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Erotik-Thrillerkomödie. Indien. Hindi
Alternativer Titel Double Cross

Regie S. Sabir
Drehbuch Shashi Vadiya
Produktion Vicky Tejwani
Songs The Universal Music (
Sheizwood Aashish Shastri, DJ Aqeel, Bhassker Saikiya, Lalit Sen, Shibu Pintu)
Kamera M. Shakil Khan
Choreografie Ravi Botalje
Darsteller Sahil Khan, Ayesha Shukla, Negar Khan, Sashi Vadiya, Sabha Khan
Länge 104 Min.

Kinostart 12.7.2005
Trade classification
Flop
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. .

©  Text Marco, molodezhnaja 26.8.05
©  Bilder Leena, Screenshots molodezhnaja


STORY
Sonia (Ayesha Jhukla) heiratet im Punjab das fülligen Landei Sahil (Sahil Khan) geheiratet. Sie trimmt seinen Körper und holt ihn nach Südafrika. Dort verbrennt sie seinen Pass und zwingt ihn, sich zu prostituieren, sonst würde sie ihn als illegalen Einwanderer der Polizei ausliefern! Sahil bleibt nichts anderes übrig, als seinen Adonis-Body an die weibliche Kundschaft zu verkaufen und die Einnahmen an seine Gattin abzugeben. Doch eines Tages trifft Sahil auf die heisse Stripperin "Rosy" Negar (Negar Khan). Er macht sie mehrfach an, bis sie erkennt, dass er eine gute Seele ist und ebenso ausgenutzt wird wie sie. Sie suchen nach einer Lösung, um Sahil aus Sonias Griff zu befreien.

 

REVIEW
"Double Cross" ist Gift für das Selbstbewusstsein seiner männlichen Zuschauer: Sahil Khan flext seine Muskeln so oft, dass der Neid zum dauerhaften Begleiter wird. Khan hatte schon in seinen früheren Filmen (z. B. Yehi Hai Zindagi, Style) eine tolle Figur, doch für diesen Film hat er jedes Gramm Fett weg trainiert und sieht strammer aus als jeder Bollywood-Star vor ihm. Das muss er auch, denn er spielt immerhin einen knackigen Gigolo. Nicht nur das, er wird auch noch von seiner Gattin dazu gezwungen. Diese Ausgangslage ist so absurd, da musste am Anfang des Films geradezu eine Erklärung kommen, dass es solche Dinge auch tatsächlich gibt. Aber, so hängt die Erzählerin (Ayesha Jhukla alias Sonia) gleich an, kommt das natürlich nur ausserhalb Indiens vor. Immer wir durchtriebene Westler und unsere dekadenten Sexpraktiken.

Sahils Job, die halbe weibliche Bevölkerung Englands zu befriedigen, ist anfänglich sehr witzig. Er verdreht die Augen, schwafelt andauernd mit sich selbst - nur Ausdrücke wie "Anaconda" zu einer schwarzen Kundin hätte er aus politischer Korrektheit weglassen sollen. Einmal mehr erweist sich Bollywood im Umgang mit Hautfarbe an der Grenze zum Rassismus. Aber trotzdem empfand ich die erste halbe Stunde als launige, gefällige Comedy. Weil die Situation so absurd ist, weil Khan so den Clown spielt und weil ein paar witzige Anspielungen eingestreut sind. So sagt Sahil einmal, "Xcuse Me!" und als Antwort kommt zurück "In dem Film hast du auch mitgespielt?" Ja, hat er.

Habe ich übrigens England gesagt? Das stimmt nur halbwegs. Es wird zwar ein paar Mal eine englische Flagge eingeblendet und die Leute labern von London, doch schon die Danksagung zu Beginn des Films macht deutlich, dass in Südafrika gedreht wurde. Aber das fällt sicher niemandem auf. Wohl ebenso wenig, wie Sahils Angewohnheit, alle paar Minuten seine Label-übersäten T-Shirts zu wechseln. Sofern er überhaupt eines anhat, denn meistens steht er angespannt und mit abstehenden Armen in der Gegend rum, um uns Männern Komplexe zu machen, die uns in die Magersucht und ins Fitnessstudio treiben. Aber wir haben es ja nicht anders verdient, den Frauen geht es seit vielen Jahren so.

Als Gegenleistung bekommen wir Herren dafür Sahils Ex Negar Khan zu sehen. Dazu ein paar Worte: Negar ist in Norwegen aufgewachsen und etablierte sich in ihrer Heimat, in Indien und in Italien als Model. Sie heiratete im September 2004 Sahil Khan und wurde dennoch unter wildem Protest zurück nach Norwegen deportiert. Im August zerbrach die Ehe bereits wieder, nachdem Negar erst für ein Magazin oben ohne abgelichtet wurde und sie später auf einem norwegischen Catwalk ihr Kleid verlor und die Sache zu einem "Nipplegate" gepusht wurde. Nach der Scheidung liess Negar verlauten, der Grund für die Trennung sei ein anderer gewesen: Während dem Dreh des Films "Shortcut" in Bangkok habe sie ihren Liebsten mit einem Jüngling in eindeutiger Position im Hotel überrascht! Der Angeschuldigte dementierte heftig. Interessanterweise ist "Double Cross" nach diesem Kleinkrieg nicht der letzte gemeinsame Film des Paares - mindestens zwei stehen noch an. Und wir warten auf den Tag, an dem Sahil seinen Luxusbody nicht nur der Damenwelt Südafrikas, sorry, Englands, verkauft, sondern fairerweise auch die Geschlechtsgenossen nicht unbefriedigt zurücklässt.

