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Komödie. Indien. Hindi
Alternativer Titel
-

Regie Jaideep Sen
Drehbuch Ashwani Dheer nach einer Story von Rakesh Roshan
Produktion Rakesh Roshan
Songs Rajesh Roshan
Kamera Ajit Bhat
Choreografie Raju Khan, Ganesh Acharya, Ahmed Khan
Darsteller Arshad Warsi, Irfan Khan, Rajpal Yadav, Suresh Menon, Juhi Chawla, Dia Mirza, Rajat Kapoor,
Zakir Hussain, Ashwin Mushran, Mukesh Rishi, Shahrukh Khan, Rakhi Sawant, Hrithik Roshan
Länge 114 Min.

Kinostart 11.4.2008
Box office classification
Above Average
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 6

 

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
.

©  Text Marco, molodezhnaja 14.6.08
©  Bilder Eros Entertainment, Screenshots molodezhnaja


STORY
Raja (Arshad Warsi) leidet unter Wutausbrüchen. Gangadhar (Rajpal Yadav) ist schizophren und glaubt seit 14 Jahren, er lebe noch in der Zeit von Gandhi und Nehru. Daboo (Suresh Menon) redet nicht mehr, seit er vier Jahre alt ist. Und Mukherjee (Irfan Khan) leidet unter Sauberkeitswahn und anderen Zwangsneurosen. Alle vier sitzen daher in einer psychiatrischen Anstalt unter Beobachtung von Dr. Sonali Saniyal (Juhi Chawla). Sie glaubt, das Quartett habe gute Fortschritte gemacht und nimmt die Männer daher am Unabhängigkeitstag mit zu einem Cricket-Spiel. Unterwegs hält sie an, um etwas zu erledigen - und wird in der Zeit von Shrivastav (Zakir Hussain) und seinen Schergen entführt! Die vier Psychiatriepatienten müssen sich nun alleine durch die Stadt schlagen und machen sich gleichzeitig daran, Sonali zu suchen. Die wird derweil dazu genütigt, einen Kriminellen (Mukesh Rishi) als geisteskrank einzustufen - sonst würde ihr Ehemann (Rajat Kapoor) erschossen.

 

REVIEW
Selten gab ein Film im Vorfeld so viel zu reden und erwies sich dann als viel Lärm um (fast) nichts. "Krazzy 4" ist eine 08/15-Komödie mit eher hemdsärmliger sozialer Botschaft, unspektakulär
inszeniert und solide gespielt. Blanker Durchschnitt also. Doch als Produzent waltete Erfolgsregisseur Rakesh Roshan, der Mann hinter Krrish. Er heuerte für zwei Item Songs die grössten Stars Bollywood an, seinen Sohn Hrithik sowie Shahrukh Khan. Das alleine sorgte bereits für reichlich Publicity. Doch dann folgte noch der Musikskandal.

Der wenig bekannte Komponist Ram Sampath (Family) verklagte die Roshans, weil Rajesh Roshan für das Titellied des Soundtracks Teile aus einem Stück verwendete, die Sampath für eine Sony-Ericsson-Werbung produzierte. Sony gab den Roshans zwar grünes Licht, nicht aber der Komponist. Die Roshans einigten sich darum mit dem Musiker aussergerichtlich auf eine happige Zahlung. Diese Klage dürfte Pioniercharakter in einer Filmindustrie haben, in der geklaut wird, was das Zeug hält. "Krazzy 4" ist sicher kein krasser Fall - aber ein gutes Beispiel. Denn nicht nur die Musik ist mal wieder von anderswo inspiriert, auch die Ausgangsidee des Werks ähnelt einem bereits existierenden Film.

Es ist dies die US-Komödie "The Dream Team" mit Michael Keaton, in dem ein Psychiatrie-Arzt seine vier Patienten zum Ballspiel mitnimmt und auf halber Strecke jedoch einen Mord beobachtet, worauf er k.o. geschlagen wird. In "Krazzy 4" nimmt die Handlung von da an einen deutlich anderen Verlauf, doch in der Anfangsphase sind die Parallelen doch etwas zu deutlich, um zufällig zu sein. Oder muss man noch die Krankheiten der vier erwähnen? Einer ist jähzornig, einer zwangsneurotisch, einer redet nicht und einer hat messianische Neigungen. Bis auf Letzteren, der in der indischen Fassung zum Sozialprediger mutierte (gespielt von Rajpal Yadav) gibts also auch da Überschneidungen.

