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Horrorfilm
Indonesien 2007
Alternative Titel
The Chanting 2; She-Devil 2

Regie Rizal Mantovani
Darsteller Julie Estelle, Evan Sanders, Ibnu Jamil, Lita Soewardi, Piet Pagau, Bella Esperance

Länge 99 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 16

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. . .

©  Text Marco, molodezhnaja 25.7.08
©  Bilder Tayangan Unggul, Screenshots molodezhnaja


STORY
Die übersinnlich begabte Samantha (Julie Estelle) gerät immer mehr unter den Einfluss des
Kuntilanak-Geistes, der in einem Baum lebt und durch das Rufen des Namens heraufbeschwört werden kann. Samantha ist eine der wenigen, die ein solches Herbeirufen auch überleben. Das hat sie mit einer Sekte in Konflikt gebracht, deren Anführer Sri Sukmarahimi Mangkodjiwo durch sie umgekommen ist. Nun schwört die Sekte unter Führung des sadistischen Madeng (Piet Pagau) Rache und will Samantha für ihre Zwecke einspannen. Um besser mit ihren zerstörerischen Kräften umgehen zu lernen, setzt sich Samantha von ihrer Pflegefamilie ab. Derweil sucht ihr traumatisierter
Freund Agung (Evan Sanders) verzweifelt nach ihr.

 

REVIEW
Der erste "Kuntilanak" war in seiner Heimat Indonesien ein riesiger Kassenerfolg, erschien auf DVD aber leider nur ohne Untertitel. Daher kann das Genre-interessierte und der indonesischen Sprache nicht mächtige Publikum erst bei Teil zwei einsteigen, der leider einiges an Vorwissen voraussetzt. So wurde im ersten Teil erklärt, was Sam für Kräfte hat und was der Kuntilanak ist. Doch selbst wer sich damit noch nicht auskennt, findet nach etwa 20 Minuten dann doch den Zugang, sieht man vom schwer zu kapierenden Schlussteil ab. Aber lohnt es sich überhaupt? Bedingt.

Der Vorgänger war angeblich ein halbwegs unterhaltsamer Mix aus Death Note und The Grudge, die beiden Filme haben auch auf die Fortsetzung ihren Einfluss - ersterer bei der Kuntilanak-Kreatur selbst, letzterer bei einigen Geister-Erscheinungen. Wichtiger ist jedoch, dass von Sam böse Kräfte ausgehen und diese die Menschen in ihrem Umfeld heimsuchen. Auftakt für jede Menge Gruselszenen und Todesfälle mit leichtem Schwarzmagie-Anstrich. Besonders aufregend ist das alles nicht, Regisseur Rizal Mantovani, der auch den ersten Teil inszeniert hat, setzt auf übliche Schock-Techniken wie Lärm und schnelle Cuts.

Finanziert wurde das Werk von Raam Punjabi, der in den 80ern mit Trash wie Lady Terminator bekannt wurde, heute jedoch als Medienmogul arbeitet und primär Seifenopern und Teenie-Horror (Pulau Hantu) produziert. Er sorgte dafür, dass "Kuntilanak 2" ein grösseres Budget zugesprochen bekam als der Vorgänger und das sieht man besonders bei den Effekten und der Ausstattung. Ansonsten hat der Film aber nicht besonders viele Schauwerte zu bieten. Vieles passiert im Dunkeln, das meiste wird durch rasche Cuts abgewürgt. Mantovani gibt sich wenig Mühe, eine Atmosphäre aufzubauen, sondern setzt auf den schnellen Grusel-Fix, wenngleich dieser immer noch besser funktioniert als in 90% der billigeren indonesischen Horrorfilme.

Die Dramaturgie lässt sogar noch mehr zu wünschen übrig, weil die Kuntilanak-Szenen sich viel zu rar machen, während dafür in Sams Haus andere Geister wüten. Bis zum Schluss wird nicht klar, was das alles nebeneinander soll und wieso hier nicht einfach der Kuntilanak zum Zug kommt. Es fehlt ein richtig packender roter Faden. Grosse schauspielerische Leistungen sind angesichts dieses künstlerischen Defizite auch nicht gefragt: Die jungen Mimen tun das Beste, um dem Ganzen Glaubwürdigkeit zu verleihen, schaffen dies aber nur selten.

Hauptdarstellerin Julie Estelle war während des Drehs erst 18 Jahre alt, aber bereits einer der bekanntesten Stars in Indonesien: Ihr zwei Jahre zuvor entstandenes Debüt "Alexandria" war ein Überraschungserfolg, "Kuntilanak" liess die Kassen klingeln, für das Drogendrama "Selamanya" gewann sie Preise und ein an sich harmloses Fotoshooting, das jedoch in der allerersten indonesischen Playboy-Ausgabe erschien, sorgte für nationale Schlagzeilen und Kontroversen. Hier spielt sie bestenfalls solide, ihre Romanze mit Co-Stars Evan Sanders knistert nicht, ihre Ängste kommen nicht richtig herüber.

Dass dieser Horrorfilm künstlerisch nicht allzu viel taugt und er, bis auf die recht blutigen Szenen im letzten Drittel, kaum aus der gigantischen Masse indonesischer Gruselfilme herauszustechen mag, schien die Zuschauer nicht aus den Kinosälen fern zu halten. Folgerichtig wurde Teil drei auch gleich abgedreht und kam 2008 ins Kino. In Indonesien wird nicht lange gefackelt: Eine Finanzierung wird arrangiert, der Dreh rasch abgewickelt - und schon flackert der neuste Horror über die Leinwände des moslemischen Inselstaates. Meistens mit entsprechend bescheidener Qualität. Bleibt also nur zu hoffen, dass Nummer drei wieder etwas mehr zu bieten hat als Nummer zwei.

 

MEINE DVD
Malaysia, Code 0, NTSC
Bild: Letterboxed Widescreen
Ton: Indonesisch 2.0 englischen Untertiteln.

 

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