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> KAIJI - THE ULTIMATE GAMBLER
Thriller
Japan 2009
Alternative Titel Kaiji; Gambling Apocalypse Kaiji;
Kaiji: Jinsei gyakuten gemu;
カイジ / カイジ 人生逆転ゲーム
Regie Toya Sato
Drehbuch Mika Omori nach dem Manga von Nobuyuki Fukumoto
Darsteller Tatsuya Fujiwara, Teruyuki Kagawa, Yuki Amami, Taro Yamamoto,
Ken Mitsuishi,
Suzuki Matsuo, Ken'ichi Matsuyama, Kei Sato, Yuriko Yoshitaka
Länge 130 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. |
©
Text Marco, molodezhnaja 6.7.10
© Bilder Toho, Screenshots molodezhnaja
STORY
Der 30-jährige Kaiji (Tatsuya Fujiwara) ist ein Versager. Er hat es im Leben zu
nichts gebracht und ist hoch verschuldet. Da taucht Kredithai Endo (Amami Yuki)
bei ihm auf. Sie bietet ihm einen kuriosen Deal an: Auf dem Schiff "Espoir" soll
er die Möglichkeit erhalten, sich von seinen Schulden freizuspielen. Kaiji nimmt
an und landet mit anderen Versagern in einem perfiden Schere-Stein-Papier-Spiel
um Rettung oder Untergang. Weil Kaiji einem hoffnungslosen Kerl (Ken Mitsuishi)
hilft, verliert er - und landet in einem unterirdischen Arbeitslager. Mit diesen
jungen Sklaven will sich der Boss eines Syndikats (Kei Sato) einen nuklearen
Schutzkeller bauen. Und er missbraucht sie alle für weitere sadistische Spiele.
REVIEW
"Kaiji - The Ultimate Gambler" basiert auf
einem Manga, das erkennt man sofort. Weniger an seinem Stil, der ist abwechselnd
unauffällig und stilisiert, als vielmehr an seinem Inhalt. So werden ein paar
soziale Anliegen in einen hoffnungslos übertriebenen Plot gepackt und den
Figuren ist es erlaubt, hemmungslos zu chargieren, wenn es nur dazu dient,
Melodrama, Humor oder kernige Gesellschaftskritik zu unterstützen. Regisseur Toya Sato
(Gokusen - The Movie) nutzt dahingehend die Vorlage
souverän aus. Doch macht das alleine schon einen guten Film?
Nicht ganz, denn "Kaiji" leidet an ein paar Problemen, die viele japanische Mangaverfilmungen heimsuchen. Da wäre etwa die Überlänge, denn der Film verdient sich kaum eine Laufzeit von über zwei Stunden. Da wären aber auch die abstrusen Handlungsentwicklungen - und die sind hier besonders ausgeprägt. Wirkliches Zocken kommt trotz des Titels nicht mal gross vor, stattdessen wechselt die Story von einer Tragikomödie über einen Spielerfilm zu einer art Sci-Fi-Gesellschaftssatire, bei der reiche Bonzen mit dem Leid der Armen spielen.
Das ist der vielleicht reizvollste Teil an "Kaiji". So empfindet man echten Hass auf die Typen, die applaudieren, sobald etwa ein Opfer vom Hochhaus in den Tod stürzt. Brot und Spiele extrem - darin sind die Japaner eben immer gut. Die Kritik an sich ist etwas diffus und schematisch, doch das Reich-Arm-Schema funktioniert fraglos besser als manches andere im Film, etwa das Schere-Stein-Papier-Spiel oder die nicht enden wollende Hochhaus-Sequenz. Zu viel wird erklärt, zu viel erklärt. Immerhin inszeniert Sato fast jede Szene, als sei sie die wichtigste aller Zeiten, mit viel Pomp und oft lautem Soundtrack, so dass man zwar nie Subtilität spüren würde, aber immerhin wach bleibt.
Auch nicht gerade viel Positives lässt sich über den Hauptdarsteller sagen, Death Note-Boy Tatsuya Fujiwara. Der chargiert in den emotionalen Szenen und langweilt in allen anderen. Er gar durchaus etwas Charisma, doch dass er einen Film tragen kann, hat er bisher noch nie bewiesen. Dass sein in Death Note genialer Co-Star Ken'ichi Matsuyama in einer unbedeutenden Gastrolle verheizt wird, macht die Sache auch nicht besser. Wenn schon, dann sind die besten Schauspieler in den typischen Charakterdarsteller-Rollen zu finden, etwa Teruyuki Kagawa (Tokyo Sonata) als schmieriger Handlanger des Syndikats.
Trotz seiner frappanten Schwächen hat "Kaiji" sicherlich Unterhaltungspotential. Gerade wenn man sich auf ein Over-the-Top-Spektakel mit abstrusen Momenten, aufwendigen Szenen und grossspurig agierenden Darstellern eingestellt hat, dann kann man zwei Stunden auch dümmer totschlagen als mit diesem Werk. Das fanden wohl auch Publikum und Filmemacher, denn für 2011 ist bereits eine Fortsetzung angekündigt, welche uns noch mehr Geistesduelle, Mutproben und Glücksspiele bietet. Vielleicht dann auch mit etwas mehr Bodehaftung, mehr Spannung - und weniger ausufernden Erklärungen.
Fortsetzung: Kaiji 2 (2011)
MEINE
DVD
Hongkong, Code 0, NTSC
Bild:
Anamorphic Widescreen
Ton:
Japanisch 5.1 und DTS sowie Kantonesisch 5.1 mit englischen und chinesischen Untertiteln.
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Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint
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