Immerhin schaffen es Rakesh Roshan und sein ehemaliger Regieassistent Jaideep Sen, das Ganze genügend auf indische Verhältnisse umzupolen, damit es eigenständig wirkt. "Krazzy 4" ist auch so sicher nicht originell, doch er schlägt in seiner Handlung die ganzen Slapstick-Farcen der Marke Priyadarshan mit links, denn die Story ist stringenter und weniger darauf bedacht, allein durch Hektik und Hysterie (die beiden "tödlichen H" der Hindi-Komödien) für Witz zu sorgen. Hier kommt der Humor zwar manchmal auch aus Slapstick, aber ebenso oft ist er situationsbedingt oder basierend auf den Eigenheiten der Charaktere.

Die vier meist auf Nebenrollen abonnierten Stars Arshad Warsi, Irfan Khan, Rajpal Yadav und Suresh Menon meistern ihre Rollen bravourös. Ohne zu sehr auf typischen Film-Idiot zu machen, was leider in Bollywoodfilmen über "Verrückte" noch immer gang und gäbe ist, streichen sie die Absurditäten ihrer Figuren zwar immer wieder heraus, aber dies, ohne sich zu sehr über sie lustig zu machen. Alle anderen Darsteller haben dagegen fast nichts zu tun: Juhi Chawla ist den ganzen Mittelteil hindurch weg von der Bildfläche, doch wenn sie da ist, spielt sie einmal mehr sympathisch. Dia Mirza bleibt als Arhads Ex etwas fad und eindimensional, Rajat Kapoor kann auch nie so richtig aufblühen, auch wenn seine Figur spannend wäre.

Damit bleiben die berühmten Gaststars. Die erste, die antraben darf, ist die unwichtigste: Rakhi Sawant legt einen sexy Item-Auftritt aufs Parkett. Es folgt Shahrukh Khan, dessen "Break Free"-Auftritt vor Style trieft. Leider ist die Choreografie von Ahmed Khan unterdurchschnittlich, doch Shahrukhs Styling, der rockige Song und der Glamour-Aspekt von King Khan als Item-Boy machen das spielend wett. Für Hrithik, den letzten unter den Gaststars, bleibt nur der Abspann. Die von ihm choreografierte Nummer ist vom Stil her spannend, dauert aber nur kurz. Schade. Etwas irritierend ist, dass unmittelbar vor diesem Item-Stück die Einblendung "to be continued" auftaucht. Gibt es eine Fortsetzung? Zwingend wäre die nicht, aber lassen wir uns überraschen.

Dank seinen markanten Superstar-Auftritten, der kurzen Laufzeit, den durchschnittlichen Songs sowie den brauchbaren Darstellern bietet "Krazzy 4" schon mal genug, um ein Anschauen zu rechtfertigen. Der Humor ist tiefer gelegt, aber auszuhalten. Die soziale Botschaft (Psychiatriepatienten sind auch nur Menschen, die heutige Welt ist irr, schätzt die indischen Unabhängigkeitssymbole wieder mehr ...) ist dünn und wird erst bei den grossen Schlussmonologen mühsam. Und nicht zuletzt hält die Story bei Laune, auch wenn die Millionenstadt Mumbai hier mal wieder arg klein erscheint und sich die Charaktere dauernd über den Weg laufen. Das ist ein zu billiger Trick, um die Handlung am Leben zu lassen. Gross ärgern lohnt sich indes nicht. Reinsitzen, schmunzeln, vergessen - so lautet das richtige Motto, um an diesen Film heranzugehen.

 

SONGS
1) O Re Lakad - Sympathisch-harmlose Nummer (Sowmya Raoh, Kailash Kher, Neeraj Sridhar).
2) Dekhta Hai Tu Kya - Gefälliges Lied, cooler Refrain, nur als Irem für Rakhi Sawant etwas zu sehr auf billige Version von "Kajra Re" getrimmt (
Sunidhi Chauhan).
3) Ik Rupaiya - Situationsbezogenes Stück, nicht wirklich nötig und nicht gerade gut (
Sudesh Bhosle, Kirti Sagathia, Bhavin Dhanak, Labh Janjua, Rahul Vaidye, Jimmy Moses).
4) Break Free - Das Lied bleibt hängen, obwohl es nicht der Knüller ist. Der Rap-Teil ist doof, ebenso die Choreografie, aber SRK als Item-Boy macht was her (
Vishal Dadlani).
5) Krazzy 4 - Dasselbe Lied wie "Break Free", nur mit neuem Item Boy: Hrithik Roshan, agil wie immer, leider nur kurz zu sehen (
Vishal Dadlani
).

 

MEINE DVD
Eros Entertainment (USA), Code 0, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Hindi 5.1 und 2.0 mit englischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * * ½ (Schlechtes Interlacing, aber von Schärfe und Farbe meist nicht übel)

 

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EXTERNE REVIEWS 
imdb
Bollywood Hungama (3/5)
BBC (2/5)
Rediff.com (1½/5)

 

SCREENSHOTS

 


 

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