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2007
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Thriller
Japan 2007
Alternative Titel Freesia: Icy Tears; Furijia; フリージア
Regie Kazuyoshi Kumakiri
Drehbuch Takashi Ujita nach einem Manga
von Jiro Matsumoto
Darsteller Tetsuji Tamayama, Tsugumi, Hidetoshi Nishijima, Tasuku Emoto,
Kei Suma
Länge 103 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 16
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . |
©
Text Marco, molodezhnaja 19.2.10
© Bilder Toho, Screenshots molodezhnaja
STORY
Japan in naher Zukunft: Nach dem "Vengeance Act" können Menschen, denen Leid
angetan wurde, ihre Rachegelüste beim Staat anmelden und daraufhin ein
Killerkommando organisieren, um die Verbrecher kalt zu machen. Der eiskalte
Hiroshi Kanou (Tetsuji
Tamayama) arbeitet für die Katsumi Vengeance Agency als Killer - und ist der
beste seines Fachs. Seit einem Unfall bei einem Test mit einer Eisbombe spürt er
nämlich keinen Schmerz mehr. Higuchi (Tsugumi), die bei Katsumi arbeitet und
damals ebenso in Bomben-Mitleidenschaft gezogen wurde, hegt derweil ihre eigenen
Rachepläne. Büssen soll Toshio (Hidetoshi Nishijima), dessen Vater ihre Eltern
auf dem Gewissen hat.
REVIEW
Kryptisch, langsam, unterkühlt: "Freezia" ist alles
andere als ein Actionreisser fürs Massenpublikum. Doch der futuristische
Thriller
von Kazuyoshi Kumakiri (Kichiku)
erstickt unter seinen eigenen Ambitionen. Statt Gedankenspiele anzuregen, lähmt
er. Statt eine Welt voller Gewalt und Kälte zu zeigen, watet er in prätentiösen
Wiederholungen immergleicher Zukunftsklischees. Das Problem beginnt schon bei
der "Eisbombe", die den Titel erklärt und das Grunddilemma der Figuren festlegt.
Das Ganze ist einfach zu gesucht, selbst für eine Parabel.
Was dann in der filmischen Gegenwart abgeht, ist nicht viel besser. So könnte der Rache-Akt etwa funktionieren wie ein radikales Konzept à la Battle Royale, doch wir kriegen nie zu spüren, ob dieses System funktioniert, ob es keine besseren Lösungen gab und ob dies nicht einen ganzen Rattenschwanz weiterer Vergeltungsakte nach sich zieht. Für einen Film, der sich intelligent schimpft, werden zu viele Fragen unter den Teppich gewischt. Als sei Kumakiri am Konzept, das auf einem Manga basiert, interessiert gewesen, nicht aber an einer Story, die darauf aufbaut.
Darunter leidet auch die Figurenzeichnung: Kanou und Higuchi marschieren emotionslos durch diese Welt, was durch die olle Eisbombe zwar erklärt ist, aber die Darbietungen auch nicht erfreulicher macht. So muss Tetsuji Tamayama (Nana, Season of Snow) mit einem einzigen Gesichtsausdruck den halben Film tragen - und scheitert. Während Tsugumi (Exte) etwas mehr Material bekommt, aber ebenso distanziert und abwesend wirkt. Mit diesen Charakteren kann man nicht mitfühlen und daher lassen auch die Ereignisse völlig kalt. Auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen: Die Kälte, visueller wie emotionaler Natur, ist gewollt. Aber ein Fehlgriff nichtsdestotrotz.
Immerhin gibts ein paar schicke und blutige Schiessereien. Der düstere Look ist auch okay und erinnert bisweilen an einen Sci-Fi-Italowestern mit einem Hauch Samuraimythologie. Derweil pendelt der Soundtrack zwischen "Fargo" und "Twin Peaks", wodurch er für Stimmung sorgt. Es ist sowieso die Atmosphäre, die am meisten Punkte holt, während der Inhalt deutlich an die zweite Stelle rückt. Es steckt so etwas wie eine paranoide und politische Zukunftsvision in "Freesia" drin, doch Kazuyoshi Kumakiri schafft es nie, sie freizulegen. Er gefällt sich vielmehr in der Langsamkeit und der Distanz seiner Produktion, doch statt Faszination löst dies rasch Langeweile aus.
MEINE
DVD
Japan, Code 2, NTSC
Bild:
Letterboxed Widescreen
Ton:
Japanisch 5.1 mit englischen Untertiteln.
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Yesasia
(Liefert aus HK)
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Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint
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