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Komödie. Indien. Hindi
Alternativer Titel -

Regie Indra Kumar
Drehbuch
Tushar Hiranandani
Produktion
Indra Kumar, Ashok Rhakeria
Songs
Anand Raaj Anand
Kamera
Anand Raaj Anand
Choreografie
Ganesh Acharya, Remo D’souza
Darsteller
Sanjay Dutt, Ritesh Deshmukh, Arshad Warsi, Ashish Chowdhry, Javed Jaffrey,
Mallika Sherawat, Kangana Ranaut, Satish Kaushik, Zakir Hussain

Länge 138 Min.

Kinostart 24.5.2011
Box office classification
Above Average
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 6

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
.

©  Text Marco, molodezhnaja 12.8.2011
©  Bilder Reliance, Screenshots molodezhnaja


STORY
Roy (Ritesh Deshmukh), Boman (Ashish Chowdhry), Adi (Arshad Warsi) und der geistig behinderte Manav (Javed Jaffrey) träumen noch immer davon, steinreich zu werden. Um so grösser ist ihr Neid, als sie sehen, wie weit es ihr Erzfeind Kabir Nayak (Sanjay Dutt) gebracht hat. Der Ex-Cop scheffelt nun richtig viel Geld, fährt einen teuren Wagen, hat Kamini (Mallika Sherawat) eine sexy Geliebte und in Kiya (Kangana Ranaut) eine behilfliche Schwester. Die vier Deppen sind eifersüchtig. Darum lassen sie sich von Kabir auch zu einem Deal mit dem Gangster Batabhai (Satish Kaushik) einspannen - nur um herauszufinden, dass ihr alter Rivale sie einmal mehr aufs Kreuz gelegt hat. Das Quartett flieht nach Macau und stösst da auf Kabir, Kamini und Kiya …

 

REVIEW
Wenn Javed Jaffrey zum ersten Mal den Mund aufmacht, hat "Double Dhamaal" schon fast verloren. Er spielt den lustigen Deppen, der lispelt, Grimassen schneidet und dummes Zeug redet. Dabei ist er so beschissen wie der ganze Film. Ja, behinderte Comedy-Sidekicks kommen eben genauso wenig aus der Mode wie behinderte indische Komödien. Aufregen lohnt da schon lange nicht mehr. Stattdessen bietet sich an, den inneren Schweinehund freizulassen, und über diesen Schwachsinn herzuziehen. Zur Hölle mit journalistischer Distanz, wenn ein Film so stinkt wie "Double Dhamaal", dann verdient er auch die verbale Klospülung. 

Der Mann hinter dem Film: Indra Kumar. Der hat früher zwar mal solide Filme gedreht (z.B. Mann, 1999), und sieht man mal von gröberen oder kleineren Ausrutschern wie Pyare Mohan ab, ist er auch heute noch zum einen oder anderen guten Film fähig. Ja selbst sein erster Dhamaal von 2007 war ja noch ganz nett. Doch nun wirft er all das über Bord, was den Vorgänger noch erträglich machte, und trumpft mit dem auf, was Hindi-Klamotten sonst so missrät. Also kriegen wir bescheuerte Toneffekte, schwache Pointen, anstrengende Hektik - und eben: bekloppte Figuren. Vor allem Jaffrey möchte man nur lynchen. 

Aber er ist nicht alleine. Auch Arshad Warsi chargiert bis zum Erbrechen, während Ritesh Deshmukh und Ashish Chowdhry bleiben. Der stets verlässliche Sanjay Dutts müht sich mit leichten Sprachproblemen durch den Film. Und Mallika Sherawat reduziert sich selbst mal wieder zur visuellen Ablenkung für geifernde Zuschauer. Nur: Will man die Schauspieler wirklich dafür behaften? Teilweise sicher, denn manche von ihnen können es nicht besser. Doch es ist Indra Kumar, der als Produzent und Regisseur seine Crew zum Herumzappeln zwang, sie zum Gestikulieren und Schreien animierte, ihnen doofe Dialoge unterjubelte und alles in eine uninspiriert hektische Inszenierung verpackte. 

Nichts lenkt von all dem ab. Die Musik sicher nicht: Schon das typische Wir-sind-ja-so-geile-Macker-Titelstück, in dem unsere indischen Helden wieder reihenweise westliche Girls befummeln, bereitet uns auf das musikalische Einerlei vor. Auch nicht eine stattliche Inszenierung, denn davon sind wir hier weit entfernt. Eine schwache Szene folgt lustlos auf die nächste. Dynamik entsteht nie. Nur bei den Kostümen können sich die Macher auslassen - aber auch dies mit Negativeffekt: Die Jungs verkleiden sich nämlich als Frauen, als Affen, als Sikhs, als Schwarze, als Südinder. Nichts ist vor ihren peinlichen Posen sicher. 

Dass diese Qual über zwei Stunden dauern muss, versteht sich von selbst. Dass sie an den Kinokassen erfolgreich war, leider auch. „Double Dhamaal“ ist aber nicht einfach nur eine weitere primitive Hindi-Posse. Nein, er enttäuscht auch noch doppelt, schliesslich war der Vorgänger eine der wenigen erträglichen Filme in dem Bereich. Nun ist zu befürchten, dass "Dhamaal" ein Ausrutscher nach oben war und wir uns nun im typischen Hindi-Spassmacher-Schwachsinn bewegen. Doppeltes Dhamaal, halbe Gags also. Und das Schlimmste? Am Ende wird mit "Total Dhamaal" ein dritter Teil angekündigt. Meine Vorfreude kennt keine Grenzen.

 

SONGS
1) Chill Maro - Mässige Grosskotznummer (Mika Singh).
2) Chal Kundiye - Doofer Rap, nervige Posen, solider Beat (Anand Raj Anand, Mika Singh).
3) Oye Oye - Remix eines Songs aus Tridev (1989) mit Tempo, aber bescheidenen Qualitäten (Sunidhi Chauhan).
4) Jalebi Bai - Typisches Voyeursstück, ganz nett (Ritu Pathak).
 

 

MEINE DVD
Reliance (IND), Code 0, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Hindi 5.1 und 2.0 mit englischen und arabischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * * *

 

BESTELLEN 
Induna (Liefert aus IND)


 

EXTERNE REVIEWS 
imdb.com

Bollywood Hungama (4/5)
Rediff (2/5)

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint


 

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