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Deama. Indien. Hindi
Alternativer Titel
-
Regie
Rakesh Roshan
Drehbuch Mohan Kaul, Ravi Kapoor nach einer Story von
Rakesh Roshan
Produktion Rakesh Roshan
Songs Rajesh Roshan
Kamera Pushpal Dutta
Choreografie Suresh Bhatt
Darsteller
Jeetendra, Shatrughan Sinha, Anrita
Singh, Bhanupriya, Govinda, Neelam,
Kiran Kumar, Kader Khan, Saeed Jaffrey, Sangeeta Naik, Mac Mohan, Dinesh Hingoo
Länge 159 Min.
Kinostart 1987
Box office classification Hit
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. |
© Text Marco,
molodezhnaja 19.2.07
© Bilder Silver Entertainment,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Seit ihrer Jugend sind der reiche Amar Saxena (Jeetendra) und der arme Bihari
Bhuvaneshwar Prasad Sinha (Shatrughan Sinha) die besten Freunde. Als Amar die
schöne Jaya (Bhanupriya) heiratet und sich Bihari ebenfalls eine fesche Frau
(Amrita Singh) anlacht, scheint das Glück perfekt. Die Männer wollen nunmehr
ihre Freundschaft
aufs Geschäftliche ausweiten, da Amar auf Biharis Land ein
5-Sterne-Hotel baut und sich beide den Gewinn teilen wollen. Doch Amars
geldgieriger Vater Brij Bhushan Saxena (Saeed Jaffrey) betrügt Bihari und
Saxenas intriganter Assistent Sudhir (Kiran Kumar) lässt in der Folge sogar
Biharis Hütte abreissen, die vor dem Luxushotel als Schandfleck gilt. Damit ist
Biharis Zorn geweckt. Er tut sich mit Sudhir zusammen, nimmt einen Kredit auf
und schwört, so viele Hotels zu bauen, bis Amar ruiniert ist! Die Fehde zieht
sich 20 Jahre lang hin - bis sich Amars Sohn Kumar (Govinda) in Biharis Tochter
Jyoti (Neelam) verliebt.
REVIEW
Mit seinem Regiedebüt "Khudgarz" zeigt der vormalige
Schauspieler Rakesh Roshan bereits einiges Talent - doch sowohl inhaltlich wie
inszenatorisch bleibt das Drama hinter Roshans späteren Erfolgen zurück. Zu
konventionell ist die Story, zu theatralisch die Einzelszenen, zu breit gewalzt
die Erzählweise. Das Hauptproblem dürfte jedoch die Glaubwürdigkeit sein. In den
70er-Jahren gab es bereits Dutzende solche Filme um zerbrochene Freundschaften,
die meisten davon besser und gespickt mit Masala-Fun. "Khudgarz" nimmt sich
deutlich ernster und umso ärgerlicher sind die typischen Szenen in solchen
Freundschaft-wird-zu-Hass-Filmen, in denen ein paar dumme Missgeschicke
die besten Kumpels
auseinander bringen. Anstatt mal ein Gespräch zu führen, wirft man sich
vorgefertigte Ehrverletzungs-Floskeln an den Kopf und ärgert sich 20 Jahre lang,
bevor eine ebenso einfache Bemerkung allen Hass wegfegt. Das ist schlicht albern
und bisweilen auch etwas ärgerlich, weil so stark konstruiert.
Abseits der nicht wirklich überzeugenden Story gibt es immerhin ein paar Aspekte zu mögen. So liefern Jeetendra und Shatrughan Sinha engagierte Darbietungen, auch in den theatralischeren Momenten. Unterstützung bekommen sie von einer Reihe von solide spielenden Damen und bekannten Nebendarstellern, kurz zum Zug kommen ausserdem Rishi Kapoor (als Penner im ersten Lied) und Govinda (als Jeetendras Sohn). Der spätere Komiker ist hier noch richtig schlank, spielt aber unspektakulär.
In dieselbe "gut, aber"-Liga gehört die Musik von Rakeshs Bruder Rajesh Roshan: Die Lieder sind durchaus hörenswert, bleiben aber nicht hängen. Die Bildsprache ist passabel, der Schnitt ebenso solide, das Ende angenehm melodramatisch und getoppt mit etwas ruppiger, plumper Action. All das kann durchaus unterhalten - aber nicht 159 Minuten lang. Es bleiben doch einige Hänger und vor allem von dem Punkt an, an dem sich die beiden Männer zerstreiten, schleicht sich auch Frust in die Story, da man diesen sturen Deppen einfach den Kopf waschen will, damit sie wenigstens mal ein paar echte Worte miteinander wechseln, statt sich typisch aufgeblasene Hindi-Film-Dialoge um die Ohren zu schleudern - ihr wisst welche: Die, in denen man eloquent um den heissen Brei herum redet und die Musik im Hintergrund dramatisch peitscht.
"Khudgarz" birgt sicher einen gewissen 80's-Retro-Trash-Charme, den Akteuren sieht man gerne zu und die Talente Roshans, einen Film packend zu inszenieren, sind bereits ansatzweise sichtbar. Doch mehr bietet das Drama einfach nicht. Zu gefangen ist es in seinem Story-Gerüst, zu bemüht steigert Roshan den Plot ins Dramatische. Es bleibt ein Film, der weder aus dem 80er-Kino heraus sticht, noch in Roshans illustrem Oeuvre (von dem seit dem "Khudgarz"-Erfolg jeder Film mit einem "K" beginnen muss) sich qualitativ an die Spitze drängt. Wichtig bleibt "Khudgarz" lediglich als Debüt eines kommerziell bis heute konstant publikumsträchtigen Filmemachers, der sich mit Werken wie Koyla, Kaho Naa... Pyaar Hai, Koi... Mil Gaya oder Krrish längst einen Platz im Bollywood-Himmel erarbeitet hat.
MEINE DVD
Silver Entertainment (IND), Code 0, NTSC
Bild:
Letterboxed Widescreen
Ton: Hindi 5.1 mit englischen Untertiteln (Songs nicht untertitelt)
Disk Rating * (Schreckliches Bild: unscharf,
verpixelt, verschmutzt. Ton dumpf)
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