GLove (Südkorea, 2011)

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Sportfilm
Südkorea 2011
Alternative Titel Geuleobeu; 글러브

Regie Kang Woo-suk
Darsteller Jeong Jae-yeong, Kim Hye-seong, Sun Yoo, Kang Shin-il, Jo Jin-woong,
Jang Ki-beom, Kim Mi-kyeong, Lee Hyun-woo, Kim Dong-yeong, Ji il-woo

Zuschauer 1'891'000
Länge 145 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 6

Humor	Spannung	Action	Gefühl	Anspruch	Erotik
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STORY
Der ehemalige Baseballstar Kim Sang-nam (Jeong Jae-yeong) ist bekannt für seine Eskapaden. Um ihm endlich ein saubereres Image zu verpassen, verknurrt ihn der Verband dazu, als Trainer für eine Jungmannschaft anzutraben. Die jungen Männer haben ein gröberes Handicap: Sie sind gehörlos. Anfänglich fühlt sich Kim verschaukelt, doch die Jungs wachsen ihm ans Herz. Mit dem einzelgängerischen Jang Dae-geun (Kim Hye-seong) verpflichtet er zudem bald einen erstklassigen Spieler.

REVIEW
Nationalist, Big-Budget-Regisseur, Erfolgsfilmer: Kang Woo-suk gehört zu den lukrativsten Protagonisten im koreanischen Kino, was seine Werke wie Silmido, Moss, Another Public Enemy oder Hanbando beweisen. Doch viele dieser jüngeren Grossprojekte sind geprägt von denselben Problemen - massgeblich Überlänge und Pathos, schlimmstenfalls gar Chauvinismus und Langeweile. Der Mann hat früher auch Komödien gedreht, aber mittlerweile kann er einfach nichts Kleines mehr anpacken. Wenigstens einen Versuch tut er mit "GLove", der auf wahren Ereignissen basiert, und nicht all zu extrem klotzt. Aber ein wenig schon.

So ist das Sportdrama mit epischen 145 Minuten Laufzeit viel zu lang. Mit dem Pathos hält sich Kang ebenso nicht zurück, das liegt in der Natur des Sportfilms. Doch wir kriegen keine Explosionen, kein Säbelrasseln, kein lautes Chargieren heissblütiger Akteure. Stattdessen die typische Underdog-Story vom Team, das sich über die Probleme hinwegkämpft und mit Eifer und Teamgeist eine Position an der Spitze anpeilt. Das Muster ist uralt, aber es funktioniert bei kompetenter Handhabe auch immer wieder.

Und wenn Kang etwas ist, dann kompetent. Er inszeniert mit Routine, seine Bilder sind simpel, aber effektiv, die Montage verwischt ein paar Überlängen - und die Schauspieler zeigen starke Leistungen. Das gilt natürlich vor allem für den Kang-Veteranen Jeong Jae-yeong. Die Zerrissenheit seiner Figur geht zwar nicht besonders tief, seine Lebenskrise scheint skriptbedingt und oberflächlich. Aber sobald er sich der jungen Typen annimmt, zeigt er Charisma und etwas Witz. Die jüngeren Co-Stars indes sind alles propere Kerle, die den Behinderungs-Aspekt ihrer Charaktere nicht zu dick auftragen.

Es bleibt nur eben diese hartnäckige Überlänge. Ein guter Film ist so lang, wie er sein muss, lautet ein gerne zitiertes Motto. Manche müssen atmen, manche sind mit drei Stunden noch zu kurz, andere in knackigen 80 Minuten erzählt. "GLove" gehört eher in den unteren Bereich, denn was er zu sagen hat, ist nicht gerade dicht, nicht sonderlich facettenreich. Also warum dann dieses Ding auf weit über zwei Stunden ausdehnen? Das saugt bisweilen fast die Energie aus dem Stoff. Nur weil alle Beteiligten sauber arbeiten, stellt sich die Langeweile nicht ein.

Schuld daran ist einzig Kang Woo-suk. Sein leicht angeschwollenes Ego scheint einen kürzeren Film nicht zu verkraften, Und damit schadet er seinem eigenen Schaffen ganz gehörig. Dennoch tat der Kurswechsel, den auch das Publikum halbwegs goutierte, dem Erfolgsfilmer gut. Der Kassenknall blieb aus, doch "GLove" machte solide Zahlen. Er dürfte indes etwas schneller vergessen gehen als Kangs bekannte Filme, denn die Story, so unterhaltsam sie ist, bleibt doch eien Spur zu austauschbar. Daher bin ich nicht sicher, ob Kang in dem Bereich tatsächlich richtig aufgehoben ist. Ein (für seine Verhältnisse) kleine Film, tat ihm sicher gut, nun kann er ja mit aufgeladenen Batterien wieder ein Knallbumm-Grossprojekt anpacken?

MEINE DVD
Südkorea, Code 3, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Koreanisch 5.1 und 2.0 mit englischen und koreanischen Untertiteln.

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Yesasia (Liefert aus HK)

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SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint

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