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Abenteuerdrama

Südkorea 2015
Alternative Titel Himalaya; Himallaya; 히말라야

Regie Lee Seok-hoon
Darsteller Hwang Jung-min, Jung Woo, Jo Sung-ha, Kim In-kwon, Ra Mi-ran

Zuschauer 7'758'500
Länge
124 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 12

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. .

©  Text Marco Spiess, molodezhnaja 12.2.017
©  Bilder CJ Entertainment, Screenshots molodezhnaja


STORY
Der erfahrene Vergsteiger Um Hong-gil (Hwang Jung-min) will sich den dritthöchsten Berg der Welt vorknöpfen, den Mount Kanchenjunga. Das Team dazu hat er schon, als die zwei Park Moo-taek (Jung Woo) und Park Jung-bok (Kim In-kwon) aufgenommen werden wollen. Nach einem harten Training geht ihr Wunsch in Erfüllung. Sie sind so gut, dass sie auch nachdem Hong-gil wegen eines Unfalls in Rente geht, weitermachen. Als Moo-taek ein Team zum Mount Everest führt, kommt es zur Katastrophe. Hong-gil beschliesst, noch einmal in die Berge zurückzukehren, um die Leichen seiner Freunde zu bergen, die sich in der Todeszone befinden, wo es kaum Sauerstoff gibt.

 

REVIEW
Jedem Land seine Bergfilme - wenn man alles von Der Berg ruft bis "Everest" gesehen hat, überrascht ein neues Kraxel-Abenteuer kaum. Das dürfte das Hauptproblem von "The Himalayas" sein: ein akutes Gefühl von  Déjà-vu. Dafür kann die Geschichte nicht mal was, denn sie ist wahr. Wie will man sie also anders erzählen? Und die Koreaner liessen sich davon sowieso nicht abschrecken: mit fast acht Millionen Zuschauern avancierte der Film von Pirates-Regisseur Lee Seok-hoon zum Blockbuster.

Doch ohne emotionale Verknüpfung mit der Handlung ist diese doch eher formelhaft - und als Bergfilm auch nicht gerade mitreissend. Dazu sind die Aufnahmen aus dem Gebirge zu einfallslos, die Gefahren zu vorhersehbar. Letztendlich geht es nur darum, den Zuschauern ein paar Tränen zu entlocken. Mit dramatisch in die Länge gezogenen Dialogen, mit schweren Entscheidungen, mit zünftigem Melodrama und natürlich mit klebriger Musik.

Lee und Produzent JK Young (Regisseur von Ode to My Father) drücken da genau die richtigen Knöpfe, das lässt sich auch am kommerziellen Erfolg messen. Und der Film ist ja auch nicht schlecht - inszenatorisch kompetent, schauspielerisch überzeugend. Mit Hwang Jung-min, dessen Filme Ode to My Father und Veteran nun die zweit- und dritterfolgreichsten Kinofilme Koreas sind, hat man auf jeden Fall schon Mal ein Ass im Ärmel. Kaum einer spielt den heldenhaften, aber doch irgendwie normalen Typen besser als er.

Aber mich liess "The Himalayas" letztendlich seltsam kalt. Vielleicht, weil ich bessere Bergfilme kenne. Vielleicht, weil die Manipulation zu ersichtlich ist. Vielleicht, weil der Film einfach nicht immens gut ist. Es ist ein technisch brauchbares Fliessbandprodukt, aber eines, das gleich nach "Everest" in die Kinos kam, und dadurch die Vergleiche geradezu heraufbeschwört: Beide setzen auf Melodrama, beide sind formelhaft - aber "Everest" versteht sein Genre besser, lebt das Bergsteigen. Da muss "The Himalayas" hinten anstehen.

 

EXTERNE LINKS 
imdb.com

Hancinema

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit VLC, verkleinert und geschärft mit Picture Converter und Paint.net


 

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