen Farben ist noch das Psychedelischste am ganzen Film, danach wirds mondäner und visuell deutlich profaner. Der Look an sich wirkt hemdsärmlig und uninspiriert, die Song-Umsetzungen stechen auch kaum heraus. Selbst die Zeitepoche ist nicht richtig getroffen: "Mardon Wali Baat" soll vor der Unabhängigkeit spielen, dabei sehen Autos, Frisuren und Kleider stets nach 70er- und 80er-Jahre aus.
Doch am Ärgerlichsten ist vielleicht die Behäbigkeit des Ganzen. Dharmendra ist mit 53 Jahren und ein paar Kilos zu viel nicht mehr der Punjab-Löwe, der er einst war, und Sanjay Dutt wirkt eine Spur zu schläfrig. Im Mittelteil hängt der Film daher ziemlich durch und besonders die Romanze zwischen Dutt und der langweiligen Jayapradha kommt nie richtig in Schwung. Die hätte man schlicht und einfach entfernen können. Besser sieht es auf Dharmendras Seite aus, was jedoch nur an Shabana Azmi liegt, die per se einfach viel Charisma mitbringt. Als Bösewicht ist Danny Denzongpa immer eine sichere Wahl, doch auch in ihm lodert diesmal wenig Feuer.
Wenn die Story dann doch mal Dynamik bekommt, dann resultiert dies in schwachen Schiessereien oder eben hemdsärmligen Prügeleien, die keinerlei Power haben und wegen den riesigen Luftsprüngen der Fighter eher unfreiwillig komisch wirken. Da fehlt einfach was. Und weil man deshalb kaum richtig involviert ist in die vorhersehbaren Ereignisse, fallen einem auch die vielen Anschlussfehler besser auf - vor allem Sanjays wechselnden Frisuren und Dharmendras unterschiedliche Körperfülle. Es ist anzunehmen, dass der Actionfilm über einige Monate verteilt gedreht wurde.
Ganz so daneben, wie sich das anhört, ist "Mardon Wali Baat" trotzdem nicht. Dafür sorgen die Musik von R.D. Burman, Shabana Azmi und teilweise auch Sanjay Dutt ebenso wie die szenenweise nicht üble Inszenierung. Ein Song im Regen hier, ein guter Witz da - daher wird es sicher nie richtig langweilig. Doch für ein Masala-lastiges Actionfilmchen ist das Werk einfach zu nichtig, zu plump und zu wenig ausgereift. Ein Spencer-Hill-Film ist zum Glück kürzer, Sholay epischer. "Mardon Wali Baat" dagegen fällt etwas zwischen Stuhl und Bank. Er unterhält durchaus, geht aber ganz rasch wieder vergessen.
MEINE DVD
Shemaroo (IND), Code 0, NTSC
Bild:
Letterboxed Widescreen
Ton:
Hindi 5.1 mit englischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * * ½ (Farblich nicht übel, aber mit
Verpixelungen und Bildstörungen. Die DVD des Labels "Sky" soll jedoch schwächer
sein).
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nehaflix (USA)
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EXTERNE REVIEWS
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