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Actionkomödie
Hongkong / Taiwan 2010
Alternative Titel Mei loi ging chaat;
未來警察

Regie, Drehbuch Wong Jing
Darsteller Andy Lau Tak-Wah, Barbie Hsu Hsi-Yuan, Fan Bingbing, Xu Jiao,
Louis Fan Siu-Wong, Mike He, Tang Yi-Fei, Shi Yun-Peng, Ma Jing-Wu, Law Kar-Ying

Länge 100 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 12

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. .

©  Text Marco, molodezhnaja 18.6.10
©  Bilder Vicol, Screenshots molodezhnaja


STORY
Eine Metropole im Jahr 2080: Die Terrorgruppe des skrupellosen Kalon (Louis Fan) will den Solarenergie-Pionier Professor Masterson (Ma Jing-Wu) entführen. Die Polizei bekommt Wind davon und die Einheit des Cops Kidd Zhao (Andy Lau) versucht, die mit Cyborg-Superwaffen ausgerüsteten Schurken zu stoppen. Dabei stirbt Kidds Frau Millie (Fan Bingbing), aber immerhin können die Cops die Angreifer in die Flucht schlagen. Die geben nicht auf, sondern reisen in die Vergangenheit, um Masterson während seiner Kindheit auszuschalten. Kidd folgt ihnen mit seiner Tochter (Xu Jiao) ins Jahr 2020, begleitet von den Cops Holly (Barbie Hsu) und Ma (Mike He).

 

REVIEW
Von Wong Jing sind wir Schund gewohnt. Der Hongkong-Regisseur und Erfolgsproduzent hat sich buchstäblich einen Namen damit gemacht, mit wenig Geld und meist auch wenig künstlerischem Talent den grössten Quatsch zu drehen - der aber immerhin unterhält. Sei es mit Sex, mit Gewalt, mit Stars: Der Mann fand immer einen Weg, den Nerv des Publikums zu treffen. Doch heutzutage hat es Wong zusehends schwerer, die richtigen Mittel zu finden, um Interesse zu generieren. Oft wirken seine Werke seltsam kastriert oder einfach nur noch billig, ohne den Reiz früheren Wong-Jing-Trashs.

"Future X-Cops" bildet nun einen neuen Tiefpunkt, denn wegen des futuristischen Settings müsste das Ding eigentlich teuer und aufwendig sein - und weil es das zu keiner Sekunde ist, sorgt es lediglich für unfreiwillige Lacher. Von den oft primitiven Tricks über die sinnlose Story bis zum laschen Humor - hier funktioniert nichts. Es ist bezeichnend, dass sogar der Actionmeister Tony Ching Siu-Tung hier keine packenden Szenen choreografieren kann. Er wird bei den grossen Knall-Bumm-Momenten vielmehr von den CGI-Tricks einer südkoreanischen Firma an die Wand geschmettert. Und die sind einfach nicht gut.

Ob es nun schlechte Bluescreen-Tricks sind, miese Zukunfts-Kostüme, wacklige Modelle oder einfach billig anmutende Computerbilder: "Future X-Cops" kann nie die Spezialeffekte bieten, welche die jeweilige Szene voraussetzen würde. Dadurch fehlt jegliche epische Breite - und anstatt, dass die Handlung aussieht, als würde sie 2080 oder 2020 spielen, sieht man immer nur ein paar unterforderte Akteure, die vor einem sterilen, künstlichen Hintergrund den Kasper machen. Aber immerhin: Was für Darsteller es sind, kann man sich beinahe auf der Zunge zergehen lassen.

Etwa Andy Lau. Junge, was hast du dir gedacht? Er brauchte wohl dringend das Geld, denn hier verschwendet er sein legendäres Charisma. Barbie Hsu (On His Majesty's Secret Service) und Fan Bingbing (Sophie's Revenge) dienen als adrette Dekoration, CJ7-Mädel Xu Jiao sorgt für den Jö-Faktor, Louis Fan für den hassenswerten Schurken. An dieser Besetzung gibt es rein von den Namen her wenig zu herumzumeckern, aber jede einzelne bleibt hier unter seinen Möglichkeiten. Vor allem Superstar Andy Lau wirkt schrecklich verschwendet.

Denn selbst er verleiht der Story hier keinen Sinn. Nach der ersten grossen (und wegen ihrer grotesken Cyborg-Angreifern durchaus soliden) Actionszene springt unser Held in die Vergangenheit - und das sehen wir nicht einmal. Man muss sich nahezu alles selbst zusammenreimen, von der Art und Weise wie das alles gehen soll bis hin zur Motivation, wer warum mit Kidd mitspringt. Es ist nicht so, dass Wong seinem Publikum abverlangt, die grauen Zellen zu aktivieren, er war nur schlicht zu faul, essentielle Aspekte der Handlung zu vermitteln. Das dürfte ein Resultat der angeblich zahlreichen Drehbuchrevisionen und Neuschnitte sein. Das Resultat jedenfalls ist ein Chaos.

Inspiration holte sich Wong Jing nicht nur bei seinem eigenen Vorläufer "Future Cops" (1993), sondern auch bei "The Dark Knight", "Terminator", "Matrix", "Spider-Man 2" und ein paar anderen Hollywood-Werken. Das Ausmass des Ideenklaus ist jedoch minimal, verglichen etwa mit "Future Cops", der klaute wie eine Elster. Und es ist nicht der wichtigste Grund, warum "Future X-Cops" so ein Schrott ist. Dafür sind der bescheuerte Plot, die schwachen Tricks, die mässigen Akteure, Wong Jings sterile Inszenierung und das Fehlen von wirklich tollen Szenen verantwortlich. Übrig bleibt ein Film, über den man bisweilen lachen kann, der ansonsten aber noch weniger Spass macht als der misslungene Kungfu Cyborg.

 

MEINE DVD
Hongkong, Code 3, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Kantonesisch 5.1 und DTS sowie Mandarin 5.1 mit englischen und chinesischen Untertiteln.

 

BESTELLEN 
Yesasia (Liefert aus HK)

 

EXTERNE LINKS 
imdb.com

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint


 

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