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Sci-Fi-Horror

Japan 1968
Alternative Titel Kyuketsuki Gokemidoro;
Goke, Vampir aus dem Weltall; 吸血鬼ゴケミドロ

Regie Hajime Sato
Darsteller Teruo Yoshida, Tomomi Sato, Eizo Kitamura, Hideo Ko, Kathy Horan

Länge 84 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 12

 

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
.

©  Text Marco, molodezhnaja 2.1.2013
©  Bilder Criterion, Screenshots molodezhnaja


STORY
Ein Flug der Air Japan von Tokio nach Osaka. Der Himmel ist seltsam blutrot gefärbt, Vögel klatschen an die Fenster, über Funk kommt die Nachricht, dass UFOs über Japan gesichtet würden. Doch der Pilot (Hiroyuki Nishimoto) hat andere Probleme: Er erfährt, dass sich eine Bombe an Bord befinden könnte. Als Co-Pilot Sugisaka (Teruo Yoshida) die Passagiere untersucht, kidnappt ein Passagier (Hideo Ko) das Flugzeug. Es kommt zu einem Absturz. Nahezu alle Insassen überleben, darunter auch der mysteriöse Kidnapper, der sich alsbald einem nahen UFO nähert - und von einer ausserirdischen Macht besessen zu sein scheint. Die anderen Passiere kommen nach und nach auch unter den Einfluss dieser bedrohlichen Kräfte, die Menschen zu Vampiren machen!

 

REVIEW
Shochiku ist das vielleicht traditionsreichste und daneben auch konservativste Studio, das Japan zu bieten hat. Gegeründet wurde es Ende des 19. Jahrhunderts, Filme entstanden unter seinem Banner seit den frühen 1920ern. Und das Spezialgebiet? Melodramen in allen Formen und Farben. Yasujiro Ozu blieb zeitlebens bei Shochiku, Naruse und Mizoguchi drehten dort. Und ab 1969 begeisterte Tora-San die Massen, in sich wohl der Inbegriff der Beständigkeit, weil in der Welt von Tora sich kaum etwas ändert und selbst die Geschichten sich ähneln. Andere Studios indes waren in den 60ern im Tumult. Radikale Filmemacher kamen zum Zug. Erotik, Jugendfilme, Horror und Sci-Fi. Letzteres wurde zur Bastion von Toho mit den Godzilla-Filmen und seinen Klonen. Andere Studios folgten.

Und selbst Shochiku konnte nicht ewig darauf verzichten. Daher entstanden Ende der 60er eine überschaubare Menge an Horrorfilmen made by Shochiku, angefangen mit The X From Outer Space im Jahr 1967.  Ein Jahr später folgte "Goke, Body Snatcher From Hell" des primär für Toei arbeitenden Sci-Fi- und TV-Regisseurs Hajime Sato (1929-1995). Der dürfte heute in den Untiefen der Filmgeschichte versunken sein, wenn nicht die Anfangsszene mit dem glutroten Himmel in Quentin Tarantinos Kill Bil, Vol. 1 ihre Entsprechung gefunden hätte. Doch Referenz hin oder her: Der Film ist nicht wirklich gut.

Trash? Ja, aber zu wenig auf der trashigen Seite, um vollends zu amüsieren. Es gibt immer wieder ein Bild, bei dem man die Augen weit aufmacht, immer wieder einen Effekt, der staunen lässt - aber die Figuren geben nichts her, die Schauspieler ebensowenig und die Story kriecht mit einem Tempo voran, das sogar jenes dieses Blob-artigen Aliens noch unterbieten könnte. Von Horror keine Spur, von Bedrohung oder Angst schon gar nicht. Und selbst die Sci-Fi-Effekte beschränken sich auf ein paar wenige von zweifelhafter Qualität. Meine Favoriten sind die bekannte Rot-Himmel-Flug-Sequenz, die UFO-Anflugsszene ganz am Ende, die stark an "Mars Attacks" erinnert. Und dazwischen noch der eine oder andere psychedelische Shot vom UFO, begleitet vom nicht minder psychedelischen Soundtrack. Der vom Alien besessene Mensch indes gehört eher in die Kategorie "na ja", mit seinem Schlitz im Gesicht, aus dem der silbrige Schleim quellt.

Mehr davon wäre wünschenswert. Stattdessen gibts unsympathische Figuren in stereotypen Horrorszenarien und Diskussionen. Es wird endlos debattiert, welcher Weg denn nun zu nehmen sei, um dem Albtraum zu entkommen, welche Taktik zu bevorzugen - und sehr sehr schnell verliert man alles Interesse. Selbst die politischen Exkurse über die böse Atombombe sind so holzhammermässig, dass ihre Wirkung verpufft. Mag sein, dass "Goke" noch aus zweierlei Gründen so etwas wie Erinnerungswert hat - eben weil er zu den seltenen Grusel-Exkursen von Shochiku zählt und weil Quentin Tarantino den Film für würdig befand, von ihm zitiert zu werden. Abseits dessen? Cineastischer Durchschnitt von mehr oder weniger bescheidenem Kult- und Trashwert.

 

MEINE DVD
USA, Code 1, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Japanisch mono mit englischen Untertiteln.

 

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EXTERNE LINKS 
imdb.com

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint


 

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