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Drama
Japan 1983
Alternative Titel Yokiro; Yohkiroh; 陽暉楼

Regie Hideo Gosha
Drehbuch Koji Takada nach einem Roman von Tomiko Miyao
Darsteller Kimiko Ikegami, Ken Ogata, Atsuko Asano, Sayoko Ninomiya, Mitsuko Baisho, Tetsuro Tamba

Länge 144 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 16

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
.

©  Text Marco, molodezhnaja 6.3.09
©  Bilder AnimEigo, Screenshots molodezhnaja


STORY
1933 in der südjapanischen Präfektur Koichi: Das Geisha-Haus Yokiro ist im ganzen Land berühmt. 200 Geishas arbeiten dort für
mama-san Osode (Mitsuko Baisho). Die wichtigste unter ihnen ist die 20-jährige Momowaka (Kimiko Ikegami), die blendend tanzt, wunderbar singt und ganz nebenbei noch betörend aussieht. Nun soll sie sich endlich den reichen Ho-sana als Patron nehmen, doch sie liebt einen jungen Mann, von dem sie erst noch ein Baby erwartet. Ihr Vater Katsuzo (Ken Ogata) weiss davon noch nichts. Er ist Osodes Ex-Lover und beliefert das Geisha-Haus mit Frischfleisch. Auch Momowaka hat er untergebracht, im zarten Alter von 12 Jahren. Nun bettelt die vorlaute Tamako (Atsuko Asano) ihn an, sie ebenfalls als Geisha zu vermitteln. Doch da sie nicht aus einer Notlage heraus handelt, lehnt Osode sie ab. Das führt zu einem Konflikt.

 

REVIEW
Es ist nicht ganz nachvollziehbar, warum "The Geisha" jener Film von Hideo Gosha (1929-1992) ist, der am meisten Auszeichnungen einheimsen konnte. Alleine von der Japanischen Academy bekam er deren neun - unter anderem für die beste Regie, das beste Drehbuch, den besten Hauptdarsteller und die beste Kamera. Dabei ist etwa Goshas Meisterwerk Goyokin eine ganze Liga besser. Doch hier geht es wohl nicht primär um Qualität, sondern eine massentaugliche
Fusion aus Kunst und Trash, aus stilvollem Historienfilm und purem Pulp. Diesen Mix kriegt Gosha vorzüglich hin und er macht "The Geisha" trotz einigen Schwächen zu einem sehenswerten Werk.

Rein optisch ist "The Geisha" nämlich alles andere als schwach. Gosha, der seine Karriere im Fernsehen begann, gibt den Bildern zwar selten Tiefe, doch er arrangiert jede Komposition wohl überlegt. Auch wenn es an üppigen Dekors fehlt, so holt er das Maximum aus jedem Kostüm, jedem Make-up heraus. Es gibt manche Bilder, die sind daher schlicht und einfach schön. Das ist freilich auch den Motiven zu verdanken, allen voran der attraktiven Kimiko Ikegami (House). Sie spielt Momowaka mit Eleganz und Würde, aber nie zu erhaben, um nicht Mitleid mit ihr zu haben, auf ihrem Seifenoper-haften Karussell an Problemen und Rückschlägen.

Nicht minder eindrücklich ist Ken Ogata in einer coolen Rolle, die regelrecht auf ihn gemünzt scheint. Unterstützung gibts von jeder Menge hübschen Damen wie der jungen Atsuko Asano oder der reiferen Mitsuko Baisho (Crazy Family). Selbst Goshas Lieblingsschauspieler, Superstar Tetsuro Tamba, darf mal vorbeischauen. Während Bilder und Stars für den nötigen Glamour-Faktor sorgen, liefert die Handlung den Trash. Viel mehr als eine waschechte Soap Opera ist "The Geisha" nämlich nicht. In die etwas kräftezerrende Lauflänge von 144 Minuten packt Gosha allerlei Intrigen und Ränkespiele, die einer melodramatischen Fernsehserie Konkurrenz machen.

Damit das alles nicht zu wenig hergibt, würzt er die Ereignisse mit der letzten "Zutat" - dem Pulp. Zwei Catfights zwischen Geishas etwa, der eine in einer heissen Quelle, der andere auf der Toilette. Und auch Sex gibts ein wenig, obwohl doch Historiker so gerne betonen, dass die Geishas hochqualifizierte Künstlerinnen und Unterhalterinnen seien, und nicht etwa Luxushuren. Gosha bestreitet dies nicht, fügt ihrem Repertoire aber auch einfachen Unterhaltungstanz dazu. Und eben Sex. Seine Geishas sind sich nicht zu schade, für das Weiterkommen im Leben die Beine breit zu machen. Das verleiht dem Film Ecken und Kanten, ohne ihn schlüpfrig zu machen - dafür ist Gosha dann doch ein zu talentierter Regisseur.

"The Geisha" mag also nicht sein bestes Werk sein, doch er liefert Unterhaltung in rohen Mengen. Und er serviert sie erst noch auf hohem cineastischem Niveau mit bemerkenswerten Akteuren. Ob das gleich neun japanische Academy Awards wert ist, wage ich zu bezweifeln, schliesslich holte sich Ballad of Narayama kurioserweise den Hauptpreis, während er den ganzen Rest "The Geisha" überlassen musste. Doch Preise hin oder her, dies ist Kino mit Fleisch am Knochen, hemmungslos unterhaltsam und doch irgendwie kunstvoll. Keine üble Kombination.

 

MEINE DVD
USA, Code 1, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Japanisch 2.0 mit englischen Untertiteln.

 

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amazon.com (Liefert aus USA)

 

EXTERNE LINKS 
imdb.com

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit PowerDVD 8, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint


 

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