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filme I
> IM BANNE DES MONTE MIRACOLO
Bergdrama. Österreich/ Italien 1943/49
Alternative Titel
Monte Miracolo; Der verrufene Berg
Regie Luis Trenker
Drehbuch Luis Trenker
Produktion Franz Mayr
Musik Giuseppe Becce
Kamera Albert Benitz, Umberto Della Valle, Ernst Elsigan
Darsteller Luis Trenker, Dora Bini, Evi Maltagliati, Umberto Sacripanti,
Freta Lindström
Länge 88 Min.
Kinostart 24.11.1949
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . |
©
Text Marco, molodezhnaja 19.9.09
© Bilder e-m-s,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Robert Rey (Luis Trenker) ist ein Ingenieur,
Unternehmer und leidenschaftlicher Alpinist in Norditalien. Als ein guter Freund
bei einer Tour ums Leben kommt, nimmt Robert dessen Tochter Graziella (Carla De
Gara) bei sich auf, unterstützt von der Lehrerin Maria (Dora Bini). Seine
eigenen Aktivitäten in den Bergen schränkt Robert dadurch aber noch lange nicht
ein - im Gegenteil. So plant er ein ambitioniertes Staudammprojekt und packt,
angestachelt von der reichen Gianna Fortis (Evi Maltagliati),
die Besteigung des als verflucht verrufenen Monte Miracolo an. Mit dabei ist der leichtfertige
Corrado Conti (Mino Doro).
REVIEW
Vor dem Zweiten Weltkrieg gehörte Luis
Trenker zu den Lieblingsschauspielern Adolf Hitlers. Besonders
Der Rebell soll den Führer entzückt haben. Der Tiroler
genoss daher auch nach der Machtergreifung der Nazis Narrenfreiheit innerhalb
der deutschen Filmproduktion. Doch es dauerte nicht lange, bis Goebbels & Co.
Trenkers Aufopferung für das nationalsozialistische Gedankengut in Frage
stellten - vor allem wegen seines lokalpatriotischen Engagements im Tirol. 1940
schrieb Goebbels in sein Tagebuch "Dieses Schweinestück hat in Südtirol nicht
für uns optiert". 1941 wurde ein Filmprojekt Trenkers zurückgewiesen. 1943 wurde
er mit einem Berufsverbot belegt.
Trenker zog daher von Berlin nach Rom, wo er sein Bergdrama "Der verrufene Berg" in Angriff nahm, das im nordwestitalienischen Aostatal drehte. Doch eine Fertigstellung war im Kriegsgewirr jener Jahre nicht möglich. In Italien veröffentlichte er eine Erstfassung im Jahr 1945, doch die vollständige Fassung beendete er erst 1948 in Österreich und brachte ihn 1949 unter dem Titel "Im Banne des Monte Miracolo" zur Uraufführung. Die jahrelange Odyssee sieht man dem Endprodukt nicht an, doch das Bergdrama erreicht dennoch nicht die Kraft von Trenkers besten Filmen wie etwa Der Berg ruft oder Der verlorene Sohn. Vielmehr wirkt er bereits wie ein typischer Nachkriegs-Heimatfilm, wenngleich mit etwas weniger Kitsch und dafür mehr Kraxeln.
Für Trenker steht dabei immer noch die alpine Betätigung im Vordergrund. So gibt es einige spektakuläre Ski-Szenen und im letzten Teil natürlich auch Bergsteigerei. Die Motivation für einen solch halsbrecherischen Sport schildert Trenkers Figur gleich selbst: "Wir haben kein Publikum, keine begeisterte Masse jubelt uns zu oder feuert uns an. Im Kampf gegen die Elemente, ganz alleine, dürfen wir uns nur auf unsere eigene physische und moralische Kraft verlassen". Ob der erste Satz ein Seitenhieb auf die Massenaufläufe der Nazis ist, lässt sich schwer sagen, aber auf jeden Fall spricht hier Berg-Leidenschaft aus dem Mann.
Und die offenbart sich auch im Film. Trenker schaffte es nie, die Berge so mythisch in Szene zu setzen wie sein cineastischer Mentor Arnold Fanck - dafür dominieren Realismus und Freude an der Natur: Trenker filmt die Berge mit Ehrfurcht und rückt sie touristisch bestens vermarktbar ins Bild. Das garantiert starke Aufnahmen. Abseits dessen ist "Im Banne des Monte Miracolo" eher Routine: Die wirtschaftskritische Story wirkt etwas verworren, die Romanze taugt nicht viel, die Figuren sind holzschnittartig gezeichnet. Für Freunde des klassischen Bergfilms, dessen letztes Aufbäumen wir hier erleben, ist der Film durchaus kurzweilig und halbwegs spannend. Doch grosses Kino sollte man nicht erwarten.
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EXTERNE REVIEWS
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