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2005
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Komödie. Indien. Hindi
Alternativer Titel
Der Glücksguru
Regie Sujoy Ghosh
Drehbuch Sujoy Ghosh
Produktion Sahara One / Percept Picture
Songs Vishal & Shekhar
Kamera Sirsha Roy
Choreografie Piyush Panchal
Darsteller Vivek Oberoi,
Ayesha Takia, Mahima Chaudhary,
Boman Irani,
Juhi Chawla, Saurabh Shukla,
Karan Johar, Tiku Talsania, Arif
Zakaria
Gaststars Abhishek Bachchan,
Naseeruddin Shah,
Sunil Shetty, Sanjay Suri,
Ritesh Deshmukh, Victor Banerjee,
Peeya Rai Chowdhary,
Sanjay
Dutt (Gast-Sänger)
Länge 151 Min.
Kinostart 2.12.2005
Trade classification Flop
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 6
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. |
© Text Marco,
molodezhnaja 26.12.05
© Bilder Eros / Sahara One,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Sunny Chopra (Vivek Oberoi) ist "Gyaan Guru", der bekannte Seelendoktor einer
Zeitschrift. Nun ist der Schreiberling daran, sein erstes Drehbuch zu schreiben
- und dies erst noch für Regie-Star Karan Johar (Karan Johar). Doch die
erfolgreiche Fassade täuscht: Er lebt zwar schon lange mit seiner Verlobten
Jenny (Ayesha Takia) zusammen, bringt es aber einfach nicht übers Herz, sie zu
heiraten. Mit dem Skript kommt er nicht voran, da ihn seine Nachbarn Pandey
(Saurabh Shukla) und Gungunani (Tiku Talsania) nerven. Und sein Job ist auch
gefährdet, da er seiner Chefin Parvati Kukkar (Juhi Chawla) ununterbrochen
vorgaukelt, er sei krank. Während einem Fernsehinterview wird sein Leben noch
turbulenter: Er trifft auf die südindische Leinwand-Schönheit Maya (Mahima
Chaudhary) - für die sogenannte "Cleavage Queen" hat er schon als Teenager
geschwärmt. Mit seinem Skript weckt er ihr Interesse. Just als romantische
Stunden auf den Plan stehen, taucht der naive Rentner Michael Burnett (Boman
Irani) auf, der sich einen Job als Pizzalieferant erschlichen hat und nun nicht
mehr von Sunny lassen will, da der aus Prinzip seine Rechnung nie bezahlt.
REVIEW
Der Plot liest sich turbulent und dieser
Eindruck täuscht nicht. Und es kommt noch dicker, denn einige Nebenhandlungen
wie jene des P3P - des Seite-3-Psychopathen (Arif Zakaria) - sind dabei noch
nicht einmal angesprochen. Doch Regisseur Sujoy Ghosh nutzt in seiner zweiten
Arbeit nach Jhankaar Beats dieses
Durcheinander nicht für eine Slapstick-Orgie à la
David Dhawan, sondern behält
seinen Film im kleinen Rahmen, ja fast schon intim. Er spielt während dem
Diwali-Wochenende und ein Grossteil des Films passiert in Sunnys Wohnung.
An echter Handlung mangelt es aus dem Grund etwas. Ghosh ist mehr daran interessiert, skurrile Nebenhandlungen einzubauen und eine dialogstarke urbane Komödie zu zaubern, die von ihren Charakteren lebt. Das gelingt ihm nicht komplett, da er mit seinen Ansprüchen, eine kleine, feine Komödie zu machen, die aber dennoch mit Stars und Sternchen Mainstream-Ambitionen hegt, immer wieder zwischen Stuhl und Bank fällt. Für die intellektuelle Community, die Ghoshs Debüt mochte, dürfte "Home Delivery" zu kindisch und zerfahren sein, für das normale indische Publikum zu modern und städtisch.
