The Garden of Heaven (Südkorea, 2003)

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Liebesdrama
Südkorea 2007
Alternative Titel Haneul jeongwon; Garden of Heaven; 하늘정원

Regie Lee Dong-hyeon
Drehbuch Lee Han
Darsteller Lee Eun-ju, Ahn Jae-wook, Son Jong-beom, Jeon Mu-song, Song Wok-suk

Länge 98 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 6

Humor	Spannung	Action	Gefühl	Anspruch	Erotik
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STORY
Der Arzt Choi Oh-sung (Ahn Jae-wook) übernimmt von seinem toten Vater die Leitung eines Sterbehospizes. Es fällt ihm anfänglich schwer, damit umzugehen, dass er die Leute nur in den Tod begleiten, ihnen aber nicht mehr helfen kann. Eines Tages trifft er die Visagistin Kim Young-ju (Lee Eun-ju), die sich ihr Geld nun als Animierdame verdient. Als sich die beiden näher kommen, offenbart Young-ju, dass sie bald an einem unheilbaren Tumor sterben wird. Sie bittet Oh-sung, sie in den letzten Monaten ihres Lebens mit Liebe und Fürsorge zu begleiten. Oh-sung akzeptiert und nimmt Young-ju in seiner Klinik auf.

REVIEW
Man wird das Gefühl nicht los, koreanische Drehbuchautoren können nur Dramen schreiben, in denen eine Person von einer unheilbaren Krankheit dahingerafft wird. Ohne Tod keine Tränen. "The Garden of Heaven" treibt dieses Konzept auf die Spitze und spielt in einem Sterbehospiz, in dem die Nebenfiguren gleich in grossen Mengen das Zeitliche segnen können und in dem die Hauptdarstellerin auch schon nach 20 Minuten ihren Tod ankündigt - auf den man dann den Film hindurch warten darf. Programmiertes Mitfühlen sozusagen. Das Warten auf den Tränenfluss.

Regisseur Lee Dong-hyeon und Drehbuchautor Lee Han (Regisseur von Lover's Concerto und Almost Love) tun dies formelhafter und forcierter, als man dies selbst aus Korea kennt. Nichts wirkt hier sonderlich natürlich, es zählt nur das manipulierte Abhaken von Melodrama-Momenten, die den Zuschauern zusetzen sollen. Spätestens wenn Young-ju dann auch noch in einer Reihe von Werbespots für Lebensversicherungen auftritt, wird alles ein wenig zu absurd, um noch ernst genommen zu werden. Doch mein Interesse ging nicht erst da flöten - das verdünnisierte sich schon viel früher, denn der Inszenierung fehlt es an Pep.

Die Ereignisse kommen nur zögerlich voran, die Figuren sind öde gezeichnet und kitschige Dialoge strapazieren den Goodwill des Publikums. Sätze wie "Jetzt weiss ich endlich, wofür ich geboren wurde" muss sich ein Film hart verdienen, sonst wirken sie lächerlich. Und genau das ist hier der Fall. Als wäre das nicht bereits schlimm genug, sind auch noch die Erzählstimmen einschläfernd langweilig. Man wird von dem Palaver nie in die Story hineingezogen.

Dass der Film rasch absäuft, können auch die Akteure nicht verhindern, die bestenfalls solide agieren: Ahn Jae-wook (First Kiss) spielt in seiner letzten Kinorolle, bevor er sich in TV-Serien zurückzog, mit angezogener Handbremse und versucht meistens nur, mit einem Lächeln ein paar Charme-Punkte zu holen. Lee Eun-je (The Scarlet Letter), die sich zwei Jahre später das Leben nahm, ist etwas besser, kommt aber auch nie in die Gänge. Da es bei beiden Mimen etwas harzt, köchelt auch ihre Chemie auf Sparflamme und dementsprechend verstopften bei mir auch die Tränenkanäle. Ich bin sonst sehr schluchz-anfällig auf Filme dieser Art, doch eine manipulative Story und Schauspieler mit wenig Charisma haben alle Tränenaktivitäten unterdrückt.

Wer voll auf koreanische Melodramen abfährt, der kann durchaus auch hier einen Film vorfinden, der den Ansprüchen genügt. Doch wer mehr erwartet als verbissenes Stimulieren der Tränenkanäle, der sollte sich nach einer der vielen Alternativen umsehen. Hier steckt einfach zu wenig drin, zu wenig Romantik, zu wenig Realismus, zu wenig inszenatorisches Talent. Unter den vielen koreanischen "Heulfilmen" gehört "The Garden of Heaven" daher zu den schwächsten Einträgen.

MEINE DVD
Hongkong, Code 0, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Koreanisch 2.0 mit englischen und chinesischen Untertiteln.

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