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Drama
Japan 2013
Alternative Titel
Wie der Vater so der Sohn;
Soshite chichi ni; そして父になる
Regie
Hirokazu
Kore-eda
Drehbuch
Hirokazu
Kore-eda
Darsteller
Masaharu Fukuyama, Yoko
Maki, Jun Kunimura, Machiko Ono, Kirin Kiki,
Isao Natsuyagi, Lily Franky,
Jun Fubuki, Megumi Morisaki
Länge 120 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 0
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . |
©
Text Marco, molodezhnaja 2.1.2014
© Bilder Trigon, Screenshots molodezhnaja
STORY
Der karrieresüchtige Architekt Ryota (Masaharu Fukuyama) führt ein nahezu sorgloses Leben mit seiner
Ehefrau Madori (Machiko Ono) und dem kleinen Sohn Keita. Der Sechsjährige
scheint Ryota zwar etwas zu nett und passiv zu sein. Daher ist er auch nicht
völlig überrascht, als das Spital anruft, um zu erklären, dass damals die Babys
vertauscht wurden! Keita ist nicht ihres, der echte Sohn von Ryota lebt beim
Ladenbesitzer Yudai (Lily Franky) und dessen Frau Yukari (Yoko Maki). Für die
Elternpaare stellt sich nun die harte Frage, ob sie ihre Sprösslinge austauschen
wollen.
REVIEW
Sieht man mal von seinem kuriosen Exkurs
Air Doll ab, hat sich Hirokazu Kore-eda in den letzten Jahren als Spezialist für
naturalistische Familiengeschichten etabliert. Angefangen mit dem meisterlichen
Nobody Knows und zuletzt wieder unter
Beweis gestellt mit I Wish . Nun gesellt sich auch "Like Father, Like
Son" dazu, sein bester Film seit langem und abermals ein subtil bewegendes Stück
über eine Familie. Der Konflikt indes ist von relativ früh an klar und recht
heftig für einen Kore-eda-Film: Vertauschte Kinder und die Frage, ob sie
zurückgetauscht werden.
DieProbleme, die sich daraus ergeben,
kann man sich vorstellen: Ist das Blut stärker als die Liebe zu einem Kind, das
man jahrelang grossgezogen hat? Setzt sich der kühler kalkulierende Vater gegen
die emotionalere Mutter durch? Wie adaptieren sich die Kinder in der allfälligen
neuen Situation? All das kommt vor. Doch spannenderweise setzt Kore-eda den
Fokus fast komplett auf den von
Masaharu Fukuyama
gespielten Ryota. Die andere Familie bleibt erstaunlich passiv, auch Gattin
Madori ist eher weniger aktiv. Und so kann "Like Father, Like Son" sich auf die
Entwicklung von Ryota konzentrieren. Er ist kühl kalkulierend, Liebe hat in
seinem Leben wenig Platz. Er muss im Verlauf des Films lernen, sein Kind
zulieben - welches es denn auch nun sein wird.
Die Frage der genetischen
Blutsverwandtschaft ist in Ostasien sicher noch eine Spur wichtiger als
hierzulande: Es wird zu den Ahnen gebetet und wir erinnern uns etwa an Korea, wo
Blutgruppen zur Personencharakterisierung eingesetzt werden. Das macht
verständlich, warum Ryota darauf pocht, die Kinder auszutauschen. Es ist von
Kore-eda eine Spur zu plump, ihm gleich eine komplett andersartige Familie
entgegenzusetzen: Ein Vielkinderclan, der gerne mit den Kids spielt und locker
daherkommt (natürlich auch arm). Doch das erlaubt es auch, dass Ryota neue
Perspektiven sieht.
All das entwickelt Kore-eda in der ihm
typisch langsamen Art. Unspektakulär, aber doch bewegend, begleitet von einem
zurückhaltenden Soundtrack unter anderem von
Klavierwerken von Johann Sebastian Bach. Doch vor allem
hilft ihm das famose Ensemble, von den erfahrenen Erwachsenen bis zu den
erfrischend echt wirkenden Kindern. Vor allem Keita schliesst man von Anfang an
ins Herz und man wünscht sich, dass der Kleine die Liebe bekommt, die er
verdient.
Kore-eda konnte Kinder immer gut führen, hier zeigt er das
eindrucksvoll.
"Like Father, Like Son" mag etwas
vorhersehbar sein, die Zeichnung der gegensätzlichen Familien ist etwas
schematisch und die Nebenhandlung um den Prozess gegen das Spital läuft
irgendwie ins Leere. Doch im Kern ist es ein hoch bewegender Film mit subtiler
Inszenierung und tollem Spiel. Eine Art Hollywood-Melodrama-Story ohne den
Hollywood-Glitzer. Das macht trotz Überlänge Laune und geht ans Herz. Wenn Kore-eda sich
also bald wieder einer Familiengeschichte widmet, dürfen wir uns
eigentlich freuen.
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