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2014
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Abenteuerfilm
Südkorea 2014
Alternative Titel
Haejeok: Badaro gan sanjeok; Pirates: Bandits Going to Sea; 해적: 바다로 간 산적
Regie Lee Seok-hoon
Darsteller
Kim Nam-gil, Son Ye-jin, Yu Hae-jin, Lee Kyoung-young, Oh Dal-soo, Kim Tae-woo
Zuschauer
8'666'000
Länge 129 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . |
©
Text Marco Spiess, molodezhnaja 11.2.2016
© Bilder Lotte,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Korea Ende des 14. Jahrhunderts, kurz vor der Gründung der Joseon-Dynastie: Yeo-wol
(Son Ye-jin) hat den tyrannischen So-ma (Lee Kyoung-young) als Kapitän eines
Piratenschiffs abgelöst. Ihre aktuelle Mission: Sie jagt einen Grauwal, der ein
königliches Siegel verschluckt hat. Auch der ehemalige Offizier Jang Sa-jung
(Kim Nam-gil) und seine Banditen haben es auf dieses Siegel abgesehen. Da sie
sich auf hoher See nicht auskennen, holen sie sich Hilfe von Yeo-wols ehemaligem
Kameraden Chul-bong (Yu Hae-jin).
REVIEW
Piraten! Banditen! Klingt nach einem temporeichen
Radau. Aber "The Pirates" träumt davon, so gut zu sein, wie der erste "Pirates
of the Caribbean" (den er notabene mehr als nur einmal nachäfft). Vielmehr
scheint dieses aufgeblasene Ausstattungsvehikel nur zu existieren, um den
Zuschauern ein paar nette Schauwerte zu präsentieren. Dynamik, Spannung - alles
Fehlanzeige. Es gibt fast zwei Stunden lang Stillstand und Langeweile. In seiner
Heimat Korea fiel das indes niemandem auf: Auf den Grosserfolg von
The Admiral: Roaring Currents folgend
waren die Zuschauer wohl heiss auf ein historisches Seeabenteuer und so strömten
weit
über 8 Millionen Menschen ins Kino. Ein Grosserfolg.
Doch die Liste der Dinge, die der erfolgsverwöhnte Regisseur Lee Seok-hoon (Dancing Queen) falsch macht, ist lang: Da ist die Überlänge des Films, ein Problem vieler koreanischer Blockbuster. Knapp über zwei Stunden mag nicht extrem klingen, aber wenn ein Film sich diese Laufzeit nicht verdient, dann geht sie ans Sitzleder. Und er verdient sie eben nicht, weil er keinen Schwung entwickelt: Szenen wirken ohne Zwang aneinandergereiht, Witz und Drama wechseln sich unbeholfen ab. So holpert die eigentlich simple, aber unnötig kompliziert erzählte Story nur langsam voran.
Also kann man sich am Look ergötzen, immerhin kostete der Film beachtliche 15 Millionen Dollar? Auch nur beschränkt. Bei den Szenen auf See sehen sie Schiffe nie echt aus, das Wasser ist oft deutlich computeranimiert. Für einen Film, der das Salzwasser atmen sollte, ist es essentiell, dass er auch entsprechend griffig und realistisch aussieht. Bei "The Pirates" wirken indes sogar die Aussenszenen oft wie Bluescreen. So künstlich diese Optik, so künstlich auch das Spiel der Akteure. Vor allem Son Ye-jin, die sonst eher zierliche Figuren verkörpert, ist schlicht fehlbesetzt in dieser Rolle: die toughe Piratin nimmt man ihr zu keiner Sekunde ab. Und Kim Nam-gil ist als "Jack Sparrow light" nie lustig, Blödler Yu Hae-jin nervt sogar.
Die Geschichte rund um die Wokou-Piraten, deren Plünderungen massgeblich zum Sturz des Königs und damit der Gründung der Jahrhunderte lang regierenden Joseon-Dynastie führten, wäre eigentlich immens spannend. Aber so wie Lee Seok-hoon sie erzählt, wirkt sie wie ein Potpourri aus besseren Werken. Zitiert werden neben "Pirates of the Caribbean" auch andere - in einer turbulenten Verfolgungsjagd durch die Stadt zum Beispiel mal Steven Spielbergs "Tim & Struppi". Immerhin ist "The Pirates" eigenständig genug, mischt urkoreanische Handlungselemente dazu und die Nebenhandlung mit dem Wal ist auch mal was anderes. Aber das alles reicht nicht. Der Film wirkt jederzeit austauschbar - und eben trotz Abenteuer-Inhalt etwas langweilig.
EXTERNE LINKS
imdb.com
Hancinema
Screenshots der DVD mit VLC 2.2.1., verkleinert und geschärft mit Photoshop CS2
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