Dynamite Warrior (Thailand, 2006)

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Actionfilm
Thailand 2006
Alternative Titel Tabunfire; Khon fai bin; Born to Fight - Dynamite Warrior

Regie Chalerm Wongpim
Darsteller Dan Chupong, Leo Putt, Panna Rittikrai, Samart Payakarun, Kanyapak Suworakood

Länge 103 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 16

Humor	Spannung	Action	Gefühl	Anspruch	Erotik
			.	.	.

STORY
Im Jahr 1910 will Lord Wang (Leo Putt) den Traktor in Siam einführen, doch die Landbevölkerung bleibt skeptisch. Also heuert Wang einen kannibalischen Dieb (Somdet Kaew-ler) an, damit dieser mit seinen Schergen die Büffeltreiber attackiert, die seit 1855 die Nutztiere zu den Reisanbaugebieten im Süden führen. Als Wangs Truppen jedoch an den Viehtreiber Nai Hoi Singh (Samarat Payakarun) geraten, haben sie ein Problem, denn der besitzt magische Kräfte. Nur einer scheint ihm gewachsen zu sein: Der Dieb und Kämpfer Jone Bang Fai (Dan Chupong), der Singh für den Tod seiner Eltern verantwortlich macht. Mit einem schurkischen Magier heckt Lord Wang den Plan aus, Singh mit dem Menstruationsblut der jungfräulichen E-sao (Kanyapak Suworakood) zu lähmen. Jone soll dann die Attacke leiten.

REVIEW
"Dynamite Warrior" gehört zu einer ganzen Serie von Nachzüglern, welche vom Erfolg von Ong-bak profitieren wollen. Kaum einer ist übermässig gut und etliche von ihnen brechen genau die Regeln, die das Vorbild aufgestellt hat - nämlich möglichst grosse Authentizität durch den Verzicht auf CGI und Seile zu erreichen. Der Fokus soll alleine auf knochenbrechenden Stunts und knallharten Fights liegen. Diese beiden Punkte nimmt auch Chalerm Wongpin, Regisseur von 7 Soldiers Are Ready to Fight und Camera Operator bei Tom-Yum-Goong, bei "Dynamite Warrior" auf, doch er verzichtet auf den Realitätsanspruch. Das ist durchaus ein legitimer Ansatz, denn sein Film soll vor allem eines: unterhalten. Koste es, was es wolle.

Dabei bemüht er sowohl typisch thailändischen Humor, jede Menge Action und Fantasy-Elemente. Born to Fight-Star Dan Chupong teilt mächtig aus, Knie und Ellbogen kommen immer wieder zum Einsatz, doch er fightet hier bisweilen etwas langsam. Wongpin versucht, dies durch schnellen Schnitt zu kompensieren, nichtsdestotrotz fehlt den Kämpfen das letzte Quäntchen Agilität. Doch auch so gibt es hier einige Leckerbissen, die indes alle im Trailer zu sehen sind. Dazu gehören all die Kicks und Punches, aber auch Sprünge über und durch brennende Gegenstände sowie gegen Schluss auch noch weitere kleine Schmankerl.

Weniger gelungen sind gerade die Elemente, die nicht allein auf Chupongs Körperkraft fussen, sondern mit Hilfe von Tricktechnik funktionieren. Etwa sein schwankender Flug auf den Raketen-Torpedos oder das Hüpfen der von Affengeistern besessenen Handlanger. Gerade solche weniger geglückten Tricks und Fight-Beigaben machen "Dynamite Warrior" alberner als ihm gut tut. Nichts gegen etwas Humor, doch wenn man eher zu grinsen beginnt, statt mit den Kämpfern mitzufiebern, droht Ungemacht, denn die Action verliert dadurch gehörig an Power.

Auch Anlass zur Sorge gibt die Story, die auf Trash-Niveau von Zauberern, Raketen und jungfräulichem Menstruationsblut handelt und dabei oft die Grenze des Sinnigen überschreitet. So mancher Ong-bak-Fan wird dabei resigniert ausschalten. Ich hatte dagegen oft meinen Spass. Ja, die Gags sind zotig, es fehlt visuelles Flair und kein einziger Fight erreicht hier das Level der besseren Muay-Thai-Kracher wie Ong-bak, Born to Fight oder Tom-Yum-Goong - aber die 103 Minuten vergehen rasch, manche der Fights sind bestaunenswert und der Film mischt Western-Elemente mit Okkult-Horror und nimmt sich dabei nicht allzu ernst. Wer seine Erwartungen tief hält, kriegt daher eine kleine Sause geboten, die über weite Strecken Laune macht.

MEINE DVD
USA, Code 1, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Thai und Englisch 5.1 und 2.0 mit englischen Untertiteln.

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