Hello, Stranger (Südkorea, 2007)

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Drama
Südkorea 2007
Alternative Titel Cheoeum Mannan Salamdeul; 처음 만난 사람들

Regie Kim Dong-hyun
Darsteller Park In-soo, Quang Su, Choi Hee-jin, Bang Yeong, Joo Jin-mo, Jin Yong-wook

Länge 113 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 6

Humor	Spannung	Action	Gefühl	Anspruch	Erotik
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STORY
Der nordkoreanische Überläufer Jin-wook (Park In-soo) darf das Assimilierungszentrum verlassen und sich in Seoul ein neues Leben aufbauen. Doch er ist völlig überfordert mit dem Überfluss an Waren und Angeboten. Er ist in der ersten Nacht nicht einmal fähig, aus all den Wohnblöcken jenen mit seinem Apartment herauszufinden. So trifft er die Taxifahrerin Hye-jeong (Choi Hee-jin), die auch aus dem Norden stammt, aber schon seit über 10 Jahren im Süden lebt. Wenig später macht Jin-wook eine Reise nach Busan, auf der er den illegalen vietnamesischen Flüchtling Ting Yoon (Quang Su) trifft. Da der im falschen Bus sitzt und sich kaum verständigen kann, will Jin-wook ihm helfen.

REVIEW
In der Independent-Szene Südkoreas sind in letzter Zeit überraschend viele Filme entstanden, die sich dem Schicksal von Immigranten annehmen. Etwa Bandhobi, Where Is Ronny oder Seri & Harr. "Hello, Stranger" reiht sich in diese Liste ein. Sein Regisseur Kim Dong-hyun arbeitet normalerweise als Beleuchter und Ausstatter bei Grossproduktionen wie A Frozen Flower. Dazwischen fand er Zeit für seine beiden Independent-Regiearbeiten: Zuerst den untauglichen A Shark im Jahr 2005, gefolgt eben von "Hello, Stranger" anno 2007. Und der markiert qualitativ klar einen Fortschritt.

Das Drama weicht dem Betroffenheitskitsch aus und widmet sich seinen Geschichten vielmehr auf nüchterne Weise. Das grösste Defizit der Handlung ist der lange zeit fehlende Fokus - so ist Ting Yoon schwach eingeführt, während Hye-jeong ungenügend weitergeführt wird. Ting Yoons Story wird im Verlauf des Films wichtiger, dafür fragt man sich, ob jene von Hyeo-jeong wirklich auch nich in den Film hinein musste. Eine knackige Länge von etwa 90 Minuten hätte "Hello, Stranger" nicht einmal schlecht getan. Dann hätte sich Kim Dong-hyun voll seinem Kernthema widmen können.

Und dabei handelt es sich um die Interaktion zwischen zwei Flüchtlingen, die keine gemeinsame Sprache sprechen: Jin-wook aus dem Norden und Ting Yoon aus dem fernen Nordvietnam. Für sich alleine genommen erleben beide ihr Gastland auf eigene Weise: Jin-wook ist erschlagen von der Angebotspalette, kann mit dem Kommerz nicht umgehen. Ting Yoon wiederum wird ausgebeutet und geschlagen - er spricht lediglich einen Satz Koreanisch und wenn er ihn in einer Schlüsselszene ausstösst, sagt dies viel aus über die Lage der illegalen Flüchtlinge in einer der wohlhabenderen Ecken Asiens.

Obwohl beide Männer ihr Gastland also komplett anders sehen und ganz unterschiedliche Probleme haben, so sind sie doch beide fremd und im schlimmsten Fall unwillkommen. Ohne Worte finden sie so eine Gemeinsamkeit. Und aufeinander einreden tun sie trotzdem ununterbrochen, sie interpretieren das unverstandene Gesagte halt einfach so, wie sie möchten. Das verleiht der Schicksalsgemeinschaft sogar ab und zu leisen Witz. Doch im Grossen und Ganzen ist Kim vor allem am Drama dieses Daseins interessiert.

Und das schildert er durchaus überzeugend. Schleppend zwar, cineastisch etwas blass und dramaturgisch etwas zerfahren, aber dank den gut gezeichneten Figuren und einiger gelungener Szenen bleibt man stets dran. Stark etwa Jin-wooks Abenteuer in den Konsumtempeln von Seoul, eindrücklich Ting Yoons Mission in einem ländlichen Teil des Landes, stimmig die Interaktion zwischen den beiden Aussenseitern. Zum wirklich tollen Film reicht das noch nicht, doch gegenüber A Shark ist ein klarer Fortschritt erkennbar. Einfach schon darum, weil "Hello, Stranger" nicht annähernd so prätentiös ist. Noch ein Film mehr, und Kim Dong-hyun wird vielleicht richtig gut?

MEINE DVD
Südkorea, Code 0, NTSC
Bild: Letterboxed Widescreen
Ton: Koreanisch 5.1 und 2.0 mit englischen und koreanischen Untertiteln.

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SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint

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