Insan (Indien, 2005)

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Actiondrama. Indien. Hindi
Alternativer Titel Insaan

Regie K. Subhash
Drehbuch Naeem-Ejaz
Produktion Keshu Ramsay
Songs Himesh Reshammiya
Choreografie Ganesh Acharya
Darsteller Akshay Kumar, Ajay Devgan, Esha Deol, Tusshar Kapoor, Lara Dutta, Laila, Rahul Dev
Länge 141 Min.

Kinostart 14.1.05
Trade classification Flop
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12

Humor	Spannung	Action	Gefühl	Anspruch	Erotik
				.

STORY
Der Polizist Ajit Rathod (Ajay Devgan) jagt verbissen Verbrecher, seit der Terrorist Azhar Khan (Rahul Dhev) seine Frau (Koena Mitra) getötet hat. Sein letzter Fang: Khans Boss Masud Ali. Die islamistischen Terroristen wollen ihren Anführer freibekommen (1) und schicken Azhar auf diese heikle Mission. Schon bald zündet er in Mumbai Bomben und tötet Unschuldige. Hilfe bietet Ajit der verarmte Riksha-Fahrer Amjad (Akshay Kumar) an. Seinerseits erhofft sich der Muslim dafür, dass Ajit ihm dabei hilft, die Eltern seiner Geliebten Heena (Esha Deol) von seinen Qualitäten zu überzeugen. Auch Amjads bester Freund, der angehende Schauspieler Avinash (Tusshar Kapoor), hat eine schöne Frau im Auge: die unschuldige Indu (Laila), die von den Filmproduzenten schamlos ausgenutzt wird. Während Avinash, Ajit und Azhar den Terror zu stoppen versuchen, finden sie genug Zeit, Ajit mit Azhkars Kollegin Meghna (Lara Dutta) zu verkuppeln.

REVIEW
"Insan" ist von A bis Z eine Ansammlung von Klischees. Regisseur K. Subhash schafft es zu keiner Sekunde, seinem Genre-Mix Frische zu verleihen, oder eine stringente Struktur. Stattdessen verrührt er ganz im Stile eines 70's-Entertainers alle Elemente zu einem Brei, der weder die Raffinesse noch den Unterhaltungswert der offensichtlichen Vorbilder besitzt. Die Handlung vereint einen ziemlich abgestandenen Terror-Plot mit ein wenig Völkerverständigungs-Propaganda. Diese ist gut gemeint, aber steif vorgetragen. Die Lovestory-Ansätze, die die Handlung hergibt, kommen noch schlechter weg. Vor allem die Annäherung von Lara und Ajay ist unglaubwürdig, nicht nur, weil Ajay Babyspeck angesetzt hat und Lara für grosse Teile des Films von der Bildfläche verschwindet, sondern weil Subhash kaum Zeit für die "Romanze" aufwendet.

Jene zwischen Esha und Akshay ist etwas besser, sie dient primär als Comedy- und Tanz-Reservoir. Tusshar und Newcomerin Laila letztendlich haben schlicht keine Chemie. Ihre Lovestory hat immerhin den Vorteil, dass ein paar Seitenhiebe aufs Filmbusiness verteilt werden können. Etwa, wenn Tusshar als Statist nach etlichen Takes einem Star den Dialog vorspielt und dieser entnervt das Set verlässt. Das Diva-Gehabe mancher Bollywood-Stars wird so witzig persifliert. Aber gehört das in diesen Film? Bedingt. Es erhöht bloss den Verdacht, Subhash habe alle möglichen Elemente vermixt, auf das wenigstens etwas funktioniere. Ist nicht der Fall. Alles wirkt abgestanden.

Auch die Songs von Himesh Reshammiya und die pseudo-flashige Kameraarbeit. All dies trägt zu einer holprigen, uninsprierten Regie bei. Das einzige, was das Ansehen halbwegs rechtfertigt, ist das Starensemble. Die halbe Crew von Khakee (Ajay, Akshay, Tusshar, Lara) wurde aufgeboten und schlägt sich trotz fadem Plot ganz gut. Bester im Team ist zweifellos Akshay Kumar. Er kriegt die Comedy und die Action (2) gut hin und versprüht Charisma. Seine Dialoge mit Esha sind frech, insbesondere eine Sequenz, in der sie ihm vorwirft, er könne nicht tanzen (3). Das dürfte der echte Akshay auch schon mal gehört haben. Selbstironie? Esha ist ansonsten nicht gross gefordert, kriegt aber am meisten Song-und-Tanznummern und schlägt sich darin gut. Ajay absolviert eher traumwandlerisch mal wieder eine Macho-Rolle ohne Esprit. Tusshar spielt nur am Rande, hat aber ein paar witzige Momente. Am schlechtesten Weg kommt Lara Dutta, die vom Regisseur hin und wieder einfach vergessen wird. Die Rolle gibt auch nichts her. Und Greenhorn Laila wirkt nicht nur fad, sie ist auch nicht halb so attraktiv, wie ihre Einführung zu Tusshars Schmelz-Blick suggeriert.

Rahul Dev markiert mal wieder den Oberschurken, Sharat Saxena darf mal den netten Papa mimen. Erwähnen muss man noch Koena Mitra. Die sexy Lady spielt Ajays Frau. Man kannte sie bisher als Item Girl aus Road und dank einem Part in Musafir. Hier zeigt sie einmal mehr, dass sie kaum schauspielern kann, aber göttlich aussieht. Die Nummer "Is tarah deewane" (4) existiert einzig und alleine, um ihre Kurven zu umschmeicheln. Sicherlich ein schöner Anblick, aber für sich alleine kaum wert, den Film reinzuziehen.

"Insan" verspricht letztendlich viel dank seinen Stars, der Musik und den Promos, doch halten kann er davon wenig. Er ist lieblos inszeniert und noch wertloser erzählt. Ein paar Szenen, Akshays überlegenes Spiel und die relativ bescheidene Lauflänge können kaum über diese Defizite hinwegtäuschen. Wenn im Finale dann alles drunter und drüber geht, wird besonders klar, wie wenig K. Subhash von Szenenaufbau versteht, da beinahe jede Sequenz überhastet oder schlecht geschnitten wirkt. Mit mehr Sorgfalt hätte man den Film zwar nicht unbedingt besser machen können, aber sicherlich präsentierbarer. So wie er jetzt ist, wirkt er manchmal, als sei eine Arbeitskopie in Umlauf gekommen, anstatt das fertige Produkt.

SONGS
1) Chunri re chunri re - Visuell interessantes Mitwipp-Lied mit hübschem Tanz von Esha und Akshay (5, 6).
2) This Rain Rain - 08/15-All-Star-Disconummer mit depperten Lyrics und schwachem, möchtegern-erotischem Look.
3) Rabba mere rabba - Nette Durchschnittsnummer mit Esha und Akshay in stilisierten Sets (7).
4) Is tarah deewane - Ramsch-Song als Plattform für sexy Koena Mitra, die sich um Ajay Devgan schlängelt.

MEINE DVD
Eros Entertainment (USA), Code 0, NTSC
Anamorphic Widescreen
Hindi Dolby Digital 5.1 mit mit englischen Untertiteln (Film und Songs)
Disk Rating * * ½ (Mässiges Bild, keine Extras)

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Indiaweekly.com (USA)
Nehaflix.com (USA)

EXTERNE REVIEWS
indiafm.com (1½/5)
Planet Bollywood (4½/10)
Rediff.com ("Insan is good for insomnia" )

SCREENSHOTS
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