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Liebeskomödie. Indien. Hindi
Alternative Titel Hum Dum: Play for Love or Money; Gefährte (Übersetzung)

Regie Kushan Nandy
Drehbuch Kushan Nandy, Kiran Shyam Shroff
Produktion Kushan Nandy, Kiran Shyam Shroff
Songs Sujeet Shetty, Rajesh Roy
Kamera Ashok Behl
Choreografie Piyush Panchal, Baba Yadav
Darsteller Romit Raaj, Anjana Sukhani, Ranveer Shourie, Tanvi Azmi, Benjamin Gilani
Länge 142 Min.

Kinostart 14.1.2005
Trade classification
Flop
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
.

©  Text Marco, molodezhnaja 16.4.05
©  Bilder Tip Top Entertainment, Screenshots molodezhnaja


STORY
Tony Gonzalvis (Ranveer Shourie) hat ein Problem: Seine Show "Joke Pe Joke" steckt im Quotenloch und sein Boss vom Sender Zigma TV hasst ihn. Als er bei der Redaktionssitzung eine SMS an die neue Mitarbeiterin Diya (Karuna Verma) schickt, wirft ihn der Boss raus (1) - und die unbeteiligte Dame gleich auch. Die zwei Gefeuerten geraten in Streit, worauf Tony bei Diya ein Konzept für eine Show entdeckt: Humdum - Gefährte. Zwei Kandidaten müssen dazu mehrere Wochen miteinander leben und Spiele bestehen. Am Ende müssen sie sich entscheiden (2) zwischen ihrer sehr wahrscheinlich aufgekeimten Liebe und 10 cr. (100 Millionen) Rupien. Der Boss ist angetan von dem Konzept und stellt Tony und Diya gleich als Moderatoren ein. Die ersten beiden Kandidaten sind Siddharth Jay (Romit Raaj, 3) und Rrutu Joshi (Anjana Sukhani, 4). Er hat Schulden, weil er mit seinem Kumpel einen teuren Sportwagen zu Schrott gefahren hat (5). Sie braucht Geld, um ihr Hundeheim zu retten. Deshalb ist für beide von Anfang an klar, dass sie sich nicht verlieben dürfen. Doch Amor hat da ein Wörtchen mitzureden.

 

REVIEW
"Humdum" ist ganz auf den urbanen Markt jüngerer Zuschauer ausgerichtet. Regisseur Kushan Nandy, der zuletzt den ungeniessbaren Erstling 88 Antop Hill vorgelegt hat, macht dies derart offensichtlich, dass ältere Zuschauer eher im kleineren Rahmen angesprochen werden. Dabei ist bereits die Ausgangslage nur mit viel Goodwill zu schlucken. Nur in Bollywood kann man schliesslich einem Publikum die Idee zumuten, zwei Menschen, die sich ein paar Wochen kennen, würden sich automatisch verlieben. Dies suggeriert das Spiel (6), denn sonst würde ja jeder die Knete abholen. Dabei zeigen doch gerade vergleichbare Kuppelshows, dass Amors Pfeil selbst dann nicht immer trifft, wenn zwei Singles zusammen verduften, um sich näher zu kommen. Wenn sie also versuchen, sich nicht näherzukommen, ist die Chance wohl beinahe gleich null. Aber sie verlieben sich natürlich. Sonst gäbs keinen Film.

Mit der Chemie zwischen den beiden hapert es denn auch recht lange. Doch mit der Zeit springt der Funken über und die zwei charmanten Newcomer agieren gut zusammen. Romit Raaj macht eine gute Figur als Durschnittstyp mit etwas zu infantlilen Flausen im Kopf. Anjana Sukhani absolviert ein seht sympathisches Debüt. Sie strahlt Wärme und Jugendlichkeit aus und dürfte Bollywood sicher erhalten bleiben, obwohl "Humdum" an den Kinokassen floppte. Die restlichen Akteure sind auch nicht übel: Ranveer Shourie und Altstar Tanvi Azmi als Rrutus Mom sind dabei besonders gut.

All die Darsteller bringen die Art Humor, die Kushan Nandy vorschwebt, gut herüber. Eine Art Mix aus Slapstick, frechen Dialogen und jugendlich-peppigen Interaktionen. Nichts wahnsinnig Gewagtes, Neues oder Umwerfendes, aber solide für eine Jugendkomödie. Kleine Nebengags wie die Hundenamen von Mogambo (Mr. India) bis Amar Akbar Anthony sorgen für Schmunzeln - dafür verärgern alberne Toneffekte und Nebencharakteren wie Rrutus doofer Bruder. Ähnlich ausgeglichen sieht es auch bei den Songs aus. Akkustisch gibts kaum einen Knüller, aber visuell sind die meisten ganz adrett und verspielt umgesetzt. Der beste diesbezüglich ist das Titellied "Hum Dum", das clever mit Farben spielt (7).

"Humdum" gehört damit zur Welle jugendlich orientierter, mit Neulingen bestzter Bollywood-Streifen, die selten erfolgreich sind, aber die MTV-Generation mobilisieren können. Hin und wieder entwachsen aus solchen Filmen Stars, man denke etwa an Amrita Rao und Shahid Kapoor in Ishq Vishq. Lohnt es sich, den Film anzuschauen? Nicht wirklich. Um zu überzeugen, hätte er noch knalliger, noch frecher sein dürfen und sich in der zweiten Hälfte weniger Klischees hingeben sollen. Aber nachtrauern dürfte man den verschwendeten 142 Minuten auch nicht. Je jünger das Publikum, umso höher ist denn auch die Freude an der ganzen Sache. Das reicht für knappe 2½ Sterne, sicher nicht für mehr.

 

SONGS
1) Sitaron Pe - Knallbunte Fun-Nummer von mässiger Qualität (8).
2) Shaitan Dil - Fader Track, halbwegs witzig inszeniert (9).
3) Haste Rao - Nochmals Fun, aber wenig dahinter.
4) Hum Dum - Passable Ballade mit coolen Farb-Spielereien (10).
5) Tanhayiya - Traurige Ballade
6) Tanhayiya II - Nur kurz angespielt, aber schön.

 

MEINE DVD
TTE (USA), Code 0, NTSC
Anamorphic Widescreen
Hindi Dolby Digital 5.1 mit englischen Untertiteln (Film und Songs)
Disk Rating * ½ (Kontrastreiches Bild, keine Extras, schlankes Digipack)

 

BESTELLEN 
Indiaweekly.com (USA)
Nehaflix.com (USA)

 

EXTERNE REVIEWS 
indiafm.com (2/5)
Radio Sargam (4/10)

Mid-Day (3/5)
Rediff.com ("
a watch-once-only flick")

 

SCREENSHOTS
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