Where Is Ronny? (Südkorea, 2009)

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Drama
Südkorea 2009
Alternative Titel Ronireul Chataseo; Where Is Ronny...; 로니를 찾아서

Regie Sim Sang-kook
Darsteller Yu Jun-sang, Robin Shiek, Park Yeong-seo, Mahbub Alam Pollob

Länge 94 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 10

Humor	Spannung	Action	Gefühl	Anspruch	Erotik
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STORY
Der Taekwondo-Trainer In-ho (Yu Jun-sang) möchte leitet eine Kampfsportschule, die mehr schlecht als recht läuf. Darum organisiert er eine Kampfvorführung, um neue Schüler anzulocken. Ein paar Tage vor dem Event gerät In-ho mit seinen Kumpeln von der örtlichen Bürgerwehr in einen Kampf zwischen einem Koreaner und dem Gastarbeiter Ronny (Mahbub Alam Pollob) aus Bangladesch. Dabei wird er verletzt - und rächt sich, indem er Ronny attackiert. Der taucht denn auch prompt beim Taekwondo-Schaukampf auf und besiegt In-ho mit einem Schlag! Der in seinem Stolz gekränkte In-ho macht sich auf die Suche nach Ronny. Dabei stösst er auf dessen Kumpel Duhin (Robin Shiek), den er zwingt, ihm bei seiner Suche zu helfen.

REVIEW
In unserer eurozentrischen Weltsicht nehmen wir Rassismus als Ressentiments der kaukasischen Weissen gegen Menschen anderer Kulturen wahr. Etwa als Ablehnung von hell gegen dunkel. Europäisch gegen aussereuropäisch. Christlich gegen moslemisch. Doch das sind selektive Beispiele, denn Rassismus hat niemand gepachtet. Es gibt ihn auf der ganzen Welt, in jedem Kulturkreis. Selbst innerhalb jenen Volksgruppen, die hier Opfer von Rassismus sind, gibt es dieselbe Ablehnung des Fremden. Des anderen. Weil keine Gruppe, keine Kultur, kein Land davor gefeit ist, dürfte es sich um ein menschliches Phänomen handeln, auf immer neu angetrieben von Neid und Angst.

Auch in Korea gibt es Rassismus, und der ist gar nicht anders als jener bei uns. Die Abneigung richtet sich gegen Immigranten, primär Wirtschaftsflüchtlinge, die aus Ländern des weniger weit entwickelten Asien kommen. "Where Is Ronny?" porträtiert einen solchen Fall am Beispiel eines Südasiaten. Regiedebütantin Sim Sang-kook packt das Thema aber nicht als spröden Lehrfilm an, sondern in Form eines unterhaltsamen Dramas, das dem Publikum auch gleich einen Zugangspunkt liefert: Taekwondo. Sport eignet sich eben immer gut für das Vermitteln von moralischen Botschaften.

Von da aus entwickelt sich "Where Is Ronny?" zwar alles andere als neuartig, doch dank sympathischer Figuren und einer für einen südkoreanischen Independentfilm fast schon unprätentiösen Inszenierung bleibt man als Zuschauer gerne am Ball. Identifikationsfigur ist der bisher lediglich als Nebendarsteller aufgefallene Yu Jun-sang (The Wedding Camapign), der eine starke Leistung in der Hauptrolle zeigt - als Figur mit allzu menschlichen Schwächen wie Rachsucht, Neid und Existenzangst.

Ihm zur Seite steht mit Robin Shiek ein in den Anfangsszenen gewöhnungsbedürftig ungehobelter Akteur, der mit der Zeit aber durch seine Eigenarten auch schauspielerisch zu überzeugen weiss. Das Zusammenspiel zwischen ihm und Yu bildet den Kern des Films und auch sein emotionales Zentrum. Ein paar exotische Bilder aus Bangladesch runden den Film ab - einen Film, der es kaum zum grossen Zuschauer- oder Kritikerliebling bringen wird, der aber mit einfachen Mitteln eine ebenso einfache Geschichte erzählt, dabei wenig Fehler macht und mit dem Rassismus im multikulturellen modernen Südkorea erst noch ein selten angesprochenes Thema anpackt. Ein sehenswertes Debüt also.

MEINE DVD
Südkorea, Code 3, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Koreanisch 5.1 mit englischen und koreanischen Untertiteln.

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SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint

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