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Komödie. Indien. Hindi
Alternativer Titel
-

Regie Milan Luthria
Drehbuch Rajat Arora
Produktion Ronnie Screwvala
Songs Pritam
Kamera Nirmal Jani
Choreografie Piyush Panchal
Darsteller
Nana Patekar, Paresh Rawal, Rimi Sen, Kunal Kapoor, Danny Denzongpa,
Prateeksha Lonkar, John Abraham, Gautam Bhimani, Harsha Bhogle, Usha Uthup
Länge 146 Min.

Kinostart 16.3.2007
Box office classification
Flop
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 6

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. .

©  Text Marco, molodezhnaja 21.4.07
©  Bilder UTV, Screenshots molodezhnaja


STORY
Dr. Satyajit Chavan (Nana Patekar) gehört zu den angesehendsten Ärzten des Landes. Sein Job hat ihn wohlhabend, aber auch kaltherzig gemacht. Emotionen lässt er weder beim Beruf noch daheim an sich heran. Der ehemalige Kricket-Profi David Abraham (Danny Denzongpa), der in sein Spital eingeliefert wird, stellt Satyajits Leben aber gehörig auf den Kopf. Kricket ist auch in der Beziehung von Sarabjeet "Saby" Singh (Kunal Kapoor) und Kashmira (Rimi Sen) ein Zankapfel: Er lässt sich keine Minute vom Fernseher wegzerren, wenn Indien spielt, sie
hingegen
würde die junge Ehe gerne mit etwas Romantik füllen. Da gibt ihr eine Freundin den Tipp, mit Saby zusammen zu schauen und sich dabei auf die sexy Spieler zu konzentrieren. Prompt wird der Gatte eifersüchtig. Viel alltäglichere Probleme plagen den Flughafen-Abwart Hemu Patel (Paresh Rawal), der alles tut, um englischer Staatsbürger zu werden. Dabei entgleitet ihm langsam sein Leben und selbst in der Familie gibts Krach.

 

REVIEW
Regisseur Milan Luthria kann eine etwas durchwachsene Filmografie vorweisen: Nach seinem Hit-Debüt Kachche Dhaage floppte sein "Housesitter"-Remake Chori Chori ebenso wie sein Kriegsfilm Deewaar, bevor er 2006 mit Taxi No. 9211 doch wieder zu einem moderatem Erfolg kam. Daran versucht Luthria anzuknüpfen und übernahm "Taxi"-Star Nana Patekar gleich in das nächste Projekt, "Hattrick". Doch im Unterschied zum letzten Film, wo er mit "Changing Lanes" eine bereits bewährte Handlungsvorlage hatte, versucht er sich diesmal mit eigenen Geschichten. Und prompt scheitert er am Skript: Die drei Handlungsstränge entwickeln sich recht gut, bevor sie unglaubwürdig oder banal werden und fast alle schwach enden. Gerade ein solcher Ensemble-Episodenfilm, wie er momentan in Indien sehr populär scheint, sollte darauf achten, dass die Handlungsstränge gegen Schluss anziehen und im Idealfall in einem gemeinsamen Hoch enden. Das ist hier nicht der Fall.

Am besten weg kommt die Nana-Danny-Episode. Nana ist so kompetent wie eh und je, wenngleich auch nicht gerade abwechslungsreich: Er spielt dieselben Parts mittlerweile immer wieder und immer ähnlich. Zu Beginn ist er fast schon zu unsympathisch, wenn er seine eigene Frau behandelt wie eine Haussklavin. Umso schwieriger ist es, später mit ihm zu sympathisieren, doch wenn das Eis zwischen ihm und Danny bricht, ist das trotzdem eine schöne Sache. Das liegt auch an Danny Denzongpa: Der Altstar war in seiner Karriere immer etwas steif und er wirkte, als sei sein Gesicht bei einer Botox-Behandlung gefroren. Hier gibt er sich ausnahmsweise sehr natürlich und überzeugt auf ganzer Strecke. Ein gelungenes Comeback nach fast drei Jahren Pause.