Mir gefiel er eigentlich nicht so schlecht. Vivek, der ja seit diesem Film grosskotzig Viveik Annand Oberoi genannt werden will, gibt eine gute Hauptfigur ab, auch wenn seine Schmarotzer-Rolle nicht die sympathischste ist. Diese Aufgabe übernehmen Nebendarsteller wie Boman Irani und Ayesha Takia. Vor allem Bomans Part als verkappter Weihnachtsmann wird im Verlauf des Films immer mehr zum guten Geist - immerhin handelt es sich bei "Home Delivery" um einen Diwali-Film, der Familie, Gott und Frieden huldigt, aber all dies eben auf angenehm moderne Art. Die Botschaften des Werks sind durchaus altmodisch, ihre Präsentation indes ganz und gar nicht. Dieser Ansatz gefällt.
Eine richtige Wucht ist Mahima Chaudhary. Ihre sexy Parodie einer Tamil-Heldin trifft den Nagel auf den Kopf und einige Sequenzen bei iherer Einführung sind herrlich. So etwa die Ausschnitte aus ihrem Tamil-Film oder die kürzeren Song-Einspielungen, die nach Tamil-Art ausgestattet sind bzw. in dem Mahima plötzlich die typisch schnellen tamilischen Reimgesänge zu singen beginnt und Vivek sie schockiert fallen lässt. Ein paar Eigenarten des Tamil-Kinos werden hier jedenfalls köstlich persifliert.
"Home Delivery" hat noch mehr Film-Insider-Spässe zu bieten, die meisten in Form von Gastauftritten. Neben Karan Johar, Juhi Chawla und Victor Bannerjee, die grössere Rollen spielen, sind für ein paar Sekunden auch Stars wie Abhishek Bachchan, Naseeruddin Shah, Ritesh Deshmukh oder Sunil Shetty zu sehen. Sanjay Dutt wäre im Lied "Maya" sogar zu hören (wenn auch nicht zu sehen) gewesen, doch der Song wurde entfernt. Er ist immerhin auf dem Soundtrack zu hören und klingt im Film als Mayas Leitmotiv mehrmals kurz an.
Alle Stars, alle modernen inszenatorischen Tricks, alles urbane Ambiente können derweil nicht darüber hinwegtäuschen, dass Ghosh seine Zügel nicht in der Hand hat: Der Film ist mit 151 Minuten massiv zu lang und hängt bei manchen Dialogen richtiggehend durch. Ganze Nebenhandlungen wie etwa jene des P3P-Killers führen zu nichts und enden einfach so. Jene um Sunnys kleine Schwester ist amateurhaft dazugefügt und wird erst gegen Schluss wie aus dem Nichts überhaupt erst wichtig. Mit einer stringenteren Montage und weniger Ballast hätte der Film deutlich besser werden können. So bleibt er gefälliges, experimentierfreudiges, aber letztendlich enttäuschendes Mittelmass mit etwas Charme, etwas Witz, etwas Herz und viel Leerlauf.
SONGS
1) Gyan Guru - Schwacher Track, cooles
Retro-Design.
2) Jaadu Ka Tadka - Kurz angespielter, witziger Pizza-Song.
3) Thehri Thehri Si - Ebenfalls kurzer Traumsong. Nichts Besonderes.
4) Ab Ye Doori - Visuell cooler "Cuckoo"-Track im Tamil-Stil.
5) Apni Saari Manzilein - Stimmungsvolle Ballade.
6) Happy Diwali - Gefühlvoller Abschluss mit Feelgood-Garantie.
7) Home Delivery - Das Titellied während dem Abspann: verkrampft modern, aber
von Gesangs-Debütant Boman Irani witzig intoniert.
MEINE DVD
Eros (USA), Code 0, NTSC
Anamorphic Widescreen
Hindi Dolby Digital 5.1 mit englischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * * (Sattes Bild mit Blaustich, bei Bewegungen
unscharf. Extras: Making-of ohne Untertitel).
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EXTERNE REVIEWS
indiafm.com (1/5)
Planetbollywood (5/10)
Mid-Day (1/5)
BBC (2/5)
Rediff.com
("Weak plot ruins Home Delivery")
SCREENSHOTS
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