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2015
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Historien-Actionfilm
Hongkong / China, 2015
Sprache
Kantonesisch
Alternative Titel
Yip Man 3; 葉問3
Regie
Wilson Yip Wai-Shun
Darsteller Donnie Yen Ji-Dan, Lynn Hung Dailin, Zhang Jin, Patrick Tam
Yiu-Man, Karena Ng,
Louis Cheung Kai-Chung, Kent Cheng Juk-Si, Mike Tyson,
Leung Ka-Yan, Babyjohn Choi,
Chan Kwok-Kwan, Tats Lau Yi-Tat, Li Xiao-Long,
Lo Meng, Tony Leung Siu-Hung
Länge 101 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12 (FSK 16)
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. |
©
Text Marco Spiess, molodezhnaja 30.1.2017
© Bilder New KSM,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Hongkong 1959: Der Gangsterboss Frankie (Mike Tyson) hat es auf die
Chi-Yan-Grundschule abgesehen. Dorthin geht auch der kleine Ching, Sohn des
Martial-Arts-Grossmeisters Ip Man (Donnie Yen). Der lässt nicht zu, dass seinem
Sprössling oder dessen Schule Schlechtes widerfährt. Darum stellt er sich
Frankies Schergen - und bekommt Hilfe von einem anderen Vater, Cheung Tin-Chi
(Zhang Jin). Der möchte selbst eine Martial-Arts-Schule eröffnen
REVIEW
Mit einer Biographie oder mit Geschichte hat "Ip Man
3" nicht mehr viel am Hut. Schon die beiden erfolgreichen Vorgänger
Ip Man und Ip Man 2
schmückten die reale Figur mit viel Folklore und Legendenbildung aus, und nun
beim dritten Teil (sowie nebenbei noch allerlei Plagiate und Wong Kar Wais
The Grandmaster) ist Ip Man kein echter Mensch
mehr. Er ist ein Mythos geworden, der einem Heiligen gleich zu den Ikonen
Hongkongs und der ganzen Welt aufgestiegen ist. Das ist gut, schliesslich hat er
sich seinen Ruhm durchaus verdient, aber auch schlecht, weil es den Film zu
einem Heldenporträt reduziert. Einem eben, das mit Geschichte nicht mehr viel am
Hut hat.
Immerhin ist Teil 3 nicht mehr so explizit nationalistisch wie
der direkte Vorgänger. Regisseur Wilson Yip, der alle drei Filme inszenierte,
geht zurück zu den alltäglichen Sorgen des Ip Man und seiner Frau, und selbst
bei der Action rückt wieder der Geist des Wing Chun in den Vordergrund. Donnie
Yen meistert dies mit ganz viel Ruhe. Der Topstar ist für die Rolle massiv zu
jung, spielt die Handlung doch in einem Jahr, in dem Ip Man 66 war (!). Und wenn
seine Filmfrau Lynn Hung gerade 35 Lenze zählt, ist das fast schon lachhaft.
Aber Yen, und im Verlauf des Films auch Hung, verleihen "Ip Man 3" eine starke
Erdung und Emotionalität. Und Yen kann kämpfen, da besteht kein Zweifel.
Choreograf Yuen Woo-Ping setzt nämlich nicht auf Seile und
Akrobatik, sondern ganz auf die Kampferfahrung seiner Leute, allen voran eben
Donnie Yen. Das zahlt sich ganz besonders beim Finale aus: Es ist eingebettet in
höchst emotionale Szenen zwischen Ip Man und seiner Frau. Dann kommt das Duell,
bei dem recht langsam geschnitten ist, und man die Rivalen begutachten kann.
Selbst am Ende steht nicht Gewalt, sondern Sportsgeist.
Der andere
grosse Kampf ist der zwischen Donnie Yen und Ex-Boxweltmeister Mike Tyson. Der
spielt am ehesten etwas, was als reisserische nationalistische Karikatur
durchgehen würde, doch selbst da folgt auf den Kampf keine aggressive Punchline,
sondern Respekt. Dass soll nicht heissen, dass die Action nicht das
Verkaufsargument ist, denn wenn Tyson zuschlägt, hat man durchaus Angst um Yen.
Schade also, dass "Ip Man 3" nicht mehr erreichen will. Er ist sauber
inszeniert, überzeugend gespielt, passt zu seiner porträtierten Figur und trägt
weiter zur Legendenbildung bei. Aber er fügt dem vorher Gezeigten nur noch wenig
hinzu, er baut in seiner Kürze eine eher dünne Geschichte auf und eben: hat mit
der Realität nicht mehr so viel zu tun. Wenn dies der letzte Ip-Film ist, dann
ist es sicher ein würdevoller, aber kein immens aufregender Abschluss. Ein guter
Film. Aber auf "Ip Man 4" würde ich nicht mit Feuer und Flamme warten.
Die Trilogie:
Ip Man, 2008
Ip Man 2,
2010
Ip Man 3, 2015
EXTERNE LINKS
imdb.com
Screenshots der DVD mit VLC 2.2.1, verkleinert und geschärft mit PictureConverter
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