Eine Stufe darunter siedelt sich die Kunal-Rimi-Story an. Sie lebt von der Chemie der beiden jungen Stars und den Songs, die sich hauptsächlich auf diesen Strang beschränken. Während mir die Songs nicht sonderlich zusagten, so sind sie doch schmuck umgesetzt und dank Kunal Kapoor (Rang De Basanti) und Rimi Sen (Golmaal) nett anzusehen. Doch am Ende gibt es keine echte Lösung. Zu lasch sucht das Drehbuch hier einen Ausweg und obwohl auch die Nana-Danny-Story sich die Sache etwas zu leicht macht, so ist hier alles noch lapidarer. Viel Wind um nichts, könnte man sagen, wenn nicht wenigstens der Charme der Figuren die Handlung an sich schon bereichern würde.

Noch etwas schlechter schneidet die Paresh-Rawal-Geschichte ab. Hier werden auf sehr plumpe Weise Themen wie Rassismus und Statusdenken angeschnitten, doch nichts davon wird wirklich gut durchdacht und endet dafür fast gedankenlos simpel. Vor allem der Rassismus von Rawals Vaterfigur gegen den schwarzen Freund der Tochter wird nicht genügend aufgearbeitet, dabei wäre doch gerade hier viel zu holen gewesen, indem gezeigt wird, dass der Inder Hemu Opfer von Rassismus durch die britischen Behörden wird (ziemlich plump dargestellt übrigens) und seinerseits keinen Deut besser ist, wenn er den schwarzen Lover der Tochter mit üblen Vorurteilen und Schimpfwörtern eindeckt. All das endet jedoch in einer Seifenblase mit unnötig viel Kitsch, Gedankensprüngen und Unglaubwürdigkeiten.

"Hattrick" kommt damit fast davon, denn immerhin soll es ein Feelgood-Film sein. Doch richtig gut fühlt man sich nicht. Die Musik ist nur passabel, die einzelnen Geschichten bewegen nur punktuell, die Inszenierung bleibt durchschnittlich, der Kricket-Bezug ist vage und die drei Finale sind von unterschiedlicher, aber nie hoher Qualität. Alles wirkt etwas zu beliebig, ja fast banal. Die Idee, die Geschichten durch den beliebten Kricketsport zu verbinden, ist durchaus eine sympathische, doch bessere Worte als kurzweilig, nett und harmlos wollen einem bei diesem Werk einfach nicht in den Sinn kommen. Anschauen kann man es sich auf jeden Fall, und sei es nur der Akteure wegen. Oder wegen dem Song im Abspann ("Wicket Bachao"), der mit seinen Karibik-Klängen unterhält und mit einem Cameo von Nanas Taxi No. 9211-Co-Star John Abraham aufwartet. Nichts Besonderes, aber kurzweilig. Und nett. Und harmlos.

 

SONGS
1) Kahan Kho Gaya - Solide Nummer mit anregenden Visuals (Soham Chakrabarty)
2) Rabba Khair Kare I + II - Solides Stück mit Bhangra-Einflüssen (Labh Janjua)
3) Jab Chhaye - Netter Remix des gleichnamigen Stücks aus Lootmaar, sexy dargeboten (Mahalaxmi Iyer)
4) Ek Pal Mein I-III - Sympathische Aufsteller-Nummer, aber ohne Höhenflüge (Mayur Puri, Kay Kay)
5) I'm Coming Home - Gefälliges Stück, kaum erinnerungswürdig (Roop Kumar Rathod)
6) Wicket Bachao - Fun-Nummer mit John Abrahams Cameo. Das Stück mit Karibik-Flair ist vielleicht das Highlight des Films läuft aber erst im Abspann (Usha Uthup).

 

MEINE DVD
UTV (USA), Code 0, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Hindi 5.1 mit englischen Untertiteln (Songs nicht untertitelt)
Disk Rating * * ½ (Für UTV-Verhältnisse ungewohnt viele Störungen, Unschärfen und Verpixelungen. Kapitalfehler: Songs nicht untertitelt)

 

BESTELLEN 
nehaflix (USA)

 

EXTERNE REVIEWS 
imdb
indiafm.com (2/5)
Rediff.com (2½/5)

 

SCREENSHOTS

 


 

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