Nach diesem Klatsch-Ausflug aber zurück zu Negar: Sie ist ultradünn und gibt mit ihrem Ex tatsächlich ein sexy Paar ab. Doch wie sie mit diesem Gesicht jemals zum Model werden konnte, geht über meine Vorstellung hinaus. Und da sie schauspielerisch auch nicht gerade viel auf dem Kasten hat, dient sie einzig und allein als Gegenpart zu Sahil: Zwei schöne Menschen vor dem Sonnenuntergang von Südafrika, sorry, England, das hat schon was. Visuell ist "Double Cross" denn auch ein wenig höher anzusiedeln als gängige Schmuddel-Filmchen. Und deshalb war ich auch versucht, zwei Sterne zu geben - die ganze Sache ist einfach zu ungewöhnlich.

Aber die zweite Filmhälfte vermiest alles. Plötzlich ist der Witz weg, dafür kommen Moral, Drama und Thriller hinein, bevor das Finale den ganzen Streifen mit einem scheusslichen Durcheinander von Ideen ins Bodenlose drückt. Wäre "Double Cross" als humorvoller Skin Flick aufgezogen worden, er hätte funktioniert. So dagegen fällt er in beinahe jedem Belang durch. Nicht unbedingt jedoch bei den Songs. Die sind gut, was nicht überraschen darf: Es handelt sich ausschliesslich um Remixes klassischer Lieder. Dementsprechend sind die Melodien überzeugend, auch der Remix meistens nicht schlecht, aber es steckt keine Eigenarbeit drin.

Wem würde ich "Double Cross" empfehlen? Niemandem, ausser jenen, die a) mal einen wirklich beachtlich gebauten Mann im Bollywoodkino sehen wollen, der Salman und Hrithik die Schamröte ins Gesicht treibt. Und b) die, welche sich zu Gemüte führen wollen, wie eine Frau ihren Mann in die Prostitution treibt. Das hat man noch sicherlich noch nicht oft gesehen im Kino. Ausser natürlich, man wohnt im Westen, wo so etwas jeden Tag passiert, wie die Einleidung so schön erklärt. Die Rollenumkehr ist jedenfalls reizvoll. Ich komme nur nicht von der Idee weg, wie man dies noch cleverer hätte anpacken können. Lustigere Sexspielchen mit den Kundinnen. Der Mann als Sexobjekt, das treuherzig seine Einnahmen ins Sparschwein legen muss. Die Macher von "Double Cross" nutzen leider nur 15% der Chancen dieser Ausgangslage. Weicheier.

Witzige Trivia: Taran Adarsh von indiafm schreibt in seiner Kritik "If Ayesha had burnt Sahil's passport the moment they landed in Cape Town, how does Sahil fly to London time and again to service his clientele?" - Er hat nicht kapiert, dass dies eben nicht Kapstadt sein soll, sondern England. Dann braucht er auch keinen Pass. Reingefallen. Ätsch. Aber es ist verzeihlich, dieses "England" sieht ja schon verdächtig südafrikanisch aus.

 

SONGS
1) Pyar Do (Remix) - Aqueel remixte den 80's-Discotrack aus "Jaanbaaz" zu einem pulsierenden Track für die Strip-Bar. Rassig.
2) Ao Huzzoor Tumko (Remix) - Melodiöses Stück, aus dem Film Kismat geremixed von Sheizwood Aashish Shastri und gesungen von Shaswati Phukan. Schön.
3) Kya Gazab Karte Ho (Remix) - Bhassker Saikiya remixt das Lied aus "Love Story" mit der Stimme von Neena Saikiya. Nicht schlecht.
4) Vaada Na Tod (Remix) - Sheizwood Aashish Shastris Remix aus "Dil Tujhko Diya", gesungen von Varsha und Xenia Ali. Unkonventioneller Mix.

PS: Das Album hat noch eine Reihe weiterer Remixes zu bieten, u.a. aus den Filmen "Shalimar", "Shaan", "Qurbani", "Naseeb" und "Jawani Deewani".

 

MEINE DVD
Leena (USA), Code 0, NTSC
Anamorphic Widescreen
Hindi Dolby Digital 5.1 mit englischen Untertiteln (Film und Songs)
Disk Rating * ½ (Schlankes Digipack. Kraftloses, oft verschwommenes Bild, keine Extras)

 

BESTELLEN 
Indiaweekly.com (USA)
Nehaflix.com (USA)

 

EXTERNE REVIEWS 
indiafm.com (1/5)
Apunkachoice ("Hot but empty")

 

SCREENSHOTS

 


 

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