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Actiondrama

Südkorea 2013
Sprache Koreanisch
Alternative Titel Fist of Legend; Jeonseoleui joomok; 전설의 주먹

Regie Kang Woo-suk
Darsteller Hwang Jeong-min, Yoo Jun-sang, Lee Yo-won, Jung Woong-in, Yun Ju-men

Zuschauer 1'744'400
Länge
153 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 16

 

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
.

©  Text Marco, molodezhnaja 1.12.2013
©  Bilder Cinema Service, Screenshots molodezhnaja


STORY
Lim Deok-gyoo (Hwang Jeong-min) war einst kurz davor, ein Boxer mit Olympia-Potential zu werden. Nun als Erwachsener führt er jedoch ein Nudelrestaurant und schlägt sich als allein erziehender Vater mit einer Teenager-Tochter (Ji Woo) herum. Die Show-Produzentin Hong Gyoo-min (Lee Yo-won) erkennt sein brach liegendes Talent und heuert ihn für eine Sendung namens "Legendary Punch" an, bei dem Stars der MMA-Szene sich mit ganz normalen Menschen um ein Preisgeld prügeln. Tatsächlich holt Deok-gyoo ein paar Siege heraus und wird zu einem Helden der Massen. Da werden jedoch seine Jugendfreunde
Sang-hoon (Yoo Jun-sang) und der Gangster Jae-saek (Yun Ju-men) für dasselbe Turnier angeheuert.

 

REVIEW
Mit dem namensverwandten Jet-Li-Knüller Fist of Legend, seinerseits selbst ein Remake des Bruce-Lee-Klassikers Fist of Fury, hat dieser Film nichts zu tun. Stattdessen widmet sich Kommerzfilmer Kang Woo-suk dem Seelenleid eines Kämpfers, seinen Hochs und seinen Tiefs - und der nicht enden wollenden Spirale der Gewalt, die sich in ein Leben bohren kann. Als etwa Lim Deok-gyoo erste Erfolge feiert, kommen (wie in einem klassischen Martial-Arts-Film) die Herausforderer, auch ausserhalb des Rings. Und die zu bekämpfen, ist nicht immer einfach spassig, denn auch seine Tochter wird dadurch in Mitleidenschaft gezogen, und es wird klar, dass Lim immer wieder kämpfen muss, selbst wenn er nicht will.

Als echte Psychostudie von Kampf und Gewalt geht "Fists of Legend" freilich nicht durch, denn Kang ist zu sehr auf den Massengeschmack ausgerichtet. Von Silmido über Another Public Enemy bis zu Glove - der Mann weiss, wie man in verschiedenen Genres den Geschmack des Publikums trifft. Und auch wenn seine Werke immer zu lang sind, oft auch zu pathetisch, so sehen sie doch immer makellos aus, sind bestens besetzt und treffen wenigstens in gewissen Belangen genau den Nerv der Zuschauer. In diesem Fall hier schafft es Kang, die Action angenehm realistisch, und doch fetzig zu inszenieren.

Doch nicht nur das. Mit dem vielseitig begabten Hwang Jeong-min jat Kang einen hervorragenden Hauptdarsteller, der Action ebenso meistert wie Drama. Und er wird unterstützt von einer ebenso überzegenden Co-Belegschaft. Die Bilder sind stets knackig, das Tempo ist hoch, trotz der massiv übertriebenen Laufzeit von zweieinhalb Stunden. Eben: Kang konnte sich noch nie kurz fassen. Hier ist die Überlänge das Resultat der Kombination mehrerer Handlungsstränge, die etwas zu ambitioniert die nvielen Facetten von Gewalt illustrieren sollen - im Alltag, in der Schule, in der Geschäftswelt. Gewalt wird kommerzialisiert und instrumentalisiert, sie ist so fest in der Gesellschaft verankert, dass es schwer ist, sie auszumerzen - vor allem, wenn sie kombiniert ist mit einer Machismo-Kultur. Das trifft Kang gut, aber zu offensichtlich und in der Folge zu ausufernd.

"Fists of Legend" ist dennoch ein guter Film, auf der Ebene eines actionreichen Dramas in Top-Inszenierung auf der einen Seite. Und als etwas facettenreichere Charakterstudie mit leichter Gesellschaftskritik noch dazu gepackt. Der Film will zu viel und ist, wie immer bei Kang Woo-suk, eine etwas zu dick aufgetragene Sache. Aber es fällt leicht, hier mitzufiebern, mitzuleiden und sich einfach gut zu unterhalten. Meistens ist, wenn es um kommerzielles Entertainment geht, eben Verlass auf diesen Regisseur und seine erlesene Crew.

 

EXTERNE LINKS 
imdb.com

Hancinema

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit PowerDVD 12, verkleinert und geschärft mit Photoshop CS2


 

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