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Horrorfilm
Japan 1968
Alternativer Titel Kyuketsu dokuro-sen
Regie Hiroshi Matsuno
Darsteller Kiko Matsuoka, Yasunori Irikawa, Masumi Okada, Nobuo Kaneko,
Ko Nishimura
Länge 80 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 16
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . |
©
Text Marco, molodezhnaja 6.1.2013
© Bilder Shochiku, Screenshots molodezhnaja
STORY
Vor der Küste Yokohamas kapern Piraten einen Dampfer und gehen mit äusserster
Brutalität vor. Am Ende sind alle Besatzungsmitglieder und Passagiere tot. Unter
den Opfern ist auch die junge Yoriko (Kikko Matsuoka). Drei Jahre später leidet
deren Zwillingsschwester Saeko (Kikko Matsuoka), die in der Kirche einer kleinen
Küstenstadt lebt, noch immer unter dem Verlust. Gerade als sie mit ihrem Freund
Mochizuki (Yasunori Irikawa) langsam wieder Frieden finden könnte, häufen sich
mysteriöse Ereignisse. Skelette unter Wasser. Der Geist von Yoriko. Und Piraten,
die langsam nervös werden, weil sie glauben, jemand oder etwas wolle ihre
Greueltat von damals rächen.
REVIEW
Rachegeschichte, Geistergrusel, Skeletthorror und noch so
vieles mehr: Regisseur
Hiroshi Matsuno, der sich nachfolgend fast nur noch fürs
Fernsehen verdingte, liefert mit "The Living Skeletons" ein schräg-schönes Werk
ab, das selbst Kenner der japanischen Genrefilme jener Zeit noch überraschen
kann. Produziert wurde es vom legendären und nicht besonders Phantastik-lastigen
Studio Shochiku, das Ende der 60er gut ein halbes Dutzend Sci-Fi- und
Horrorfilme wie Goke, Body Snatcher from Hell in die
Kinos brachte. Viel Geld warf es nicht auf, die grossen Stars fehlen ebenso wie
die Farbe. Aber das hilft dem Film. Denn alle Beteiligten haben Mut zum Risiko
und in Schwarzweiss sieht dieser B-Grusel doch um einiges stilvoller aus, als er
an sich verdient hätte.
Das Skript von Goke-Autor Kyuzo Kobayashi beginnt mit dem recht drastischen Massaker auf dem Schiff, bevor eher klassischer Geistergrusel ins Zentrum rückt. Die Geisterfrau bedroht die paranoid werdenden Piraten von damals. Und ihre Schwester nutzt dies für ihre bewusste oder unbewusste Rache. Doch dann erst gehts richtig los, denn "The Living Skeleton" macht noch einmal eine drastische Erzählkurve und entlarvt eine Figur als Bösewicht, die dann ein übles Spiel beginnt. Nekrophilie und allerlei Scheusslichkeiten kommen zum Zug und als Zuschauer freut man sich über sehr seltsame Anblicke.
Gut so, denn immens viel steckt sonst nicht in dem Film. Seine Trumpfkarte ist die des gehobenen Schreckens gekoppelt mit der Überraschung. Die Skelette sind anatomisch nicht korrekt, die Fledermäuse grässlich animiert, die Schauspieler etwas steif - aber Hiroshi Matsuno inszeniert überraschend stilvoll und macht sich den B-Look gut zu Nutze, denn so sind wir schneller bereit, auch die noch so abstruseste Handlungswendung zu akzeptieren. Und diese sind denn auch eine Freude, denn alle paar Minuten bekommen wir etwas neues auf dem Tablett des Grusels serviert, sich da seine Favoriten herauszupicken, fällt nicht gerade einfach. Ich für meinen Teil genoss jeden neuen bizarren Anblick.
Das reicht freilich nicht, um den Film in die Liga der japanischen Gruselklassiker jener Zeit zu hieven. Regisseure wie Kaneto Shindo (Kureneko), Nobuo Nakagawa (Ghost Story of Yotsuya) oder im Entferntesten auch Hiroshi Teshigahara (The Face of Another) brauchen sich also nicht zu fürchten. Doch wer auf der Suche nach einem ungewöhnlichen und routiniert in Szene gesetzten kleinen Horrorkick ist, der wird hier auf jeden Fall fündig. Schade eigentlich, dass Shochiku so wenige Horrorfilme in Auftrag gab und das Feld danach wieder der Konkurrenz überliess. Da hätte durchaus noch etwas dringelegen.
MEINE
DVD
USA, Code 1, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Japanisch mono mit englischen Untertiteln.
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(Liefert aus USA)
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Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint
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