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Komödie
Japan 2008
Alternative Titel Zenzen daijobu;
全然大丈夫

Regie Yosuke Fujita
Darsteller YosiYosi Arakawa, Yoshino Kimura, Yoshinori Okada, Toshie Negishi, Miyuki Torii,
Noriko Eguchi, Shima Ise, Keizo Kani'e, Kitaro, Ichiro Ogura, Kayoko Shiraishi

Länge 110 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 12

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. .

©  Text Marco, molodezhnaja 21.11.09
©  Bilder Third Window, Screenshots molodezhnaja


STORY
Die extrem schüchterne, arbeitslose Akari
Kinoshita (Yoshino Kimura) verbringt ihre Zeit damit, eine obdachlose Frau zu beobachten, die aus Abfall Skulpturen baut. Wieder daheim malt Akari farbenfrohe Bilder dieser Frau. In derselben Stadt lebt der Parkaufseher Teruo Tohyama (Yosiyosi Arakawa), der im Buchladen seines depressiven Vaters aushilft, aber sonst eine ganz andere Leidenschaft hat: Andere Leute zu erschrecken! Dazu denkt er sich immer neue Masken und Schockeffekte aus, die er dereinst in seinem eigenen Spukhaus einsetzen will. Einer von Teruos Freunden, der ihm bei seinen Streichen beisteht, ist Komori Hisanobu
(Yoshinori Okada), der das Putzteam im Spital leitet. Als Akari bei ihm eine Stelle antritt, erweist sie sich als völlig untauglich, und verliert den Job schon bald wieder. Komori fühlt sich für sie verantwortlich und vermittelt ihr eine Arbeit im Buchladen von Teruos Familie.

 

REVIEW
Japan, das Land der Exzentriker und Aussenseiter. Kennt man die Nation nur von ihren Filmen, könnten man dies durchaus annehmen. Zumindest nach westlichem Standard ist kaum eine Filmfigur "normal". Sie verbarrikadieren sich in ihren Zimmern, frönen kuriosen Fetischen, üben Gewaltakte aus oder sind sozial derart gehemmt, dass zwischenmenschliche Kommunikation ihnen so fremd erscheint wie einem Äthiopier ein Solarium. Natürlich treiben Filmemacher gerade die Marotten der Japaner auf die Spitze, doch genau das ist unser Glück. Denn so haben viele Kleinode aus Nippon eben jenen unverwechselbaren Reiz.

Das gilt auch für "Fine, Totally Fine", der sich blendend in das exzentrische japanische Kino der letzten Jahre einreiht. Dies erstaunt nicht, wenn man den Background seines Regisseurs anschaut: Yosuke Fujita drehte zuvor schon ein paar Filme, die aber nicht in den regulären Vertrieb kamen. Stattdessen widmete er sich der Arbeit an der Theaterbühne und mit einer Comedy-Truppe. In jener Zeit schloss er Freundschaft mit Kankuro Kudo, der als Autor (Maiko Haaaan!!, Go) und Regisseur (Yaji and Kita, Shonen Merikensack) mittlerweile Kultstatus erreicht hat.

Vor der Kamera versammelte Fujita eine Reihe versierter Akteure, die sich im komödiantischen und kuriosen Kino einen Namen gemacht haben. Und alle spielen vorzüglich. Herrlich etwa der TV-Komiker und Kino-Nebendarsteller Yosiyosi Arakawa (Memories of Matsuko), der sich als Mannskind in die Herzen der Zuschauer spielt. Yoshino Kimura ist fantastisch, und gänzlich anders als in ihrem Geisha-Film Sakuran. Diesmal verkörpert sie den vielleicht ungeschicktesten Menschen Japans. Wie sie einem Kunden ein Pornomagazin einpacken will und dabei scheitert, tut fast weh. Oder wie sie eine Schachtel Kleenex öffnen will. Wie sie auf einer Blutlache im OP-Saal ausrutscht.

Solche Slapstick-inspirierten Momente sind jedoch selten. Normalerweise regiert das Understatement - selbst skurrile Dialoge und Szenen werden auf zurückhaltende Weise dargeboten. Repräsentativ dafür ist auch der dritte Hauptdarsteller, Yoshinori Okada ("Oto-na-ri"), der den supernetten und daher im Leben steckengebliebenen Komori spielt. Er bildet den Kontrast zum kindlichen Yosiyosi Arakawa, doch beide kämpfen damit, den ihrem Alter angemessenen Erfolg vorzeigen zu können. Über dieses Motiv schleicht sich auch viel Mitgefühl in die Handlung hinein. Dies kulminiert in der Aussage, dass man auch die kleinen Dinge im Leben geniessen sollte - und vor allem die Freundschaften, für die man dankbar sein muss.

Die Comedy in "Fine, Totally Fine" ist zwar oftmals skurril, seine Figuren sind schräg, doch wer eine Gag-Parade erwartet, der sitzt im falschen Film. Auch wenn einige Sequenzen laut herauslachen lassen, bleibt hier vieles zurückhaltend und amüsiert mit Geist. Und Herz. Sozusagen ein Seelenverwandter des gefeierten A Taste of Tea. Vielleicht nicht gar so toll und ausgefallen wie jener, aber doch allemal sehenswert und gelungen. Alleine schon die Horror-Schocks, die sich Teruo ausdenkt, lohnen das Anschauen. Und daneben gibts noch viel mehr zu entdecken.

 

MEINE DVD
Japan, Code 2, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Japanisch 5.1 mit englischen und japanischen Untertiteln.

 

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EXTERNE LINKS 
imdb.com

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint


 

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