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1968
> KURONEKO
Horrorfilm
Japan 1968
Alternative Titel
Yabu no naka no kuroneko,
藪の中の黒猫
Regie Kaneto
Shindo
Drehbuch Kaneto Shindo
Darsteller Kichiemon Nakamura, Nobuko Otowa, Kiwako Taichi, Kei Sato,
Taiji Tonoyama
Länge 94 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 16
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. |
© Text Marco,
molodezhnaja 19.5.07
© Bilder Eureka,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Eine Frau (Nobuko Otowa) und ihre Schwiegertochter (Kiwako Taichi) werden von
plündernden Samurai vergewaltigt und getötet. In den Ruinen ihres abgebrannten
Heims erweckt ihre schwarze Hauskatze die Seelen der beiden Frauen wieder zum
Leben. Fortan lauern die Geisterdamen durch den Wald reitenden Samurai auf,
locken sie in ihr Haus - und töten sie. Der örtliche Samuraiführer Raiko (Kei
Sato) beauftragt den vom Bauern zum Samurai aufgestiegenen Gintoki (Kichiemon
Nakamura) damit, die Monster auszurotten. Als Gintoki vor der jüngeren
Geisterfrau steht, trifft ihn fast der Schlag: Sie sieht aus wie seine Ehefrau.
REVIEW
Die Stilisierung seines Meisterwerks "Onibaba" treibt
Regisseur Kaneto Shindo im vier Jahre später entstandenen "Kuroneko" noch auf
die Spitze: Der Film, der in der Blütephase japanischer Geisterfilme à la
"Kwaidan" (1964) entstanden ist, vereint Elemente aus Sagen und Mythen zu einem
audiovisuellen Meisterstück, inszeniert im Stile eines Kabuki-Theaters. Shindo
filmt aber nicht einfach eine Theater-gleiche Bühne ab, sondern gestaltet jedes
Bild mit Sorgfalt und Raffinesse. Sein Spiel aus Licht und Dunkelheit ist
fantastisch, die Geräuschkulisse aus Musik von
Hikaru Hayashi und innovativem
Sounddesign schafft eine unheimliche Aura.
Wie bereits in "Onibaba" geizt Shindo dabei nicht mit Erotik, meistens gekoppelt mit Gewalt. In der erste Szene lässt er das friedliche Häuschen der beiden Frauen zum Ort des Grauens werden. Später schlagen sie mit derselben Brutalität zurück und reissen ihren Opfern den Hals auf. Damit huldigt Shindo dem Rache-Gedanken, doch auch sein Klassenbewusstsein bleibt stets im Hinterkopf. So sind die Täter und späteren Toten alles Samurai, also Angehörige der Oberschicht, während die Opfer und späteren Rächern zur Unterschicht gehören. Den Film hindurch bekommen die Unteren die Unterdrückung durch die Oberen zu spüren, seien es die Geishas von Reiko, die einem Samurai als Belohnung gereicht werden, oder die Bauern generell, die im Krieg nur noch als Nahrungslieferanten für die Kämpfer herhalten müssen.
Während derartige gesellschaftliche Komponenten mitschwingen, wie in beinahe jedem Film von Shindo, drängen sie sich doch nie in den Vordergrund. Diesen Platz nimmt hier die betörende Atmosphäre zwischen Poesie und Unheil ein. Zu der tragen gleich mehrere Personen aus Shindos Stammcrew bei: Komponist Hikaru Hayashi, der schon "Onibaba" mit einem erstklassigen Score versehen hat, Kameramann Kiyomi Kuroda, dessen Bildsprache ungeheuer fesselt und Schauspielerin Nobuko Otowa, die für Shindo die stille Bäuerin (The Naked Island) ebenso spielen kann wie eine von Rachsucht besessene Frau wie in "Onibaba" und "Kuroneko". Dass hier ein eingespieltes Team am Werk ist, wird jedenfalls sofort ersichtlich und der Film bleibt im technischen Bereich eine Wucht.
Inhaltlich hat er seine kleinen Hänger und auch die Intensität von "Onibaba" entwickelt er nicht - doch das schaffen sowieso nur wenige Filme. "Kuroneko" ist gemächlicher, aber nicht minder stimmungsvoll. Er ist famos gespielt, brillant gefilmt und relativ kurzweilig erzählt. Nachhaltig in Erinnerung bleiben primär die Bilder, die surrealen und oft verführerischen Kompositionen aus Bambuswäldern, leuchtend weissen Geisterfrauen und schwarzen Katzen. Ein faszinierender Film.
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GB, Code 2, PAL
Anamorphic Widescreen
Japanisch mono mit englischen Untertiteln.
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