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Fantasyaction. Indien. Hindi
Alternativer Titel -

Regie Rakesh Roshan
Drehbuch Honey Irani, Robin Bhatt, Akarsh Khurana, Irfan Kamal, Rakesh Roshan

Produktion
Rakesh Roshan
Songs Rajesh Roshan
Kamera S. Tirru

Choreografie
Chinni Prakash, Raju Khan, Remo D'souza
Darsteller Hrithik Roshan, Priyanka Chopra, Kangana Ranaut, Vivek Oberoi, Rajpal Yadav,
Asif Basra, Sachin Khedekar, Mohnish Bahl, Naseeruddin Shah, Amitabh Bachchan (Stimme)
Länge 133 Min.

Kinostart 1.11.2013
Box office classification Superhit
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. .

©  Text Marco, molodezhnaja 23.1.2014
©  Bilder Eros Entertainment, Screenshots molodezhnaja


STORY
Krishna (Hrithik Roshan) führt ein glückliches Privatleben mit seiner Priya (Priyanka Chopra) und dem von den Toten auferstandenen Papa Rohit (Hrithik Roshan). Nebenbei ist er freilich weiterhin als Superheld Krrish aktiv - und hat in Mumbai noch immer viel zu tun. Doch da wird er richtig gefordert: Der sadistische Kaal (Vivek Oberoi), der an den Rollstuhl gefesselt ist, aber über telekinetische Kräfte verfügt, will die Weltherrschaft an sich reissen. Dazu hat er ein extrem tödliches Virus erschaffen, zu dem nur er das Antiserum besitzt. Als er den Erreger in Mumbai freisetzt, wird sich Krrish dieser Gefahr bewusst. Rohit gelingt es zwar, ein Gegenmittel zu entwickeln, aber Kaal hat längst seine Mutanten-Schergen losgeschickt - darunter die verführerische Formwandlerin Kaya (Kangana Ranaut).

 

REVIEW
Sieben Jahre nach dem Kassenknüller Krrish legten Papa Rakesh Roshan und Sohnemann Hrithik eine Fortsetzung nach. Die Zahl drei hinter dem Titel mag irritieren, knüpft die Story doch direkt an den Vorgänger an. Doch da die Roshans den ersten Teil Koi Mil Gaya voll in den Krrish-Kanon integriert sehen wollen, ist es nun halt eine Trilogie mit dem dritten Teil "Krrish 3". Die Namensgebung ist vielleicht das Komplexeste an einem ansonsten geradlinigen Film, der das Hirn kaum eine Sekunde fordert. Muss er auch nicht, dafür sollte er bei der Unterhaltung auftrumpfen. Schafft er das? Mit Abzügen ja.

Regisseur Rakesh Roshan hat zwar keine Skrupel, hemmungslos bei Vorbildern aus dem Westen zu klauen, vor allem "X-Men", "Man of Steel", "Spider-Man" (einige Kameraeinstellungen des fliegenden Krrish sind 1:1 kopiert) und anderen Superhelden-Stoffen. Doch das hindert ihn nicht daran, daraus eine urindische Heldengeschichte zu formen. Kaum ein amerikanischer Filmemacher würde sich trauen, in eine solche Story derart viel Sentimentalität reinzupacken, sei es rund um Krrishs geistig behinderten Vater oder um Krrishs Mission, die Kinder der Stadt in seine Wohltätigkeits-Arbeit einzubinden. Das trieft oft vor Pathos.

Ganz schlimm wird es, wenn Rohit fast heult vor Stolz über Krrish, was darum bizarr ist, weil Hrithik beide Rollen spielt und sich so also selbst anhimmelt. Und wenn er auch noch eine Statue in XXL-Grösse kriegt, ist es fast zu viel des "Guten". Doch eben: Wir sind in Bollywood, da kann man eine Superheldengeschichte dieser Art auch mit Songs und Humor und Pathos erzählen. Die Songs, wenn wir gerade dabei sind, haben nie und nimmer die Ohrwurm-Qualität derer aus "Krrish", sind aber immerhin schön anzusehen mit ihrer Massen-Choreografie und den Locations.

Eine längere Analyse verdient der Humor: Der Vorgänger war noch fast eine Komödie mit etlichen Gags und Spässen. Diesmal ist zwar Rajpal Yadav als Komiker da, doch er bekommt kaum eine Minute Leinwand-Zeit. Und alle anderen spielen erstaunlich ernst. Das ist gut so, denn es gibt in "Krrish 3" recht harte Momente, wenn etwa Kinder an diesem Virus verrecken oder lieb gewonnene Charaktere das Zeitliche segnen. Als Komödie wäre das unterverkauft, als Drama mit Pathos funktioniert es deutlich besser. Klar muss man dabei den Zynismus beiseite schieben, aber wer das schafft, der eröffnet sich so einen Blick auf solide und vor allem spektakuläre Unterhaltung.

Die Schauwerte hängen an den Tricks und der Action - erstere sind ganz passabel, aber trotz riesigem Budget freilich nicht auf westlichem Niveau. Es sieht allemal jeweils stattlich aus. Für die Action zeichnet derweil abermals Hongkong-Virtuose Tony Ching verantwortlich, doch er hatte wohl deutlich weniger zu tun. Kampfsport gibts nicht, dafür viel Gehüpfe und Gefliege. Die drei besten Schauwerte sind aber aus Fleisch und Blut: Hrithik Roshan, Priyanka Chopra und Kangana Ranaut.

Hrithik ist als Muskelprotz Krrish erneut eine bemerkenswerte Figur, viel zu brav zwar und bei emotionalen Szenen irritierend stark am Zittern, aber alleine schon von der Physis extrem. Und als Rohit erlaubt er sich eine sanftere, ja infantilere Gegenseite, für die er all die Muckis wieder aufgibt. Eine interessante Doppelrolle. Priyanka Chopra derweil hat nicht viel zu tun, doch schön ist sie wie immer. Die Augen von ihr Ablenken kann nur Kangana: Im sexy Latexkleid und mit dunklen Kontaktlinsen ist sie Verführung pur, so tödlich wie sexy. Ihre Kaya dürfte als heimlicher Star des Films in Erinnerung bleiben.

Dagegen ist Vivek Oberoi als Schurke geradezu eindimensional. Dass sein Kaal böse ist, zeigt sich schon darin, dass er von sich stets in der dritten Person redet. Mit der Zeit eher albern. Aber er verrichtet seinen Schurkendienst sauber. Und Vergleichbares tun eben alle Beteiligten. "Krrish 3" ist aufgeblasen und verkauft sich supergrosses Event-Kino, aber sieht man mal vom Getöse und dem Aufwand ab, so ist es ein simpel gestrickter, ganz auf Unterhaltung erpichter Film. Einer, an dem man Plagiatsvorwürfe anbringen kann und an dem man herumnörgeln kann. Aber das bringt gar nicht so viel. Lieber zurücklehnen und sich erfreuen an dem überzeichneten Zeug.

  

EXTERNE REVIEWS 
imdb.com

Bollywood Hungama (4½/5)
Rediff (1/5)

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit PowerDVD 12, verkleinert und geschärft mit Photoshop CS2


 

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