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Drama

Südkorea 2008
Alternative Titel
Seri and Harr; Seriwa Hareu;

Regie Jang Su-young
Darsteller
Chang Tongia Mi-ji, Choi Se-na, Seong Hong-il

Zuschauer -
Länge
91 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 6

 

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. . .

©  Text Marco, molodezhnaja 14.3.10
©  Bilder widemedia, Screenshots molodezhnaja


STORY
Die 13-jährige Park Seri (Choi Se-na) ist die Tochter einer vietnamesischen Mutter und eines koreanischen Vaters. Sie wurde nach der gleichnamigen Golferin benannt und träumt davon, genauso reich und erfolgreich zu werden wie sie. Harr (Chang Tongia Mi-ji) ist in Korea aufgewachsen, aber ihre philippinischen Eltern sind illegal im Land. Daher lebt die Familie stets in der Angst vor der Ausschaffung. Als Seri mehrmals den Weg der gleichaltrigen Harr kreuzt, löst sie ungewollt eine Kettenreaktion aus, die das Leben von Harr und ihren Eltern radikal verändern könnte.

 

REVIEW
Eine ganze Reihe von Filmen widmete sich in letzter Zeit den Einwanderern in Korea. Bandhobi oder Where Is Ronny? und nun auch "Seri & Harr". Es sind ausnahmslos Independentfilme, denn das Thema ist im Mainstream nicht sonderlich populär. Dies auch, weil es in Korea im Vergleich etwa zu Europa eher wenige Einwanderer gibt. Und zum anderen, weil unter den Einheimischen sich ein latenter Rassismus breitgemacht hat, vor dem kein Einwanderungsland gefeit scheint. Filme über diese Bevölkerungsgruppe sind also schwer zu verkaufen.

Wenn wenn doch, dann wohl noch am ehesten so, wie es "Seri & Harr" macht - indem die kritischen Gedanken am Schicksal zweier Mädchen aufgehängt werden. Mit diesen fällt es leicht, zu sympathisieren, und wenn nur ein paar wenige Zuschauer dadurch angeregt werden, über etwas nachzudenken, was sie sonst lieber verdrängen, ist das Ziel erreicht. Etwas mehr Mut wäre indes angebracht gewesen, denn Regiedebütantin Jang Su-young wagt sich nur selten in Bereiche vor, die wirklich kontrovers sind.

Auch cineastisch reisst sie keine Bäume aus. Nüchterne Bilder dominieren, unaufgeregte Erzählweise kommt zum Einsatz - und hie und da übertreibt sie es mit Zeitlupe oder Operngesang, was die Emotionen zu sehr forciert, wenn dies nicht einmal nötig gewesen wäre. Alles in allem typischer Independent-Look. Gerade diese Austauschbarkeit ist bedauerlich, denn "Seri & Harr" ist durchaus solide und könnte von einer packenderen Dramaturgie nur profitieren.

Dagegen fast schon fehlerfrei spielen sich die beiden Mädchen durch den Film. Die unschuldigen Gesichter der beiden erledigen einen Grossteil der Arbeit ohne grosse mimische Akrobatik, die eh deplaziert wäre. Höchstens in einigen Schlüsselszenen gegen Ende könnte etwas mehr Emotionalität nicht schaden. Ebenfalls routinierte Leistungen zeigen derweil die Nebendarsteller, die mit unauffälligen Charakterköpfen das Kleinstadtleben überzeugend rüberbringen.

Also warum nur 2½ Sterne? Weil das Ganze doch eher kalt lässt und klar nach Debüt riecht. Es gibt ganz gelungene Sequenzen, etwa die, in der die Einwanderer im Bus eingepfercht sind und ausgeschafft werden sollen. Doch dazwischen entfaltet sich eher uninspiriert abgefilmtes Füllmaterial begleitet von nicht immer treffsicher gewählter Soundtrack-Musik. Ich habe wohl zu viele koreanische Independent-Filme gesehen, die sich immergleicher Mittel bedienen, um ihre hehren Anliegen zu vermitteln. "Seri & Harr" fällt kaum aus dem Rahmen. Und gerade deswegen wird er schnell wieder vergessen gehen.

 

MEINE DVD
Südkorea, Code 0, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Koreanisch 2.0 mit englischen und koreanischen Untertiteln.

 

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Yesasia (Liefert aus HK)

 

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SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint


 

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